Forum Petroleum

Hallo liebe Lampengemeinde,

in Berlin tut sich zur Zeit Schreckliches!!!
In Kürze sollen die Gelder zum Abbau der Berliner Gas-Reihenleuchten freigegeben werden!
In Berlin gibt es nämlich noch ca. 44.000(!) Gaslaternen, und die sollen jetzt nach und nach verschwinden. Dabei ist das Gaslicht ein schönes, hochqualitatives, goldgelbes Licht, das sogar den heutigen DIN-Normen entspricht.
Deshalb ist es (Steuer-)Geldverschwendung, dieses Industriedenkmal einfach abzureißen, und elektrische, gesichtslose Laternen aufzustellen!!!

Deshalb hat die Berliner Gaslichtinitiative einen öffentlichen Bürgerprotest gegen den kürzlich beschlossenen Abbau der Berliner Gas-Straßenbeleuchtung gestartet.
Auf der Homepage dieser Initiative (http://www.gaslicht-kultur.de/Protest.html) kann man ein vorformuliertes Protestschreiben an die Mitglieder des Hauptausschusses und an den Petitionsausschuss im Abgeordnetenhaus schicken. Je höher die Anzahl der Schreiben ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges.

Es währe schön, wenn sich einige von euch an dem Protest beteiligen würden.

Zu der Gasbetriebenen Straßenbeleuchtung gibt es noch andere interessante Seiten:
[www.progaslicht.de]
[www.berliner-verkehrsseiten.de]



Beitrag bearbeitet (04.06.09 16:47)

Schöne Grüße, Louis

Hallo Louis,

Also wird es wohl langsam ernst:

[www.hytta-stuga.de]

Ich hatte mit Hilfe von Fil einen Beitrag dazu ins Englische übersetzt:
[www.lampguild.org]

Ich finde es nicht schön, daß die Gaslaternen abgebaut werden sollen, kann es aber irgendwie vom finanziellen Standpunkt schon nachvollziehen. Die Unterhaltskosten sind immens, und bei der Kassenlage (was ist der Superlativ zu "pleite"?) von Berlin ist es kein Wunder, daß das Bezirksamt Mitte als verantwortliche Behörde versucht, Kosten zu sparen.
Den meisten Anwohnern dürfte es egal sein, wie die Straßen beleuchtet werden. Es ist ihnen aber nicht egal, wenn das Schwimmbad und der Spielplatz "um die Ecke" geschlossen werden, weil kein Geld zum Unterhalt aufgebracht werden kann.

In ein paar Jahren wird die LED-Technik soweit sein, daß sie auch für Straßenbeleuchtung einsetzbar ist. Dann wird der Kostenunterschied sicher noch deutlicher und auch Städte wie Frankfurt werden sicher verstärkt dazu übergehen, Gaslaternen durch E-Lampen zu ersetzen.

Schön finde ich das alles nicht.

Hattest Du mit Holger gesprochen?

Grüße

Erik

Hallo Louis,

Ja das ist einfach "raub".
Am sonntag fahre ich noch runter nach Andreas vom ProGasLicht um meine gaslampe warten zu lassen. Hoffentlich können die lampen vom schrottplatz gerettet werden und können die liebhaber sie im garten weiter leuchten lassen.

Wenn alles gut geht leuchtet eine Bamag U7 in Hall....



Leuchtende gruss,

Wim van der Velden
[www.petromax.nl]

....... It's light Jim but not as we know it .......

Hallo Louis!
Sicherlich ist es ein Verlust, wenn die Lampen verschwinden.
Aber ich glaube auch, es ist nicht zu verhindern. Es werden aber einige hundert bleiben. Diese Lampen sind im Bereich des Tiergartens aufgestellt und zeigen einen kompletten Querschnitt durch die Geschichte der Berliner Stassenbeleuchtung (mit Beschreibung und einstigem Standort) Aber wie schon gesagt, die Kosten zum Betrieb sind sehr hoch. Auch ist es ein zweigleisiger Verbrauch. Betrieb mit Gas, Zündung und Steuerung mit Strom. Wartung und Netzprüfung (Sicherung bei Tiefbauarbeiten) treiben zusätzlich die Kosten in die Höhe.
Der Bezirk Charlottenburg wird aber in Bereichen wie Schloßplatz und Allee diese nicht vollständig demontieren.
Viele Lampen bleiben der äußeren Form nach und werden im Laufe der Jahre umgestellt. In Spandau wird es auch weiterhin an einigen Häusern welche geben. Diese sind in Privatbesitz bzw. werden gesponsert.
Potsdam kann hier auch mit dem Potsdammer Ei ein Beispiel geben. Es war eine Gaslaterne, die auch verschwand. Heute stehen die alten/neuen Laternen wieder in vielen Strassen aber nicht mit Gas. In meiner Stasse wurde die letzte Gasbeleuchtung 1978 demontiet und im Haus sogar erst 1992.
Ich bin deswegen auch nicht glücklich gewesen, aber es war doch schon gefährlich, in einem Holztreppenhaus ständig eine offene Flamme zu betreiben. Mit der Umstellung auf Erdgas war dann endgültig Schluß!
Heute ist die letzte Gaslampe in meiner Küche und ist elektrisch mit einer HV Lampe.
Warten wir ab, welchen Weg der Berliner Senat gehen wird. Totgesagte leben bekanntlich länger!
Mit Gruß aus Potsdam!
Thomas

Hallo zusammen,
Es stimmt schon, dass die Unterhaltungskosten für die Gaslaternen im Vergleich mit den Elektrischen Laternen ca. um das Doppelte größer sind. Aber der Geldbetrag, der zur Umrüstung der Laternen benötigt wird, wäre so groß, dass sich der Umbau nicht in 100 Jahren lohnen würde. Es ist nämlich nicht nur damit getan, ein Kabel durch den Mast zu ziehen, und eine elektrische Lichtquelle (egal ob LED, Quecksilber- oder Natriumdampflampe) einzubauen. Es müssen auch die Gehwege und Straßen zur Kabelverlegung aufgerissen, und die oftmals über 60 Jahre alten (Guss-)Kandelaber ausgetauscht werden, da diese über keine Öffnungsklappe verfügen.
Die elektrische Beleuchtung hat dieses Geld, das für die Umrüstung geplant ist, dringend nötig!

Übrigens: Morgen treffe ich mich mit Frau Bettina Grimm aus Berlin, und hole meine zukünftige Gartenbeleuchtung in Form einer auf Propangas umgebauten Straßenlaterne ab. Morgen folgen dann auch Blider dieser Laterne.



Schöne Grüße, Louis

Hallo,
jetzt ist die Laterne bei mir zuhause. Einen Mast muss ich mir aber noch suchen.
Hier nun die versprochenen Bilder.



Schöne Grüße, Louis

Und noch ein Bild



Schöne Grüße, Louis

Moin Louis

wow, Glückwunsch! Sowas hätte ich auch gerne.

Vielleicht hab ich's überlesen: Wie bist du an diese Laterne gekommen?

Viele Grüße
Tobias



- - - - -
"Denn ist nicht alles, was man Kindern tut, Gewalt? -
Zu sagen: - ausgenommen, was die Kirch'
An Kindern tut."
G.E.Lessing, Nathan der Weise

Hallo Tobias,
ich habe mich einfach an den Verein ProGaslicht (http://www.progaslicht.de/) in Berlin gewendet. Die E-mail-adresse lautet: verein@progaslicht.de
Dieser Verein ist neben dem Erhalt bestehender Gasbeleuchtung auch auf neue Projekte, wie das Aufstellen von Gaslaternen spetialisiert.
Ich hoffe, das ich diese Angaben hier machen darf. Es ist ja nicht umbedingt richtige Werbung. Wenn nicht, informiert mich bitte.



Schöne Grüße, Louis

ländliche Räume könnten von Gasbeleuchtung profitieren
falls ein paar Landwirte Biogasanlagen betreiben?

Is darauf noch keiner gekommen die stinkende Gülle in
wertvolle Energie umzuwandeln...


Simon

Moin Simon,

Ich glaub schon, dass es diverse Tests mit Biogas gibt, sicher bin ich aber nicht.
Aber wenn eine Biogasanlage gebaut wird, wird die Gemeinde oder Stadt wahrscheinlich LEIDER nicht auf die Idee kommem, Gaslaternen aufzubauen, sondern das Gas in Elektrizität umwandeln...



Schöne Grüße, Louis

Simon,

Doch aber das ist auch schon wieder wegsaniert: "brongas" wie es im "Beemster polder"(letztes buch) mahl reichlich gab und teilweise wie die bekannter ausnahme noch gibt.
Google mahl auf brongas und du findest noch einige relike vergangener zeiten.

Brongas kommt von sich schon aus der grund und werd sich ziemlich das biogas ähnlich sein.
Das gas wurde für heizung und LICHT genützt. Stelle dir mahl vor eine eigene gasbrunnen im garten....

Brongas ist ein schöner weite.



Beitrag bearbeitet (09.06.09 17:52)

Leuchtende gruss,

Wim van der Velden
[www.petromax.nl]

....... It's light Jim but not as we know it .......

also grossere biogasanlage gibts doch.
when mann in Dänemark von Aarhus nach Randers auf e 45 fahren findet mann dieses anlage im dorf Spørring.

verner



Beitrag bearbeitet (09.06.09 21:17)

Klar Biogas ist ne feine Sache, wenn es konsequent genutzt würde. (Toiletten etc) Aber in D zocken sie lieber die Leute ab. Du zahlst für die Biotonne, und danach wird daraus Biostrom gemacht, der dann extra teuer ist, und du bist zur Abnahme verpflichtet. So ein Ding im Garten, ob das nun Brongas ist oder Biogas, wär schon ne feine Sache. Könnte mir auch vorstellen. Holz zu vergasen, und das Gas zu speichern. wenn das Biogas nicht ausreicht.

Ja, das währe schon toll, so eine Biogasanlage...
Ich bin auch gerade dabei, einen kleinen Versuch zum Thema Biogas durchzufüren:
Vom Schrottplatz hab ich mir eine 10 Liter Lack-dose geholt, und auf den deckel einen Anschluss für einen Schlauch gelötet. In diese Dose kam dann Wasser, Pferdemist und Gras hinein. Dann wurde der Deckel Luftdicht verschlossen, und die Dose in einem Haufen gemähten Rasen eingebuddelt. Dann hab ich noch einen Luftballon an dem Schlauchanschluss befestigt.

Funktionieren soll es so:
In dem Grashaufen entsteht die nötige Wärme, sodass die Bakterien in der Dose den Mist in Gas umwandeln. Das Gas soll sich in dem Luftballon sammeln.
Keine Angst, ich werde das Gas schon nicht anzünden!



Schöne Grüße, Louis

Du musst ca 50% Wasserhanteil haben, wenn es stabil laufen soll. Ein anderes Problem wird mit der Zeit die Schaumdecke sein, die sich bildet, wenn du feste Stoffe hinzugibst (Gras) deshalb sind in großen Anlagen immer Rühreinrichtungen eingebaut. Und er Luftballon sollte ein Folienbalon sein, weil ein normaler evtl durchlässig für Methan ist.

Moin Basti,
> Und er Luftballon sollte ein Folienbalon sein, weil
> ein normaler evtl durchlässig für Methan ist.
>
Ein PKW oder LKW Schlauch ist auch gut geeignet.
[www.youtube.com]

tschüss Peter



--
Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht!

Nun gut, dann tausche ich besser den Luftballon gegen einen Fahrradschlauch aus. Wenn es ein Autoschlauch tut, dann ist ein Fahrradschlauch sicherlich auch geeignet.



Schöne Grüße, Louis

Hatte das auch schonmal mit einem Luftballon versucht, da hatte ich nachher nur stinkende Luft, grins.