Forum Petroleum

Hallo ihr,

ich habe eine kleine Duftlampe erbeutet. Sie ist noch keine 15 cm hoch und offensichtlich komplett aus Messing.

Leider ist sie total verschmutzt. Insbesondere der Behälter für die Verdampferflüssigkeit und dessen Unterteil sind dick mit einer schwarzen, faserigen Paste überzogen..

Da das Messing sehr dünn ist, traue ich mich nicht, harte Bandagen (Zitronensäure oder grobe mechanische Reinigung) anzuwenden.

Aus diesem Grund dümpelt sie seit über 2 Wochen in einer Seifenlaugen- / Kukidentlösung. Zum Teil ist sie auch toll sauber geworden.

Aber leider nur zum Teil :-((

Jemand eine Idee, wie ich den Rest vom Schmutz wegbekomme ohne das mir der Patient stirb?

Gruß

Hans-Werner

Hallo Hans-Werner,

> Jemand eine Idee, wie ich den Rest vom Schmutz
> wegbekomme ohne das mir der Patient stirb?

Meine Wahl fiele da auf Natronlauge ("mittelscharf") und Stahlwolle.

Was ist das für ein kurioses Lämpchen?

Grüße

Erik Leger

Hallo Hans-Werner,

Ich bin erstaunt, für meinen primitiven Geist existieren Duftlampen erst seit einigen Jahren !?.

Da ich aber trotz Nachdenken keinen anderen Zweck für das Gerät erkennen kann, versuche ich an die Duftlampe zu glauben.

Mein erster Gang mit dem Ding wäre wohl zum Geschirrspüler.
(aber ohne Gewehr !)



mit freundlichem Gruß
Torsten

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Ex fumo dare lucem

Hallo zusammen!

Schön - da kann ich ja auch mal eine Information beisteuern:

Ich hatte auch einmal so ein Teil - es stammte von einem alten Klavierbauer. In dessen Firma wurden solche Geräte genutzt um den damals üblichen Knochen-, Perl- bzw. Heißleim bei Reparaturen "vor Ort" zu erwärmen.

Viele Grüße

Gerko

Hallo Gerko

vielen Dank für das rettende Seil.
Ich halte zwar den Behälter für zu klein um Knochenleim oder ähnliches, mir gefällt dieser Verwendungszweck aber viel besser als "Duftöl" für das gute alte Stück.



mit freundlichem Gruß
Torsten

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Ex fumo dare lucem

Abgesehen von was es wirklich ist: sauber machen würde ich nur machen mit anti-kalk.
Stahlwolle oder andere putzmittel kratzen immer und änderen die oberflache des material (durch u.a. die reibung).
Mann sieht das aber erst nach einige jahren.



Leuchtende gruss,

Wim van der Velden
[www.petromax.nl]

....... It's light Jim but not as we know it .......

Hallo noch einmal -

doch Torsten das war schon so. Den alten Herrn hab ich damals gründlich befragt - es war oft so, dass die Klaviere oder Flügel des öfteren kleinere Schäden an den furnierten Holzteilen hatten oder die weiße bzw. schwarze Tasten"belegung" war zu reparieren - da reichte i.d.R. eine kleine Menge Leim. Standen größere Rep. an wurden die Instrumente in die Werkstatt transportiert.

Noch einen schönen Abend!

Gerko

Hallo an alle!

Die Formulierung "Duftlampe" war wohl etwas zu speziell ,-)

Ich hätte wohl formulieren sollen, "ein lampenähnliches Gerät, um Flüssigkeiten o.ä. zu erwärmen".

In "Leuchtende Vergangenheit" sind 2 ähnliche Lämpchen abgebildet. Eines zum Verdampfen von Formalin (zur Beseitigung von üblen Gerüchen und zur Desinfektion) und eines als Räucherschale gegen Atemwegserkrankungen.

Irgendwo in diesem Bereich wurde dieses Teil wohl eingesetzt. Wenn ich an die faserigen Reste in der Schale denken, dürfte Gerko wahrscheinlich richtig liegen!

Zum weiteren Reinigen kommt zunächst die Spülmaschine und wenn das nichts nutzt, Anti-Kalk zum Einsatz.

Danke an alle!

Gute Nacht

Hans-Werner

Moin Torsten!

> Ich bin erstaunt, für meinen primitiven Geist existieren
> Duftlampen erst seit einigen Jahren !?.

Es gab schon vor geraumer Zeit (also 19. Jh) Lampen, deren beheizte Schale zum Verdampfen von ätherischen Ölen oder Kräutern dienten – weniger allerdings zur Duftverbreitung, sondern eher zur Inhalation bei Atemwegserkrankungen.



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Es ist geradezu ein Verbrechen gegen die beiden Männer, die längst der kühle Rasen deckt, ihre Verdienste um die Lampenindustrie zu verschweigen
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So denn, das war's (KS)...
...DFR (www.lampenmaxe.de)

Moin Herr Dirk


> Es gab schon vor geraumer Zeit (also 19. Jh) Lampen, deren
> beheizte Schale zum Verdampfen von ätherischen Ölen oder
> Kräutern dienten – weniger allerdings zur Duftverbreitung,
> sondern eher zur Inhalation bei Atemwegserkrankungen.

Das lass ich mir ja gefallen, dann waren es aber auch "Medizinische Geräte" oder so.

Kann gut sein dass ich mich täusche, aber zumindest in meinem weiteren Umfeld sind die mit Teelichtern beheizten Schalen zur Verdunstung unglaublich teurer Flüssigkeiten erst vor so ca. 15-20 Jahren aufgetaucht.



mit freundlichem Gruß
Torsten

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Ex fumo dare lucem

Hallo Torsten,

ich hatte ja später meinen Begriff "Duftlampe" relativiert. Dafür verwenden hätte man sie aber gut können.

Aber warum wehrst du dich so dagegen, dass unsere Vorfahren einen angenehmen Duft in der Wohnung haben wollten. Die notwendigen Essenzen waren meines Wissens vorhanden.

Dass man in Mainz erst in den 80ziger Jahren ihren Gebrauch lernte, kann nicht bedeuten, dass dies für die ganze Welt gilt ;-)))

So fest, wie der Schmutz haftet, muss aber es Leim sein ;-)

Die Spülmaschine hat absolut nichts gebracht; die Schweinerei ist wasserfest :-(

Ich habe dem Lämpchen jetzt schon einmal die weiteren Folterwerkzeuge gezeigt. Wenn das nichts nutzt, werde ich sie auch einsetzen!

Gruß

Hans-Werner

Hallo Hans-Werner,
> So fest, wie der Schmutz haftet, muss aber es Leim sein ;-)
>
da kannst Du bald Deinen eigenen Fliegenleim kochen, besteht aus einem Teil Tannenharz und einem Teil Rapsöl. Das wird zusammen gekocht und dann auf Papier oder direkt auf die Wand getrichen.
Zur Duftlampe fällt mir nur der Tip mit einem ml absoluten Jasminöl ein, Unvergesslich!

tschüs Peter



--
Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht!

Danke Peter,

deine Tipps sind einfach immer die besten und kommen von Herzen ;-)

Hans-Werner

Hallo Hans-Werner,
> deine Tipps sind einfach immer die besten und kommen von Herzen
> ;-)
hab vor langen mal einen Reprint von Grandpa`s Chemistry Book von 1880 gelesen und das mit dem Fliegenleim war halt hängengeblieben. Ich finde wenn man so alte Werkzeuge hat sollte man sie auch weiterhin benutzen. Rapsöl gibts in jedem Laden und das Tannenharz tropft derzeit fast in jedem Wohnzimmer, oder halt einmal mit der Axt in den Garten und schon läuft es.

tschüs Peter



--
Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht!

Hallo,

ich darf euch die freudige Kunde mitteilen, das Teil ist sauber und auf dem besten Weg zu spiegel!

Zunächst habe ich das Lämpchen 10 min in einem Zitronensäuresüppchen gekocht, ohne eine Veränderung zu erzielen :-(

Dann habe ich mich doch entschieden zu härteren Mitteln zu greifen und habe das Ding per Hand poliert. Nach ca. 65 min war der Dreck dann weg!

Dabei habe ich eine neue Poliererfahrung gemacht. Da weder das Haka Poliermittel noch die 000-Stahlwolle alleine zu einem sichtbaren Ergebnis führten, habe ich beide zusammen benutzt.

... und das wirkte. Ich glaube, ich bleibe bei dieser Methode. Macht sauber und glänzend, ohne sich sichtbare Polierspuren :-)

Bei der ganzen Aktion bin ich nunmehr endgültig zu der Erkenntnis gelangt, dass Gerko recht hat. Beim Säubern kamen Reste des Leimpinsels zu Tage!

Wenn man recht überlegt, macht jetzt auch das Deckelchen für den Brenner Sinn. Damit konnte man den fertig gefüllten Brenner mmitnehmen ohne Schweinerei zu machen!

Gruß

Hans-Werner

ps.: Bilder gibt es, wenn alles trocken ist und ich ein neues Dochtlein eingezogen habe.



Beitrag bearbeitet (16.12.05 17:29)

www.frowo.info

Hallo!

Mensch prima - schön das es geklappt hat!

Allen ein schönes Wochenende!

Gruß

Gerko

Hallo Hans-Werner,

Nach einigem Suchen, bin ich da jetzt auf den Steckbrief deines Heizlämpchen gestoßen.

Ich hab auch so ein Ding gefunden.(auf dem Flohmarkt am Brünigpass - CH)
Allerdings unterscheidet sich meines ein wenig von deinem hier.

Ich hab keine Handrad für eine Dochtverstellung.
Mein "Kocher" hat einen Einsatz, der so eine Art Topf im Topf bildet. Man könnte das als Wasserband-Zwischenmatel benutzen, so dass die Hitze sich gleichmäßiger verteilt, und nichts anbrennen kann.
Leider findet sich bei mir auch keine Beschriftung oder Stanzung auf den Teilen, was auf einen Hersteller schließen lassen würde.

Mein Behälter zeigt eigentlich noch keine Gebrauchsspuren oder Rückstände einer früheren Verwendung.
Also das mit dem Leim halte ich für eher nicht zutreffend. Handwerker die früher einen Leim benötigten, und auch ausserhalb ihrer Werkstatt benutzten hatte fast immer eine emaillierten Becher (oder ähnliches) in der Werkzeugkiste/Tasche. Der früher verwendete Knochenleim musse erwärmt werden für die Verwendug. etwa 65°C. Die Verwendung von Eisen und Buntmetallen führt zur Verfärbung des Leims - deshalb ist das Messinggefäß unwahrscheinlich.

Ich würde da auch eher auf Duft-Medizinisch-Halluzinogene Anwendungen tippen. ;-)

Roland (<RoGü>)

Hallo Roland,

ich denke, der Brenner deines Lämpchens war für Spiritus vorgesehen. Zumindest sollte der Verschluss das Verfliegen von etwas flüchtigem verhindern.

Wenn ich den kleinen Steg bei dem Tiegel so betrachte, dann kann er nicht als Griff gedacht sein - dann wäre er in der Mitte. Ich denke man hat hier einen Pinsel abgestrichen, den man vorher in etwas (wahrscheinlich Leim) getaucht hat.

Dies ist allerdings eine Schlussfolgerung, die ich nicht beweisen kann.

Grüße

Hans-Werner

www.frowo.info