Forum Petroleum

Hallo Leute,

der Aufbau des Demon-Brenners ist weitgehend enträtselt, die Funktion allerdings noch lange nicht.

Ich habe die Fotos auf meine Webseite gestellt:
[home.arcor.de] und dazu noch eine, zugegebenermaßen miserable, Handskizze der Rohrführung. Die sieht so aus:
Oben ist ein Ringraum von ca. 15mm Höhe, der den Docht aufnimmt. Das Petroleum tritt unten im Tank in ein Rohr ein, das mit einer Absperrkappe per Handrad verschlossen werden kann. Dieses Rohr führt nach oben durch den Brennraum, wieder nach unten, in einer Schleife um die Ansperrminik herum und mündet oben in der Ringkammer. Ein zweites, kurzes Rohrstück führt von dieser Kammer in den Tank. Das ist vermutlich ein Überlauf. Die Mündung der Rohre sind nicht sichtbar, weil mit einem Abdeckblech versehen.
Über den Brenner wird ein Blechkamin gestülpt.

Jetzt kommts:
Ich habe vorhin, in Ermangelung eines Dochtes, ein Stück Putzwolle zurechtgeschnitten und in die Dochtkammer eingelegt. 2l Petrol in den Tank, ein Schluck über den "Docht", Feuer!

Nach dem Aufsetzen des Kamins qualmte es ca. eine Minute derbe, danach wars nur noch warm. Bei Tageslicht kann man
am Brennerboden mit Müh' und Not eine blaue Flamme sehen.
Kurzum: Das Ding geht!

Aber warum?

Und warum kennt das Ding keiner? Was habe ich da ausgegraben?

Kopfkratzende Grüße

Willi

Hallo, Freunde,

ich glaube, ich hab's!

Das Ding funktioniert wie ein Knackboot! Zumindest Torsten weiss, was ich meine.

Also:
Das Absperrventil ist gleichzeitig auch eine Pumpe, die im kalten Zustand beim schnellen hin- und herdrehen ein Quatum Pretol an den Docht fördert.
(Bis hierhin Fakt, jetzt kommt Theorie)

Das erfordert ein Rückschlagventil, damit der Sprit nicht nach jeden Förderhub in den Tank zurückfliesst. Dieses Ventil scheint unmittelbar über der Pumpe zu sitzen, da ist ein Sechskant auf dem Rohr zu sehen.

Mit der Pumpe wird also das Rohrsystem mit Sprit gefüllt und der Docht getränkt. Nach dem Anzünden erwärmt sich der Rohrbogen oben, der Sprit verdampft. Nach unten kann der Dampf nicht weg, weil das Rückschlagventil dicht macht. Also wird der Sprit vom Dampf in Richtung Brenner gedrückt.
Dabei muss er durch den Tank, aber da isses kalt. Ergo kondensiert der Dampf und es bildet sich Unterdruck, der neuen Sprit aus dem Tank ins System saugt, der dann oben wieder verdampft usw.

Beim Betrieb des Ofen kann man diesen Vorgang akustisch verfolgen: Etwa alle 10-12 sek. ist ein schlürfendes Geräusch zu hören.

Der Docht ist eigendlich nur zum Anheizen erforderlich, un d darf ausserdem nicht aus "Docht" sein, sondern aus Asbest (früher) oder Glasfaser (heute), sonst verkokelt er beim Ausmachen.

Einwände oder Ergänzungen nehme ich gerne entgegen.

Jetzt habe ich mir ein Fiege verdient, oder?

Prost!

Willi

Der Link auf die Fotos war falsch!

Richtig ist:

[home.arcor.de]

Sorry!

Hallo Willi
ist doch gut, dass Du mir den Ofen weggesteigert hast. Ich währe wohl nicht hinter das Geheimnis der Funktion des Ofens gekommen. Wir trinken ein Bier in Machtoldsheim!
Freundliche Grüsse, Ruedi

Hallo Willi

Bravo Bravo,

da wär ich sicher nicht drauf gekommen !
Ich vermute mal , dass er ziemlich geruchsfrei brennt ?
Da hat ja nun Ulla was zum wärmen !

Gruß
Torsten ofw

Moin Torsten ofw


Was heißt eigentlich o f w ??

ohne festen wohnsitz??

Gruß, Ralf

Moin, Torste,

> Ich vermute mal , dass er ziemlich geruchsfrei brennt ?

Ja, ausser in der Anheizphase, da müffelt er etwas.

> Da hat ja nun Ulla was zum wärmen !

Vor allem erstmal was zum Putzen. :-)

Grüße

Willi

Moin Ralf!

> Was heißt eigentlich o f w ??

Oberfeldwebel, Mann!
Wegtreten!!!

So denn, das war's/XP...
.... Dirk Frieborg

Moin Dirk,


>Oberfeldwebel, Mann!
>Wegtreten!!!


ich war nich bei der Trachtengruppe ;-)

ist das jetzt schick seinen Dienstgrad/Titel hier anzugeben??

es grüßt,

Ralf W. o l p ((oberlampenputzer))

Auch du wirst keine Antwort bekommen.
Vielleicht irgendsone internationale Bezeichnung?

Gruß Karli

Hallo Willi
bin etwas spät dran mit meiner Antwort. Aaaaber immerhin kommt sie. Ich nehm mal an, ich habe den gleichen Ofen. Musste ihn restaurieren. Nun "läuft" er wieder, so wie du es beschrieben hast. Alle 12 Sekunden pumpt er. Als Dochtersatz-Material habe ich eine Jute-Gurte zurechtgeschnippelt.
Gruss Christian

Hallo, Christian,

wie ist bei Deinem Ofen die Haube befestigt? Bei mir liegt sie nur lose auf, ich denke, da fehlt was. Sowohl in der Haube als auch im Kamin ist je ein Schlitz, in den wohl ein Blech gesteckt wird. Hast Du mal ein Foto von der Konstruktion?

Grüße

Willi

Moin,

hier ein Foto meines "Knackbootes",
Nicht dass es heißt, ich würde Informationen zurückhalten.

Gruß
Torsten

Moin Torsten,

Ich dachte eigentlich immer ich kenne mich mit Booten gut aus, aber so`n ding hab ich noch nicht gesehen
da habe ich wohl eine Wissenslücke.

Wie funzt das denn??

Gruß, Ralf

Moin Ralf,

da fraach mal den Willi ;-)
ich hab es noch nicht ausprobiert.

Du füllst den "Tank" durch die beiden Rohre gaaanz voll,
setzt das Boot auf´s Wasser und schiebst den brennenden "brenner" unter den Tank. Den "Brenner" hab ich leider nicht mit auf´m Bild, es ist eine winzige Schale aus Weißblech, die mit Wachs gefüllt ist und einen kleinen Teelichtdocht hat.
Üblicherweise wird aber in die Weißblechschale ein Kleiner Wattebausch geklemmt, der mit Spiritus getränkt enttzündet wird.

Zur exakten Funktion müsst man nu den Willi fragen...
hat was mit "Dampf" und Expansion zu tun.

Gruß
Torsten ofw

so, hab den Lötkolben schon vorgekramt, das wird jetzt nachgebaut und ausprobiert, also ab in den Keller,
muß noch irgendwo Blech rumliegen...........
vielleicht können wir ja in Machtholsheim ein Knackbootrennen organisieren??

Gruß, Ralf

Moin, Ralf,

> Wie funzt das denn??

Wie der Demon-Brenner: Das Wasser im Kessel verdampft und schiebt eine Wassersäule hinten raus. An den kalten Rohren kondensiert der Dampf, der entstehende Unterdruck saugt frisches Wasser an. Da der Ausstoss wesendlich schneller erfolgt als das Ansaugen, ergibt sich in Summe ein Vortrieb.

Der Name kommt vom Fahrgeräusch: Ein Knattern wie von einer Maschinenpistole. Das Geräusch wird noch verstärkt durch einen mebrandünnen Kesseldeckel, der auf und ab schwingt. Damit kann man noch Nebenarbeiten verrichten, wie bei Torsten's Boot die Kanonen auf und ab bewegen.

Grüße,

Willi

Noch was:

Als Bootsrumpf einget sich hervorragen eine leere Thunfischbüchse.

Willi

Moin Jungs,

Willi, gibts da irgendeinen Plan für ?
(nicht für den Tunfischbüchsenbootrumpf)

Ich denke, dass der "Kessel" auch nur in einem engen Bereich funktioniert ?
mein Böötchen ist doch nur Handlang. Etwas größer wär schöner.
Wenn der "Kessel" ohne weiteres zu vergrößern ist, könnte man doch... Fernsteuerung... grübel...

Gibts denn überhaupt einen See bei dem Campinggelände ?


;-) Torsten ;-)

Moin Willi,

danke für die beschreibung, werde mich erstmal über den Rumpf hermachen, wg. Kessel usw. komme ich nochmal drauf zurück.

Ahoi,

Ralf