ich habe 2 petromax 500cp laternen - die eine ist neu gekauft, die andere vom flohmarkt - und diese nach patricks angaben restauriert.
ich möchte nun die unterschiede beider rapidvorwärmer darstellen:
die alte laterne dürfte eine kleinere vorwärmer-düsenöffnung haben. wenn ich den kipphebel nach außen klappe und mit einem feuerzeug entzünde, brennt eine blaue flamme, die in etwa bis hinauf zur verdampferschleife reicht. der druck fällt nur gemächlich ab und ich brauche nicht allzuviel pumpen, um den druck ca. an der roten linie des manometers zu halten. nach etwa 80-90 sekunden und bei 10 grad umgebungstemperatur startet die lampe dann problemlos und beginnt hell zu leuchten.
die neue laterne verhält sich da ganz anders. öffne ich da den vorwärmerkipphebel und zünde, so brennt eine viel stärkere flamme. sie ist nun auch nicht mehr ganz blau, sondern färbt sich am oberen ende gelb. auch die höhe der flamme ist nun größer und reicht bis weit in die kappe der lampe hinein. der druck fällt erheblich schneller ab, und man muss schon einiges pumpen, um nicht unter 1 bar druck zu fallen. allerdings ist die lampe auch bereits nach 50 - 60 sekunden startbereit und beginnt ordnungsgemäß
zu leuchten. Das fauchgeräusch des vorwärmers ist aber erheblich lauter, als bei der alten laterne. offensichtlich ist die düsenbohrung dieses vorwärmers um einiges größer. lässt man ihn die vorgeschriebenen 90 sekunden brennen, dann beginnt sogar das mischrohr schon leicht rot zu werden.
der druckabfall während des vorwärmens hängt natürlich auch mit dem füllstand im petroleumbehälter ab. ist sehr viel petroleum darin, dann fällt der druck auch schnell ab, ist er hingegen fast leer, fällt er viel langsamer ab (hängt vom luftvolumen im behälter).
(ich habe natürlich für diesen versuch die behälter der beiden lampen gleich voll gefüllt)
ich kann mir ohne weiteres große schwierigkeiten beim starten einer solchen lampe mit großer düsenöffnung und noch dazu eventuell schlecht ziehender handpumpen vorstellen. (vorwärmen muss dann der reine pumpenwahnsinn sein.)
ein problem möchte ich noch ansprechen: das entzünden des vorwärmers.
mit einem normalen streichholz lässt sich der vorwärmer der neuen laterne kaum entzünden. das petroleumgemisch bläst dauernd die flamme aus.
mit einem feuerzeug, dessen flamme ich auf eine größe von etwa 4 cm flammenlänge aufgedreht habe, geht dies jedoch noch immer bis zu einem druck über 2 bar!!! nur wenn die flamme des feuerzeugs heiß genug ist, wird der flammpunkt des petroleum-luftgemisches erreicht und damit gezündet.
ich glaube, dass viele vorwärmerprobleme daher rühren, dass ein einfaches streichholz die flammtemperatur nicht erreichen kann, wenn der vorwärmer stärker anbläst. (daher von manchen der tipp "druck reduzieren".).
ich kann nur sagen: eine richtige flamme startet jeden funktionstüchtigen vorwärmer.
soweit meine erfahrungen zum thema rapid-vorwärmer.
ich hoffe ihr sagt zahlreich eure meinung dazu !!!!
mfg erwin