Hallo Uli,
also: Ich habe mir das Teil gekauft, ist ja wirklich billig. Der Vorbesitzer hat damit offensichtlich keinen Erfolg gehabt und es kaum benutzt in ein Eck gestellt.
Nach einigen Versuchen habe ich herausgefunden: Die Dochte müssen so eingestellt werden, dass der Kocher, wenn er voll aufgedreht ist, nicht mit gelber Flamme brennt. Dann schauen die Dochtenden nur ca 5mm aus der Brennergrundplatte, nicht 1cm, wie es in der Anleitung steht. Es dauert dann etwas, bis der Kocher ringsum blau brennt, aber er heizt damit wesentlich besser, als wenn eine gelbe Flamme sichtbar ist. Dreht man ihn dann ganz herunter, brennen unten drin die Docht klein weiter, gehen aber nach kurzer Zeit (1-2 Min) aus. Auspusten ist keine gute Idee, die immer noch heißen Dochte vergasen weiter Petroleum und es stinkt erbärmlich. Es ist wirklich besser, den Kocher von alleine ausgehen zu lassen.
Die Verarbeitung ist , naja, "rustikal"! Das Handrad rastet in der oberen Stellung (Vollgas) ein, dreht man es nur etwas zurück, fallen die Dochte auf die niedrigste Einstellung zurück. Ich habe mir aus Stahldraht eine Klammer gebogen, die auf der Achse reibt und so Zwischenstellungen erlaubt.
Auch das Anzünden ist so eine Sache: Entweder man baut den Brenner auseinander, bis die Dochte frei liegen, zündet an und setzt dann den Heizaufsatz usw. wieder auf,(etwas schnellere Variante, stinkt aber etwas) oder man entzündet mit einem langen Streichholz oä. einige Docht von oben und wartet, bis alle brennen. (dauert, stinkt aber weniger.)
Insgesamt also kein "schneller" Brenner, er erfordert Geduld, heizt dann aber ordentlich, 1L Wasser in Alu-Wasserkessel mit Deckel kocht in ca 10 Min.
Heiße Grüße,
Hans Jürgen (NU)
"Irren ist menschlich." sprach der Petroleumlampenfreund und nahm das Feuerzeug von der Glühbirne!-)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.08.14 21:16.