Forum Petroleum

Hallo,

ich habe vor ein paar Tagen dieses schöne Glas gefunden und zweifele nun etwas an meinem Verstand.

Was soll das?
Es ist ein einfaches Feuerhand Glas, à la Stallaterne und ist schwarz eingefärbt.
Naja, kein Problem mit roten, gelben, grünen, blauen Gläsern aber wozu färbt man ein Glas schwarz ein?

Wie zu sehen ist, ist nicht viel zu sehen.
Das meiste rundherum ist Streulicht. Ich mach' mich mal auf die Suche und suche eine passende Laterne, denn für die Bilder habe ich das Glas verkehrt herum auf einen 6''' Kosmosbrenner gestellt. Ich hoffe dieser Frevel meinerseits fällt nich zu schwer ins Gewicht und ich kriege trotzdem eine Antwort auf meine Frage.

Grüße

Erik Leger

Im 2. Weltkrieg wurden doch Feuerhand-Laternen dunkelblau eingefärbt, um einerseits nicht gegen des Verdunkelungsgebot zu verstoßen und andererseits gerade noch genug Licht zu geben, um Wegepunkte oder Gefahrenstellen zu markieren.

So sieht dieses Glas für mich aus.

Hallo Erik,

es ist ein Luftschutzverdunkelungsglas...

Sie dienten nicht wirklich zur Beleuchtung, es waren eigentlich nur noch Orientierungspunkte...

Dieses Glas passt in eine Feuerhand 201 oder 305.

Gruß Achim

P.S. Ist es wirklich Schwarz oder Tiefdunkelblau ??? (es gab beide)



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11.DochtLampenTreffen Himmelspforte 10.08.24 - 18.08.24

Hallo,

nee, die Augen funktionieren noch. Es ist schwarz oder dunkelst-grau, wenn Du willst. Aber nix mit blau.

Eine Lampe zur Verdunkelung also. hmmm.... viel Licht kommt wirklich nicht durch. Aber das mit dem Orientierungspunkt leuchtet irgendwie ein.
Trübe funzelt die Funzel in der Nacht und der Zivilist sucht sich im Finstern seinen Weg zur Latrine.
Das Militär hatte ja Starklichtlampen :-/

Danke mal für die Info

Erik Leger

Hallo Erik,

anbei eine 201 mit "relativ" hellen blauen LU-Glas...

Gruß Achim



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Hallo Erik,

ich denke lieber mit einer dunklen Funzel unterwegs als eine Bombe im Vorgarten ;-)

Die Militärs benutzten Starklichtlampen ja auch nicht, wenn sie im Wald getarnt lagen und nicht gefunden werden wollten.

Alles hat seine Zeit ;-))

Gruß

Hans-Werner

moin moin ja stimmt aber auch die wurden z.t. verdunkelt was ja nun bei starklichtlampen wirklich eine sinnfrage ist. ;)

anbei das bild einer schweizer hasag 551L.

mfg andras

Hallo ihr alle,
Interesant, das blaue licht hat vieleicht auch noch andere unvermuttete eigeschaften.
In ein dokumentar film über die untererdische bauten der DDR und NS zeiten, wurde bei die schlafabteilungen die aufmerkung gemacht das die leute mit blaues licht schlieffen weil die dan nach der schlaff gleich ieder wach wahren......

Nun hat mann damahls mehere bedenkliche gedanken gahabt aber vieleicht ist irgendwas doch "sinnvoll" gewesen.



Leuchtende gruss,

Wim van der Velden
[www.petromax.nl]

....... It's light Jim but not as we know it .......

Hallo Erik,

ich vermute fast etwas anderes als ein Luftschutzglas,
habe letztens auch mehrere "Küchenlampen" von Ditmar mit schwarz ausgerüstetem Wiener Zylinder oben drauf gesehen. Das waren aber keine Luftschutzgläser, sondern Gläser für die Dunkelkammer eines Photographen (waren auch als solche ausgezeichnet). Die brauchten ja auch damals schon Licht in Ihren Dunkelkammern, aber gerade nur soviel das die Fotoplatten nicht belichtet wurden.. Luftschutzgläser kenn ich nur blaue aber kann durchaus sein das ich da falsch liege und es auch graue und schwarze LS Gläser gibt. Ich dachte jedenfalls bisher immer das die schwarzen halt nicht zur kriegsbedingten Verdunklung gehören, sondern in ein Fotostudio anno 1920.

Thorsten Renner schrieb:


> schwarz ausgerüstetem Wiener Zylinder oben drauf gesehen.

Hallo,

diese sollten aber normalerweise rot "leuchten"... ;-)

Bei den Feuerhandgläsern würde außerdem noch gegen eine solche Nutzung sprechen das die tiefdunklen Gläser (rot, blau, schwarz) nur zu Kriegszeiten hergestellt wurden...

Vorher gab es auch schon rote, gelbe, blaue und grüne Gläser, aber wesentlich heller...

Gruß Achim



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Hallo Joachim,
> Bei den Feuerhandgläsern würde außerdem noch gegen eine solche
> Nutzung sprechen das die tiefdunklen Gläser (rot, blau,
> schwarz) nur zu Kriegszeiten hergestellt wurden...
> Vorher gab es auch schon rote, gelbe, blaue und grüne Gläser,
> aber wesentlich heller...
>
also vor ca. 25 Jahren hab ich mal bei einem Schiffsausrüster rote und grüne Gläser für die Petromax gesehen, als Positionslampen für den Notfall.

Blaue und Rote Gläser können aber auch zum anlocken von Nachtfaltern genutzt worden sein, denn mein Vater erzählte mir mal, daß es vor dem Krieg ein beliebtes Hobby war solch arme Tierchen aufzuspießen und zu sammeln.

tschüs Peter



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Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht!

Hallo,

zu den blauen Gläsern: Seit Kriegsbeginn war es Vorschrift, Baustellen auf den Straßen so abzusichern, daß das Licht der verwendeten Lampen maximal 200 m weit (Schutz gegen Fliegersicht) zu sehen war. Dafür gab es dann die blauen Gläser.
Bis dahin galten (und gelten wohl auch heute noch) für die Baustellenabsicherung im Straßenverkehr: Rote Beleuchtung = vollständig gesperrte Straße, gelbe Beleuchtung = halbseitige Sperrung oder Baugrube am Straßenrand.

Schwarze Gläser wurden zum kennzeichnen der Eingänge zu den Luftschutzbunkern verwendet, es sollte nur ein Orientierungspunkt sein, keine Beleuchtung in dem Sinne.

Nebenbei bemerkt: Rotlicht wird z.B. in Gefechtsfahrzeugen (Panzer) nachts als Innenbeleuchtung eingeschaltet. An Rotlicht gewöhnte Augen können sich schneller an die Dunkelheit anpassen als an Weißlicht gewöhnte. Wer "Das Boot" gesehen hat, kennt sicher die Szenen, in denen im Boot Rotlicht eingeschaltet wurde.

In der NVA gab es das "Blaulicht" als Tarnbeleuchtung bis zur Wende. Die Taschenlampen hatten neben rotem und grünem Filtervorsatz auch einen blauen und in den Fahrzeughallen in den Kasernen waren die Oberlichter teilweise blau gefärbt. Auch die Beleuchtung in den Gängen der Kasernen konnte auf blau geschaltet werden.

Gruß

Andreas

moin wim das haben manche zivilschutzanlagen heute noch in den schlafräumen, der grund ist fast der den du genannt hast.
die leute nehmen das blaue licht nicht war wenn die augen geschlossen sind ind können daher gut schlafen die die noch wach sind brechen sich nicht die knochen auf den weg zum bett.

mfg andreas

Peter Bendel schrieb:

> Blaue und Rote Gläser können aber auch zum anlocken von
> Nachtfaltern genutzt worden sein, denn mein Vater erzählte mir
> mal, daß es vor dem Krieg ein beliebtes Hobby war solch arme
> Tierchen aufzuspießen und zu sammeln.


Hallo Peter,

barbarisch... ;-)

Gruß Achim



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Hallo,

Jetzt habe ich meine Stallaterne gefunden und gestern Abend mal noch ein Bild gemacht.

So sieht es doch gleich mal besser aus, wenn auch nicht viel heller ;-)

Leider ist es mir nicht gelungen, ein besseres Bild zu machen, meine Digicam gibt trotz Stativ und Restlichtverstärker nicht mehr her.

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Grüße

Erik Leger



Beitrag bearbeitet (19.11.05 10:38)

Hallo Erik,

ein Bildchen bei Tageslicht wäre auch nicht schlecht... ;-)

So das man die Laterne mal genauer sehen kann, so ist sie doch allzusehr getarnt...

Gruß Achim



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Hallo Joachim

Die Laterne ist ungetarnt hier zu sehen:
[www.hytta-stuga.de]

Grüße

Erik Leger

Hallo Erik,

mit schwarzem Glas sieht sie bestimmt richtig edel aus. ;-)

So ein bißchen wie mit Frack...

Gruß

Hans-Werner

Hallo Eric,
das Glas das Du uns da präsentierst, gehört zu einer
Feuerhand FH 201 Laterne. Diese schwarzen Gläser wurden
ab 1940 für alle Feuerhandlaternen hergestellt und dienten
Luftschutzzwecken. Das Glas hatte keine Beleuchtungsfunktion, sondern eher eine Orientierungsfunktion für andere, auch wenn die Reichweite nicht sehr groß war. Blaue oder auch rote Gläser sollten bis 300m noch sichtbar sein und ab 500m nicht mehr.
Gruß Jörg