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Ist das eine Lampe vom legendären Eugen Schatz oder nicht ?
geschrieben von Mandragora officinales 
Ist das eine Lampe vom legendären Eugen Schatz oder nicht ?
21. Mai 2016 12:06
Guten Tag zusammen,

Ich habe mir diese Lampe ersteigert weil ich in meiner kleinen HASAG,MEWA,BAT-Sammlung eine Lampe von Eugen Schatz haben wollte.

Beim Anblick der Vorheizeinrichtung bin ich dann aber stutzig geworden.Die Vorheizschale lässt sich nur befüllen indem man das Lampenoberteil und das Glas abnimmt.Maximales hochziehen des äußeren Siebes reicht nicht.
Am Tragegestell kann man erkennen daß da mal ein zweites Schildchen angenietet war.

Nun die Frage.
Ist das das Werk eines Bastlers der aus einer alten Hasag 351 L und einigen zugekauften Teilen wie dem kompletten Vergaser und Eugen Schatz Aufkleber eine Lampe des selbigen nachbauen wollte.
Oder gab es wirklich eine originale Hasag 351 L von Eugen Schatz in dieser Form mit diesen Bauteilen ?

MFG.Reinhard



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.05.16 12:42.


Re: Ist das eine Lampe vom legendären Eugen Schatz oder nicht ?
21. Mai 2016 15:04
Hallo Reinhard,

das Teil hatte ich auch schon auf dem Schirm, aber der Zustand der Lampe (und insbesondere des Aufklebers) hat mich dann doch etwas stutzig gemacht, so dass ich nicht mitgeboten habe.

Eugen Schatz bekam von der Schweizer Armee den Auftrag, Lampen mit einer längeren Brenndauer als die damals üblichen 51/51A/51L/151-Umbauten zu beschaffen, und da kam die 351L aufgrund des etwas größeren Tanks als Grundmodell gerade recht. Es wurden aber nur ein paar Muster von der neuen Lampe gebaut, da wohl die Fa. Hasag kriegsbedingt nicht mehr lieferfähig war. Diese Information stammt von einem unserer Sammlerkollegen aus der Schweiz.

Es könnte also schon sein, dass du eine solche Prototyp-Lampe erwischt hast. Aufgrund des guten Zustandes würde ich aber eher vermuten, dass es sich um das Werk eines ambitionierten Bastlers handelt. Das Unterteil des Vorwärmers kommt mir auch sehr seltsam vor. Eugen Schatz hat in Serienlampen fast immer den Benzin- oder Petroleumvorwärmer (mit und ohne oberen Korb) verbaut, der dem an der Ditmar 506 recht ähnlich ist. So etwas Unpraktisches hätte er sicher nicht in ein Demonstrationsmodell hineingesetzt. Und soweit ich mich an die Prototypenmodelle erinnere, die ich selbst gesehen habe, hatten die den normalen 351er Vorwärmer und nicht das Ditmar-Teil.

Gruß, Martin

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Re: Ist das eine Lampe vom legendären Eugen Schatz oder nicht ?
22. Mai 2016 18:58
Hallo Martin,
Vielen Dank für deine Antwort.Ich bin immer wieder erstaunt wieviel du über diese Starklichtlampen weist.

Es gelingt mir inzwischen einigermasen sicher die Vorwärmschale mit einem Colemanfläschchen zu befüllen.
Vielleicht gab es da ja noch etwas ausgeklügelteres.

Wenn ich wüßte daß das tatsächlich eine Eugen Schatzlampe ist dann würde ich ja alles so belassen .Auch wenn es mir nicht gefällt.
Die Flamme brennt mit dieser kleinen hohen Vorheizschale enger und intensiver am Steigrohr des Vergaseroberteils hoch als dies mit einer originalen Vorheizeinrichtung möglich ist.
Aber an der Lampe fällt einem halt sofort auf daß der Tank und der Vergaser eigentlich völlig ungenutzt aussehen während Tragegestell und Lampenoberteil stark gebraucht aussehen.
Farbe des Tanks und Funktionsweise des Handrads sind genau gleich wie an meiner schweizer Geniol.
Auch ist das ganze Tragegestell anderst montiert als ich es von meinen Hasag 351 L und MEWA´s her kenne.

Die Meinung des schweizer Sammlers und Fachmanns wäre mir speziell in dem Fall auch sehr wichtig.

MFG.Reinhard



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 22.05.16 19:03.
Re: Ist das eine Lampe vom legendären Eugen Schatz oder nicht ?
22. Mai 2016 20:52
Hallo Reinhard,

dann stell' mal noch ein paar mehr Detailbilder von der Lampe hier rein, ruhig auch mal ein paar Teile abgenommen. Ich sage dem Schweizer dann mal Bescheid, dass er sie sich hier anschaut.

Eugen Schatz und später Meinrad Aschwanden haben ihre Hasag-Lampen immer nummeriert. Die Klappen im Tragegestell wurden mit Schlagzahlen gestanzt, wie z.B. auf dem beigefügten Foto zu sehen. Wenn das auch bei deiner Lampe so ist, sollte es jedenfalls ein Original sein. Dagegen spricht, dass die Teile recht unterschiedlich gebraucht aussehen.

Gruß, Martin

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Re: Ist das eine Lampe vom legendären Eugen Schatz oder nicht ?
22. Mai 2016 21:33
Hallo Martin,
- Auf der Klappe stehen keine Schlagzahlen
- Auf dem Tank unter dem Tragegestell steht eine 9,kann natürlich auch eine 6 sein.
- das Glas ist schon "Made in West Germany"
- Die Vorheizschale ist an der Unterseite so bemessen daß sie sehr schön auf das Vergaserunterteil passt.

MFG.Reinhard


Hallo zusammen.

Diese Lampe ist eine original 351 von Hasag (Die Düse könnten schon von der Schatz 551 sein). Eugen Schatz war ein Händler in Zug und importierte diese Lampen in die Schweiz, klebte sein Firmenschild auf die Tanks und verkaufte die Lampen weiter. Der Krieg kam und Hasag konnte nicht mehr liefern. Eugen Schatz wollte sich diese Geschäft nicht entgehen lassen und baute die Schatz 551, um weiterhin seine Kunden beliefern zu können. Die Seriennummern auf dem Zündlochverschluss gibt es nur auf den von Schatz, Aschwanden und RADM gebauten 551ziger Lampen.

Das Befüllen des Vorheizers geht mit einem Glaszylinder mit Loch recht gut. Ob man diese Zylinder noch kaufen kann, weiss ich nicht.
Die Bilder zeigen das origianl Einfüllkännchen und einen Glaszylinder mit Loch.

Freundliche Grüsse aus der Schweiz.
Ruedi


Re: Ist das eine Lampe vom legendären Eugen Schatz oder nicht ?
23. Mai 2016 22:14
Hallo Ruedi,
danke für deine Klarstellung.

Die Düse, der Vergaser und der Hebel für die Düsennadel sind so an der 351L von Hasag normalerweise nicht zu finden und stammen vmtl. aus Schweizer Beständen. Die Bauform vom Unterteil des Vorwärmers ist mir völlig unbekannt.

Auf deinem zweiten Bild kann man sehen, dass der "Schatz-Prototyp" zwar den normalen 351L Hasag-Vorwärmer, jedoch eine Manometer-Füllschraube hat. Manometer waren an der normalen 351L aber nicht üblich, sondern dafür an den meisten Schatz-Lampen.

Zumindest bei meiner (1?)51L hier sind auch Schlagzahlen am Zündlochverschluss (siehe Foto weiter oben), sie hat ebenfalls den "Schatz-Hebel", den Ditmar-Vorwärmer, ein Manometer (im Tank eingeschraubt) und eine Plakette von Schatz auf dem Tank aufgelötet.

Gruß, Martin

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Re: Ist das eine Lampe vom legendären Eugen Schatz oder nicht ?
23. Mai 2016 22:26
Guten Abend zusammen,

Hallo Ruedi,

Ich denke der komplette Vergaser und nicht blos die Düse gehört zur 551er
Die Vergaser der beiden Hasag 351 L die ich bisher zerlegt habe sahen immer anderst aus.
Sowohl Vergaserunter- wie auch Vergaseroberteile.
Diese Vergaser gibt es ja heute noch NOS zu kaufen.

Ich glaube jetzt doch wieder mehr daß hier ein ambitionierter Bastler am Werk war wie Martin auch schon schrieb.
Eine angeblich umgebaute Hasag 351 L von Eugen Schatz lässt sich eben viel besser und zu einem höheren Preis verkaufen
als eine normale Hasag 351L.
Das dürfte nach meiner Einschätzung der wahre Hintergrund sein.
Aber ich bin mir eben nicht ganz sicher.

Oder was denkt ihr ?

MFG.Reinhard



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.05.16 13:04.


Re: Ist das eine Lampe vom legendären Eugen Schatz oder nicht ?
24. Mai 2016 15:15
Leider kann Mann Aufkleber auch selber machen (lassen).
Wenn ich alte Lampen (hergestellt zum benützen) in sehr guter zustand sehe bin ich immer sehr vorsichtig.

Leuchtende gruss,

Wim van der Velden
[www.petromax.nl]

....... It's light Jim but not as we know it .......
Re: Ist das eine Lampe vom legendären Eugen Schatz oder nicht ?
24. Mai 2016 21:40
Hallo Reinhard,

meiner jetzigen Meinung nach ist das wohl tatsächlich ein "Fake", aber nach der Ebay-Beschreibung kann man dem Verkäufer halt nichts. Da hilft nur Misstrauen, wie Wim schon schrieb. Diese und andere Aufkleber kann man wirklich nachkaufen, habe ich auch schon gemacht (aber dann lieber doch nicht verwendet).

Aber dafür hast du ja zuletzt bei der netten Hasag 51A einen richtigen "Schnapper" gemacht. Das ist ein schönes altes Teil von 1930. Hoffentlich ist der Tank nicht rissig oder der Boden an der Prägung durchgerostet.

Gruß, Martin

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Re: Ist das eine Lampe vom legendären Eugen Schatz oder nicht ?
24. Mai 2016 22:27
Guten Abend zusammen,

Ja Martin ,das mit der Hasag 51 A hast du richtig verfolgt.
Ich habe mir schon lange so eine gewünscht.
Vielleicht zeig ich sie dann.
Aber nur vielleicht, weil ich glaub so furchtbar viele Starklichtlampenfans gibt es hier ja auch wieder nicht.
Und ich will ja niemand mit meinem seltenen Hobby auf die Nerven gehen.

Was ich nun mit der 351 L "Fakelampe" mache weiß ich auch noch nicht.
Ich bin aber recht unglücklich darüber.
Auch der Preis war doppelt zu hoch.
Wahrscheinlich werde ich eine ganz normale Hasag 351 L daraus machen.

MFG.Reinhard
Hallo zusammen.

Werde übers Wochenende mal meine 351er "durchschauen" und nächste Woche berichten. Sicher ist, dass Eugen Schatz keine Hasag 351 gebaut hat. Er hat die Lampen nur gehandelt und gewartet/repariert.

Der komplette Vergaser ist von einer Schatz 551. Das Schild auf dem Tank ist eine Nachfertigung. Die Originalschilder haben schön gerundete Ecken. Das Unterteil des Vorheizers dürfte von einer Schatz 551 (Ditmar) sein. Ist da nicht ein zugelötetes Loch von ca. 2mm Durchmesser auf der unteren Seite?

Die Seriennummern, die Schatz und Aschwanden benutzt haben, waren immer eine alphanumerische Kombination. Ein Buchstabe und dann bis zu vier Zahlen, immer längs auf dem Zündlochverschluss.

Freundliche Grüsse
Ruedi
Re: Ist das eine Lampe vom legendären Eugen Schatz oder nicht ?
25. Mai 2016 00:11
Noch ein kleiner Nachtrag:
Auf Tom's Seite findet man auch noch viele recht nützliche Infos, hier ist z.B. eine 351L von Schatz zu sehen. Die Vorwärmung erfolgte vermutlich mit einer Benzinlunte, welche durch die Verschlussklappe eingeführt wird. Der auf dem Unterteil montierte Teller verhindert eine zu starke Erwärmung des (Benzin-)Tanks, insbesondere wenn der Glühkörper defekt ist.
Gruß, Martin

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Re: Ist das eine Lampe vom legendären Eugen Schatz oder nicht ?
25. Mai 2016 10:57
Ruedi Fischer schrieb:
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> Hallo zusammen.
> Die Originalschilder haben schön gerundete Ecken.

Ruedi,

Besser du hattest dies nicht gesagt.
Jetzt werden die Bilder auch mit gerundete Ecken nachgefertigt....

Leuchtende gruss,

Wim van der Velden
[www.petromax.nl]

....... It's light Jim but not as we know it .......
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