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höher siedender Betriebsstoff
geschrieben von Peter Bendel 
höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 01:35
Tach zusammen,

wenn man was höher siedendes in die Lampe kippen möchte, is ja nur mal so eine Idee, könnte man zu diesem Zweck z.B. den Vergaserring verlängern? Zwei oder drei Windungen wären doch möglich, wäre das ein Ansatz?

tschüs Peter
Re: höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 10:51
Hi Peter,

könnte von Vorteil sein. Tatsache ist aber, dass die Wendel auch heiß genug werden müssen (mehr Wendel bedeutet ja nicht höhere Temperatur sondern nur mehr Wärmefluss!). Und das Mischrohr muss ebenfalls heiß genug sein, damit der gasförmige Brennstoff zusammen mit der kühleren Luft dort nicht wieder kondensiert. Evtl. müsste also die Luftzufuhr auch vorgewärmt werden - vielleicht indem die Luft durch ein Rohr angesaugt wird, das durch den heißen Abgasstrom im Innenmantel verläuft. Irgendwo werden aber auch diese Maßnahmen an ihre Grenzen stoßen...

Ein weiterer Knackpunkt könnte die Vorwärmung sein, die ja nie so heiß läuft wie der eigentliche Betrieb. Vielleicht wäre hier eine Vorwärmung per Lötlampe direkt auf Vergaser und Innenmantel denkbar ;-).

Was für Brennstoffe willst Du denn eigentlich verbennen?

Re: höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 11:02
Hallo Peter,

was möchtest Du denn da in den Tank kippen ?

- Selbstgebrannten ? (viel zu schade)
- Rohöl ? (lohnt nur, wenn Du es im Garten hast)
- Wasser ? (wird wohl nicht so einfach werden)

So weit ich das ganze ChemieZeugs verstanden habe,
benutzen wir Zweibeiner deshalb so gerne die gebräuchlichen Kohlenwasserstoffsupen Diesel / Benzin / Petroleum
weil jede dieser Suppen ungefähr im ähnlichen Temperaturbereich "siedet verdampft, vergast undwasweißichnochalles..."

Ein solch kleiner und einfacher Vergaser wie in unseren Lampen üblich, dürfte große Probleme kriegen, wenn die Bestandteile der zu vergasenden Suppe bei unterschiedlichsten Temperaturen Ihren Weg gehen.

Eine Raffinerie kommt wohl irgendwie damit klar, die ist aber wohl oft auch größer als eine Petromax & Co...

Ich bin auch nicht sicher, ob Du alle Zwischenprodukte die bis zur Vergasung entstehen, alle in Deinem Vergaser speichern willst. Bei dem Zeugs, was wir üblicherweise benutzen, verbrennen die meisten dieser Produkte auf wundersame Weise bei den vorherschenden Temperaturen.


Das ist jetzt nicht nur einfach laienhaft ausgedrückt,
ich weiß es einfach nicht besser.



mit freundlichem Gruß
Torsten

----------------------------------
Ex fumo dare lucem
Re: höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 12:53
Hallo Peter,

> nur mal so eine Idee, könnte man zu diesem Zweck z.B. den
> Vergaserring verlängern? Zwei oder drei Windungen wären doch
> möglich, wäre das ein Ansatz?

Gibt's schon.
Ich weiß zwar nicht ob in der Realität oder nur in der Phantasie eines US-Amerikanischen Lampenhändlers, der sich dies hat patentieren lassen. Dieser Händler behauptet u.a. allerdings auch, daß Citronella-Öl u.v.a. undsoweiter (Ihr kennt die Leier ja sicher) ein geeigneter Brennstoff für Petromaxen wäre.

Grüße

Erik Leger


Ludwig Gebauer
Re: höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 14:54
Stefan Sindlinger schrieb:

> Tatsache ist aber, dass die Wendel
> auch heiß genug werden müssen (mehr Wendel bedeutet ja
> nicht höhere Temperatur sondern nur mehr Wärmefluss!).

Das Problem ist weder Temperatur noch Wärmefluss; von Beidem hätte man z.B. bei Lampen englischer Bauart mehr als genug. Das Problem ist, dass man Organische Verbindungen, die über ca. 300 °C sieden, nur noch im Vakuum unzersetzt verdampft kriegt, nicht aber bei Normal- oder gar Überdruck. Also Ölkohlebildung und Vergaserreinigung.

[www.hytta-stuga.de]

Das hier war auch schon mal im Forum, aber der alte Link funzt nicht mehr, daher:

[www.ats.uni-hohenheim.de]

MfG Ludwig
Re: höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 15:10
Hallo Torsten,
> was möchtest Du denn da in den Tank kippen ?
>
kaltgepresstes
> - Selbstgebrannten ? (viel zu schade)
>
den kann man zum vorheizen in Notfall nehmen.

tschüs Peter
Re: höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 15:32
Hallo Erik,
> Gibt's schon.
>
ich überlege so was man mit alten überzähligen Vergasern so anstellen kann, ob man nicht vielleicht das obere Teil mit der Wendel absägt und ein zweites direkt darunter hart anlötet, ein drittes könnte ich mir auch noch vorstellen. Praktisch wäre das recht einfach wenn man ein Stückchen Gewindestange durchzieht und mit Scheiben und Muttern festmacht.
Ich würd halt gerne eine Lampe haben die kaltgepresstes nimmt, also kein RME.

tschüs Peter
Re: höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 15:47
Hallo Ludwig,

mir war nicht bekannt, dass das mit der Zersetzung in Bezug auf die Siedekurve für sämtliche Brennstoffe gilt!!! Für Speiseöle u.ä. hatte ich das selbst schon mal geäußert: [www.hytta-stuga.de].

Aber wenn dem so ist - umso besser - dann braucht man sich erst gar keine Gedanken um alternative Konstruktionen zu machen ;-).

Re: höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 16:16
Moin

Habe die sogenanten britelyt petromaxen gegooglet - hat jemann erfarungen mit so ein "allesfresser"?

gruss aus Dänemark

Verner
Re: höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 16:26
Man nehme eine Petromax, die für Petroleum konstruiert wurde, und behaupte, sie sei für alle möglichen Brennstoffe geeignet - fertig!

So läuft das wohl, wenn ich mich nicht irre...

Re: höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 18:18
Hallo Peter

Und wie machst Du das mit dem Glühstrumpf? In so einer langen Spirale passt er nicht rein!!

Viele Grüsse, Ernst
Re: höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 19:33
Peter,

Nimm ein tank, lötte drauf ein rohr, da wieder drei alte vergasser drauf in einer winkel von 120 grad, mischröhre wie bei ein tsjechise lampe und sehe da eine einzigartige Bendel lampe. Abhängig von die länge des erste rohr, hast du ne laterne, tischlampe oder strasselampe..........



Leuchtende gruss,

Wim van der Velden
[www.petromax.nl]

....... It's light Jim but not as we know it .......
Re: höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 20:02
Hallo Wim

Der Nachteil ist einfach, es wurde nur eine "Skulptur" geschaffen die nicht leuchtet.
Und das ist ja wirklich nicht das richtige.

Viele Grüsse, Ernst
Re: höher siedender Betriebsstoff
23. August 2005 22:13
Moin Peter!

> Wendel absägt und ein zweites direkt darunter hart anlötet, ein
> drittes könnte ich mir auch noch vorstellen.

Nimm doch so fünf bis sechs, alle um den Glühkörper herum angelötet. Wird bestimmt schön warm.

Bloß zum Leuchten taugt das dann nicht mehr. ,-)



_______________________________________________________________________________________________________________
Es ist geradezu ein Verbrechen gegen die beiden Männer, die längst der kühle Rasen deckt, ihre Verdienste um die Lampenindustrie zu verschweigen
-------
So denn, das war's (KS)...
...DFR (www.lampenmaxe.de)
Ludwig Gebauer
PÖL-Latüchte
25. August 2005 07:43
Stefan Sindlinger schrieb:

> Aber wenn dem so ist - umso besser - dann braucht man sich erst
> gar keine Gedanken um alternative Konstruktionen zu machen ;-).

Nicht unbedingt. Man sollte sich nur darauf einstellen, dass sowas eine echte Herausforderung ist.

Cracken ist bei PÖL wünschenswert, um ein ausreichendes p*dV/dt (Spruhtz an der Düse) für die Luftansaugung zu bekommen. Also dunkelrot glühender Vergaser, zweckmäßigerweise einen Abscheider für Siff vor der Düse (Dies dürfte der eigentliche Zweck der "Gasausgleichskammer" beim hohenheimer Kocher sein), und das Ganze noch leicht zu demontieren und zu reinigen....

MfG Ludwig
Re: PÖL-Latüchte
25. August 2005 13:30
Moin Ludwig,
> Cracken ist bei PÖL wünschenswert, um ein ausreichendes p*dV/dt
> (Spruhtz an der Düse) für die Luftansaugung zu bekommen.
zu diesen Zweck könnte man die Heizwendel modifizieren und mit einer Füllung versehen. (Suche im Forum:"Marla Sand")
Bei der Flash-Pyrolyse von Holzpartikeln wird auch ganz schnöder Sand verwendet. (http://www.bfafh.de/bibl/frp/frp_1-99_bfh.pdf)
> und das Ganze noch leicht zu demontieren und zu reinigen....
da wo die Heizwendel an den Vergaser gelötet ist könnte man jeweils an der gegenüberliegenden Seite ein Loch reinbohren und mit einer Madenschraube verschließen, an der oberen wäre sicher genug Platz für ein Stück Rohr als Ausgleichsbehälter.

Wie ja auch bei dem Kocher-Link im Hintergrund zu sehen ist wurden in den letzten Jahren verstärkt Ölpressen mit Hatz-PÖL-Motoren von der deutschen Entwicklungshilfe eingesetzt die sozusagen ihren eigenen Sprit produzieren.
Klar den Motor kann man zwar mit einem Generator kombinieren, aber dann hat man immer noch das Geräusch.

Alles ist Machbar!

tschüs Peter
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