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Glühstrümpfe für Spiritusglühlicht
geschrieben von Erik Leger 
Hallo und guten Abend

Hat jemand ein Bild eines <B>originalen HS - Spiritusglühlicht - Glühstrumpfes ?</B>

Ich bin einfach neugierig und möchte wissen, wie diese Teile im Original ausgesehen haben.

Mein HS-Kriegslicht war heute sehr unfreundlich und meuchelte hinterrücks meine letzten beiden Veritas G-916 Glühkörper aus Jürgens Spezialglühstrumpfabteilung. Das Problem habe ich lösen können indem ich einen Petromax 500HK 2-Lochglühstrumpf umgearbeitet habe, war garnicht mal so schwer.
Siehe Bild:
( Die Lampe ist aus verschiedensten Einzelteilen zusammengebaut!)
links - mein letzter Veritas G-916 vor seinem endgültigen Zusammenbruch
rechts - mit umgearbeitetem PM - Socken.

Trotzdem glaube ich nicht, daß die Leute damals Petromax Glühstrümpfe umarbeiten mußten um etwas Licht aus ihrem Glühlichtbrenner zu bekommen. Wie sah das damals wohl aus?

Laut beiliegender Gebrauchsanweisung soll man einfach eine Petroleumlampe nehmen, den Petroleumbrenner herausschrauben und wenn man den Tank gereinigt hat, einfach den HS-Kriegslichtbrenner einschrauben und den Glühstrumpf einsetzen. Auf die Plätze! Fertig - Leucht. Ging auch fast so einfach.

...


RE: noch ne Frage dazu
14. Dezember 2004 18:13
Zweiter Teil der Frage:

Der Hersteller dieses Brenners war die "Kriegslichtges. * E.G. * I"
Was war das für eine Firma.
Nach dem Logo auf dem Anhänger zu Urteilen, muß es ja schon HASAG bzw. Hugo Schneider gewesen sein.

Kann mich da jemand erhellen ?

Grüße

Erik Leger


RE: noch ne Frage dazu
14. Dezember 2004 18:24
Hallo Erik,

ich habe ein Kriegslicht H.S. und auch ein Kriegslicht E.G. , deshalb gehe ich davon aus, daß die Gründer oder Mitglieder der im ersten Weltkrieg gegründeten Kriegslicht-Gesellschaft sowohl die Hugo Schneider AG als auch die Ehrich und Graetz AG (damals schon AG???) waren.

Bei Dir hat dann wohl jemand ein Kriegslicht, das bei Ehrich und Graetz hergestellt wurde, in eine Verpackung mit Bedienungsanleitung von Hugo Schneider gesteckt...?

Achso, Bedienungsanleitung, könntest Du mir eine Kopie schicken?

Gruß,

Matthias
RE: noch ne Frage dazu
14. Dezember 2004 18:29
Vergessen:

Die Strümpfe werden wohl den Veritas recht nahe gekommen sein.
Was mich auch brennend interessieren würde, ob die obere Öffnung der Socken so groß war. Was passiert, wenn man sie oben schließen würde? Bessere Erhitzung aller Bereiche des Strumpfes oder Zylinderplatzer?

Matthias
Hallo,

in der Anlage ein Bild von Glühstrümpfen für stehendes Spiritusglühlicht.

Wenig spektakulär. So wirst Du Dir die wohl auch vorgestellt haben.

Gruß

Jürgen


RE: Socke oben zu?
14. Dezember 2004 18:41
Hallo Matthias,

Wenn die Socke an der Gabel geschlossen ist, gibt es einen ziemlichen Luftstau, das Resultat ist, daß die Socke nur bis zur halben Höhe etwas leuchtet, oben ist es fast dunkel.
(Das war der 1. Versuch gewesen, vorhin.)

Ich habe den Ring der Veritas-Socke in den PM-Glühstrumpf geknotet. --> Wesentlich besser.

Die Art, wie das "E.G." geschrieben ist (lateinische Buchstaben im Gegensatz zur Frakturschrift der ganzen Anleitung) erinnert mich eher an einen Namenszusatz wie "eG" für "eintegtragene Genossenschaft" oder "eV" für "eingetragener Verein" aber da bin ich mir nicht sicher - sonst würde ich ja nicht fragen.
Eine Zusammenarbeit von E&G und Hugo Schneider, wie Du sie vermutest, kommt mir nicht sehr wahrscheinlich vor.


Anleitung kommt per Mail.

Erik Leger
Ahjetztja.

Danke!

Erik Leger
Hallo Erik,

ich stütze meine Theorie auf die senkrechten Luftschlitze bei dem Kriegslicht-Brenner E.G. die identisch bei meinem Graetz-Spiritus-Glühlicht in den Steckbriefen vorhanden sind.

Beim Kriegslicht H.S. bestehen die Luftdurchlässe aus runden, unterbrochenen Ornamenten, genauso wie beim H.S. No2 und No1. siehe Anlage.

Vielen Dank für die Kopie, ist sehr interessant!

Gruß,

Matthias


RE: RE: na in dem Fall,...
14. Dezember 2004 21:06
Hallo Matthias,

... muß ich mein HS Licht wohl doch in "Graetz" umtaufen.

na macht auch nix. Es leuchtet trotzdem gut (hat ja auch einen Glühstrumpf der E&G - Nachfolgerfirm bekommen).

Grüße

Erik Leger
RE: noch ein paar Bilder
14. Dezember 2004 23:17
Hallo nochmal,

Jetzt hab ich noch ein paar Bilder gemacht.
Sind teilweise mit Restlichtverstärker aufgenommen. Das "Lange Blaue" ist kein Fehler im Bild sondern die Vorwärmflamme wenn das Ding langsam auf Temperatur kommt.
-- -- f a s z i n i e r e n d -- --

Ich mach jetzt mal das Licht aus.
Gute Nacht

Erik Leger


Moin Erik,

Klasse Bilder!

Nur die Küchenkacheln stören. Schwäbische Alb als Hintergrund wär schöner gewesen ;-))

Gruß

Jürgen
Hallo,

Zur Kriegslichtgesellschaft gehörte offenbar auch J.Hirschhorn (s.Anlage).

Ich kann nur spekulieren, aber ich könnte mir vorstellen, daß die "Kriegslichtgeselschaft" <b>ein mehr oder weniger freiwilliger</b> Zusammenschluß der Lampenfabrikanten während des 1.Weltkriegs war. Ziel könnte es gewesen sein, möglichst schnell, möglichst viele preiswerte und weitgehend einheitliche Brenner für Alkohol herzustellen, und so den Petroleumverbrauch zu reduzieren.

Spiritus konnte sicher auch während des Krieges im Inland hergestellt werden, Petroleum war aber damals wie heute weitgehend ein Importrohstoff. Und Rohstoffe zu importieren, während man sich mit dem Rest der Welt prügelte, war sicher ausgesprochen schwierig.

Das Konkurrenzdenken von Lampenfabrikanten mußte da vielleicht ersteinmal zurückgestellt werden und jedem Hersteller mußte es genügen, sein Kürzel in die Brenner zu gravieren: E.G., H.S., J.H.

Aber wie gesagt: Alles nur Spekulation.

Gruß

Jürgen


Kriegslicht-Gesellschaft
15. Dezember 2004 20:57
Hallo Jürgen,

genau so wie Du es geschrieben hast, vermute ich es auch mal.
Zitat aus Zeitung von 1915:

Den Vertrieb dieser Spiritusbrenner hat eine unter Mitwirkung und Aufsicht der obersten Reichs- und Staatsbehörden gebildete Vertriebsgesellschaft in Berlin, Leipziger Straße 2.

Vielleicht ist ja über die damalige Adresse an mehr Infos zu kommen, so wie Wim über die Permoserstr. wohl an seine Fakten über die Hasag kam??

Ist schon sehr interessant das alles, aber zwei Weltkriege können doch viel in Vergessenheit geraten lassen.Schade.

Gruß,

Matthias
RE: Hirschhorn Kriegslicht
15. Dezember 2004 22:14
Jürgen Breidenstein schrieb:

> Nur die Küchenkacheln stören. Schwäbische Alb als
> Hintergrund wär schöner gewesen ;-))

stimmt. aber erheblich kälter. Und bei Nacht: dunkel! :-)

> Spiritus konnte sicher auch während des Krieges im Inland
> hergestellt werden, Petroleum war aber damals wie heute
> weitgehend ein Importrohstoff. Und Rohstoffe zu importieren,
> während man sich mit dem Rest der Welt prügelte, war sicher
> ausgesprochen schwierig.

Das habe ich sinngemäß schonmal irgendwo gelesen.
Der Sinn, warum diese Kriegslichtbrenner für Spiritus ausgelegt sind, ist mir schon klar.

Und die damalige Regierung war schätzungsweise auch sehr daran interessiert, daß es sich um einheitliche und vor allem billige Brenner handelt, damit das Volk nicht ganz im dunklen sitzt und auf die Idee kommt, die Regierung anzuzweifeln oder gar zu protestieren.


> Das Konkurrenzdenken von Lampenfabrikanten mußte da
> vielleicht ersteinmal zurückgestellt werden und jedem
> Hersteller mußte es genügen, sein Kürzel in die Brenner zu
> gravieren: E.G., H.S., J.H.
>
> Aber wie gesagt: Alles nur Spekulation.
allerdings eine <b>recht vernünftige Spekulation.</b>

Wenn wir jetzt noch irgendwo einen Brenner mit "C.L." finden sollten (der gehört dann aber mir!) , wäre das Quartett ja wieder vollständig.

Vielleicht ist aus dieser "Vorübung" dann 1926 das Gemeinschaftspatent entstanden? Noch mehr Spekulation!

Heute spekutative Grüße

Erik Leger
RE: Hirschhorn Kriegslicht
17. Dezember 2004 01:07
Moin Jürgen!

> Spiritus konnte sicher auch während des Krieges im Inland
> hergestellt werden [...]

Ja wie denn? Irgendwelche Rübenschnitzel vergären und abdestillieren?


> Petroleum war aber damals wie heute
> weitgehend ein Importrohstoff. Und Rohstoffe zu importieren,
> während man sich mit dem Rest der Welt prügelte, war sicher
> ausgesprochen schwierig.

Die "Hohe Kunst" der Kriegsführung... :-(



> Das Konkurrenzdenken von Lampenfabrikanten mußte da
> vielleicht ersteinmal zurückgestellt werden und jedem
> Hersteller mußte es genügen, sein Kürzel in die Brenner zu
> gravieren: E.G., H.S., J.H.

Klingt aber plausibel.


So denn, das war's (UE)...
.... Dirk Frieborg
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