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Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
geschrieben von Mandragora officinales 
Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
19. März 2017 14:35
Hallo zusammmen,

Neues Projekt : Ditmar 561 ( 400 HK Hängestarklichtlampe ) Baujahr Oktober 1937

Bisher festgestellte Mängel :

1. Zwischenring zwischen Reflektor und Grundkörper nicht original und verzogen,unlackiert.
2. Spiritusvorheizschale fehlt komplett
3. Glas fehlt
4. Der gusseiserne Innenmantel hat auf einer Seite einen durchgehenden Riss
5 .Mehrere der seltenen Messinglinsenkopfschrauben sind gebrochen
6. Tonbrenner praktisch nicht mehr vorhanden,nur noch ein Rest steckte im angefressenen Mischrohr.
7.Handrad gebrochen

Mit hoher Wahrscheinlichkeit dürfte die Lampe mal abgestürtzt sein.

Bisher habe ich folgendes gemacht :
1.Lampe zerlegt und gereinigt
2. Gebrochenes Handrad hartgelötet
3. Zwischenring zum Reflektor passend gebogen und geprüft ob er überhaupt verwendbar ist.
4. Neues Lampenglas gekauft (Petromax 835)
5. Abgebrochene Schraubenstummel aus Innenmantel entfernt.Nur einer steckt noch


Gerade eben habe ich mir den Vergaser angeschaut.
Da geht weder Luft noch irgendeine Flüssigkeit durch.
Im dicken Teil steckt etwas drin.Sieht aus wie ein Metallstift.
Ich vermute daß damit eine Stopfung drinsteckt.
An dem Stift ist kein Schraubenschlitz und auch kein Sechskant zu erkennen.
Wie geht das raus ?

MFG.Reinhard



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.03.17 17:40.


Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
20. März 2017 10:08
Im Vergaser da steckt die Stopfung drin.
Den Stift den du siehst, ist mit der Stopfung verbunden, ist eine Auszugshilfe.
Gewinde hat die die Größe einer 6er Schraube, ist aber wahrscheinlich zöllig.
Habe selbst noch keine Stopfung damit rausgezogen.

Geh mal mit der Spitzzange rein, wird wahrscheinlich abreißen, denn kannst du den Rest rausbohren und ne neue Stopfung reinmachen.

Gruß karli
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
20. März 2017 18:03
Hallo Karl,

Es hat mich sehr gfreut daß du geschrieben hast.

Ja so dachte ich mir das auch.

Diese Lampe konnte ja gar nicht mehr leuchten wenn der Vergaser wirklich zu 100% zu ist.
Der Vergaser ist bei der Hängelampe waagrecht eingebaut.
Das könnte der konstruktive Schwachpunkt vieler Hängestarklichtlampen schlechthin sein überleg ich mir grad.

Gruß,Reinhard
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
20. März 2017 20:21
Nein ,der Stift geht nicht raus.
Auch nicht durch mehrmaliges erhitzen.
Und auch nicht mit hohen Kräften.
Aceton einwirken lassen halte ich für sinnlos.

Ich kann mir vorstellen daß darin eine durchlässige Gewindeplatte sitzt in die der Stift eingedreht ist und durch große Hitze regelrecht verschweißt ist.
Wie kann man nur sowas konstruieren.

Da hilft wohl nur versuchen das dicke Teil auszulöten oder das Rohr absägen den Mist entfernen und wieder zusammenlöten.
Schade um den äußerlich so schön erhalten aussehenden Vergaser.

Gruß,Reinhard
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
20. März 2017 20:47
Reinhard,

bevor du etwas abschneidest:
Wenn du dich traust kannst du das Teil mehrmals rot glühend in kaltem Wasser abschrecken. Und zwischendrin mit Zitronensäure im Zitterbad behandeln. Das könnte zwar den Lötverbindungen den Garaus machen, aber allemal besser ein Wenig nachlöten als den Vergaser komplett neu zu zimmern. Und einen Versuch ist es allemal wert: es kann ja auch ohne Schaden klappen.

Aceton wird nicht wirklich helfen, da es nur als Lösungsmittel gegen verbackene/zähe unverbrannte Rückstände (aber nicht gegen Kohle) wirkt, genauso wie alle anderen Lösungsmittel. Und verschweißt ist da drinnen sicher nichts, denn der Vergaser sieht außen ja noch tiptop aus. Es gibt vielleicht aber noch andere Methoden: google auch mal nach "carburetor cleaner".

Übrigens halte ich die Konstruktion mit dem waagrechten Vergaser durchaus für geeignet: Wie sollte man denn auch einen senkrechten Vergaser sinnvoll da einbauen? Und nach meiner bescheidenen Erfahrung (ich habe nur eine einzige Hängelampe) sind die Teile viel zuverlässiger als jede Laterne.

Gruß, Martin

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No electrons were harmed in the posting of this message, although several might have been accelerated against their collective will.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.03.17 20:54.
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
20. März 2017 20:52
Martin

Ich habe das Teil doch schon mehrfach rotglühend in kaltem Wasser abgeschreckt.

Auch mit Zitronenbad

Und ich bleibe bei meinem ersten Eindruck was ich über die Konstruktion geschrieben habe

Gruß,Reinhard.
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
21. März 2017 06:29
Moin Reinhard,

selbstverständlich steht es Dir frei bei Deiner Meinung zu bleiben. Aber wie Martin schon schrieb, Hängelampen arbeiten um ein Vielfaches Wartungsarmer, Störungsfreier und somit zuverlässiger als die meisten "normalen" Starklichtlampen mit unten liegendem Tank.
Wenn Du eine Häla gestartet hast läuft sie ohne irgendwelches Dazutun bis sie leer ist, kein Nadeln, kein Nachpumpen oder sonst was.
Ich mag die Dinger :).

Viele Grüße aus Schleswig-Holstein
Leo

Meine Sammlung: 500hk.de
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
21. März 2017 17:44
Hallo Leo,

Meine Kritik bezüglich der Konstruktion bezog sich natürlich auf den Vergaser.
Genauer um den Stift ( Auszugshilfe für Stopfung ? )
Auch halte ich es für möglich daß sich der Vergaser bei waagrechtem Einbau schneller zusetzt.

Ich dachte ich hätte mich da verständlich genug ausgedrückt.
Ich wollte keinesfalls die gesamte Konstruktion der Starklichthängelampe in Frage stellen.

Du hattest auch kolossale Probleme mit deinen Vergasern.

MFG.Reinhard
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
21. März 2017 19:57
Guten Abend zusammen,

So nochmal einen Versuch gemacht.

In Schraubstock gespannt,diesmal mit schwerem Gerät angerückt,glühend rot gemacht,im Wasser abgeschreckt,
wieder in Schraubstock eingespannt und mit ganzer Kraft gezogen,Millimeter um Millimeter und raus ist der Bandwurm.
Und es sieht alles noch heile aus.

Haleluja das war echt extrem.
Jetzt muß ich erstmal ein Bier aufmachen und ne Lampe anmachen,huhu.

Muß das alles wirklich rein damit die Lampe schön leuchtet ?

MFG.Reinhard


Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
22. März 2017 07:32
Moin Reinhard,
dann hatte ich Dich tatsächlich falsch verstanden :). Wobei mangels Vorhandensein einer Auszughilfe dazu kein Urteil abgeben kann ;), ich hab sie einfach mit einer Spitzzange ziehen können.

Viele Grüße aus Schleswig-Holstein
Leo

Meine Sammlung: 500hk.de
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
22. März 2017 09:38
Mandragora officinales schrieb:
-------------------------------------------------------
> Muß das alles wirklich rein damit die Lampe
> schön leuchtet ?

Ja, oder mindestens so etwas ähnliches. Bei waagrechten Verdampfern geht es nicht ohne Stopfung. Sie muss den gesamten freien Querschnitt gleichmäßig ausfüllen, da dürfen keine durchgehenden Kanälchen in Längsrichtung bleiben. Noch kritischer sind hängende Verdampfer.

MfG Ludwig
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
22. März 2017 20:00
Guten Abend zusammen,

Hallo Ludwig,
dann werde ich das so machen wie du es geschrieben hast.
Ich nehme an das macht man hauptsächlich um Rückzündungen zu vermeiden oder ?

Ich werde die alte Auszugshilfe wieder verwenden in Kombination mit neuer Messinggaze.
Grad habe ich die alte 400 HK Stahldüse mit einer 350er Nadel freigestochert.Eine 500er Nadel geht nicht durch ,das heißt die Düse ist noch nicht verschlissen.
Habe gesternabend noch im Internet nach Berichten mit Fotos über Starklichthängelampen gesucht und bin fündig geworden.Die besten Dokumentationen stammen von Mitgliedern aus diesem kleinen Forum.(T.Scherning,T.Jesse,Chr.Leopoldt)

Ich bin echt froh daß der Vergaser,das "Lampenherz" die OP gesternabend heil überstanden hat.
Da würde sich der Ing. Josef Heisler sicherlich freuen wenn er sehen könnte wie 80 Jahre später eine seiner Lampen reanimiert wird.

MFG.Reinhard


Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
23. März 2017 10:44
Mandragora officinales schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich nehme an das macht man hauptsächlich um
> Rückzündungen zu vermeiden oder ?

Nein. Es geht darum, eine gleichmäßige und vor allem vollständige Verdampfung des Brennstoffs zu erreichen.

Bei einem senkrechten Verdampfer ist der Fall klar: Da ist der flüssige Brennstoff unten und der Dampf oben. Ohne Stopfung kann es allenfalls zum Pulsieren kommen.

Der Extremfall ist der hängende Verdampfer. Ohne Stopfung läuft da flüssiger Brennstoff (evtl. von einer Dampfschicht von der Verdampferwand ferngehalten) nach unten und wird dann auch flüssig durch die Düse gejagt. Ergebnis: Flammendes Inferno. Die Stopfung ist kritisch, es dürfen da keinerlei Kanälchen bleiben, durch die sich flüssiger Brennstoff nach unten durchschleichen kann.

Waagrechte Verdampfer sind weniger kritisch, aber eben nicht ganz unkritisch. Es gibt Konstuktionen, bei denen der Verdampfer leicht schräg nach oben angeordnet ist, um die auftretenden Probleme zu minimieren.

MfG Ludwig
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
23. März 2017 19:04
Guten Abend zusammen,

Hallo Ludwig,

Ich danke dir für deine fachkundige und auch für den Laien durchaus verständliche Erklärung über Sinn und Zweck der Vergaserstopfung.
Gut daß du hier im Forum bist.

Ich werde die Stopfung sehr ordendlich unter Berücksichtigung deiner Anweisung machen.

Wenn die Lampe mal leuchtet und dann wieder dunkler wird könnte es daran liegen daß sich die Stopfung wieder zugesetzt hat ?
Oder setzen sich die Vergaserstopfungen bei Starklichthängelampen doch nicht so schnell zu ?
Ich habe ja keine Erfahrung mit Starklichthängelampen deshalb frag ich mal in die Runde der "Hälafans".
Wie sind eure Erfahrungen mit diesen Lampen ?
Sind sie wirklich alltagstauglich ?
Gibt es eventuell noch andere Schwachpunkte an die man bei der Inbetriebnahme denken sollte ?

MFG.Reinhard



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.03.17 18:30.
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
24. März 2017 12:29
Einmal die Stopfung gewechselt,

gutes Petroleum genommen,

dann hast für Jahre Ruhe
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
30. März 2017 19:36
Hallo Petroleumlampenfreunde,

Zwischenstand :

-Der Tank mußte gelötet werden,was sich als sehr schwierig erwies.Jetzt ist er endlich dicht und hält den maximalen Druck den ich mit der Pumpe erzeugen kann dauerhaft aus.
-Den Vergaser habe ich nach Ludwigs Anweisungen neu gestopft und auch die Auszugshilfe etwas gerichtet und wieder so eingebaut wie sie war.
-Das Brennerproblem habe ich wie folgt gelöst.Habe einfach mal alle meine alten 350/500 HK Tonbrenner angeschaut und probiert.Dabei habe ich überraschend festgestellt daß es da ganz erhebliche Differenzen bei den Gewindedurchmessern gab.Habe natürlich den größten Durchmesser ausgewählt etwas Auspuffkitt ins Gewinde geschmiert.Sitzt bombenfest,Kostete nichts und ich habe niemand gebraucht.
-Den ominösen Zwischenring brauch ich gar nicht .Das PX 835 Glas passt auch so.nach meinen letzten Überlegungen diente dieser von einem begnadeten Bastler angfertigte Ring wahrscheinlich als "Adapter" für ein geringfügig kleineres unbekanntes Glas.

Jetzt fehlt mir nur noch die Spiritusvorheizschale.
Bis jetzt habe ich noch kein annähernd passendes Teil gefunden aus dem ich leicht eine Spiritusvorheizschale basteln könnte.

Soll ich den Tank lackieren oder nicht ? Wegen den original Ditmaraufdrucken habe ich Hemmungen.

MFG.Reinhard


Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
19. April 2017 20:25
Guten Abend "Häla"-Freunde,

Et voila, nun leuchtet die große Ditmar 561 auch.

-Habe die Vorheizschale nun fertig.(fast fertig)
-einen alten 500er Glühstrumpf angebunden
-ausreichend lange vorgewärmt

.......und feuer frei......sie leuchtet. Echt klasse !

Jetzt kann ich den Leo erst richtig verstehen warum er die "Dinger " so mag.
Mir geht´s auch so ,einfach faszinierend.Bin total begeistert.

MFG.Reinhard


Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
20. April 2017 10:55
Schön geworden bis jetzt, Reinhard!
Gratuliere.

Daß Du nun zu den originalen Hängelampen gefunden hast.
Die anderen könnten eigentlich auch hängen,
die Henkel sind ja nicht nur zum Tragen da.
*scherz*

Solche Lampen gefallen nicht nur dem Leo oder Dir, mir würden Sie auch gefallen.
Aber alleine, der Platz dafür würde mir fehlen - ich müßte umziehen,
wo es höhere Decken hätte und/oder einen großen Keller oder noch besser - eine Scheune.

Derweil erfreue ich mich halt an den Berichten und Bildern, von den Leuten,
denen es vergönnt ist, sich solche Exponate anschaffen zu können.

Aber so ist das halt mit dem Hänge-Licht,
beim einen darfs leuchten, beim anderen nicht ...

Gruß Rüdiger
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
20. April 2017 14:49
Moin Reinhard,
schön geworden! Aber in der Küche völlig fehl am Platze. Hänge sie auf Balkon/Terrasse oder in den Garten.
Re: Ditmar 561 , Ing.Josef Heisler No 5000
20. April 2017 22:13
Hallo Christian,

Die Ditmar 561 ist als Gartenbeleuchtung vorgesehen.
Bei dem Schmuddelwetter wollte ich bei der Erstinbetriebnahme aber nicht nach draussen.

Ihren Ruhe und Stammplatz hat sie aber natürlich schon in meiner Lampenküche.
Hier ist sie sehr dekorativ und völlig richtig am Platz.

MFG.Reinhard



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.04.17 22:14.
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