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HK 500 baut keinen Druck auf
geschrieben von Drkingschultz 
HK 500 baut keinen Druck auf
06. August 2015 19:47
Moin,

ein Kollege hat mir seine HK 500 mitgegeben und ich bin dabei, sie wieder zum Leben zu erwecken.

Erstmal alles auseinander gebaut, grob sauber gemacht, wieder zusammengebaut.

Petroleum rein, pumpen, passiert nix. Klar, Pumpenleder abgenutzt. Also meine Pumpe benutzt und wieder gepumpt. Es baut sich leichter Druck auf, aber man muß pumpen wie ein Wilder und das Manometer zeigt nix an (funktioniert aber, getestet an Feuerzeuggasflasche).

Wenn man aufhört zu pumpen und den Stößel nicht arretiert, drückt es ihn langsam aus der Pumpe raus. Ich vermute, hier ist ein neues Pumpenbodenventil erforderlich. Lohnt es sich, gleich die komplette Ventileinheit zu ersetzen oder reicht es, nur die Dichtung und natürlich den Gewindedichtring zu ersetzen?

Eine Frage noch um das Baujahr einzukreisen: Aufgedruckt ist Made in Germany. Ist das ein Hinweis darauf, dass die Produktion nach der Wende erfolgte? Ist auch eine reine Petromax, keine Geniol oder dergleichen.
Was mich wundert, ist, dass das Vergaserfußventil bereits den Mittelsteg aus Metall hat. Der kam doch erst vor kutrzer Zeit in die Produktion oder? Laut Aussage meines Kollegen stand die Lampe seit ein paar Jahren unberührt auf dem Dachboden.
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
06. August 2015 20:41
Ein paar Fotos wären sicher hilfreich für die genauere Bestimmung. Und wenn noch ein paar Zahlen auf dem Tankboden stehen wird's evtl. noch besser. Allerdings sind die Bundeswehrlampen oft zerpflückt und wieder anders zusammengeschustert worden.
Wenn die Messingteile des Ventils sauber und unbeschädigt sind, reicht es wenn man das Dichtungsgummi tauscht. Häufig kann auch die alte Bleidichtung dranbleiben, weil im Pumpenventil keine genaue Positionierung gefordert ist.
Gruß, Martin

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Re: HK 500 baut keinen Druck auf
06. August 2015 21:40
Hallo Drkingschultz,

1.Entleere den Druckbehälter ganz.
2.Pumpe etwas Luft rein.0,5-1 bar reichen schon.
3.Dreh den Pumpenstösel raus.
4.Füll etwas Wasser in den Pumpenschacht.
5.Nun kannst du meist genau erkennen wo die Luftbläschen rauskommen.
a) Kommen sie genau aus der Mitte des Ventilkopfes heraus dann weiß du daß es am Pumpenbodenventil selbst liegt.
Es kann der Dichtgummi alt und hart sein,der Dichtgummi kann schief drinsitzen,die Ventilfeder kann ausgeleiert,eingeklemmt
oder gebrochen sein.
b)Kommen die Luftblasen aber neben dem Ventil oder sonstwo im Inneren des Pumpenschachts heraus so ist entweder das Ventil nicht richtig angezogen oder der Dichtring kaputt.Wahrscheinlicher ist dann aber daß der Pumpenschacht selbst undicht ist.Manchmal haben die dünne Risse, häufiger jedoch sind sie im untersten Teil um das Ventil herum irgendwo undicht.Letzteres kommt recht häufig vor .Dann mußt du den Schacht gegen einen Neuen tauschen.

Meines Wissens hatten die hK 500 der Bundeswehr keine Nummern am Tankboden.Sie hatten aber am Tragegestell ein Typenschild auf dem man das Alter ablesen kann.

Es gab auch früher schon Pumpenbodenventile mit Mittelsteg.Die waren aber noch sechskantig.Ich habe schon mehrere solche Ventile in meinen Händen.

MFG.Reinhard
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
06. August 2015 21:56
Hallo,
und schau bite nochmal genau nach. Steht da "Made in Germany" oder "Germany Regd." ?

Grüße
Erik
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
06. August 2015 22:07
Danke für die vielen Antworten.

Ich werde das morgen mal mit dem Druck aufpumpen und Wasser rein probieren.

Bzgl. Pumpenschacht: Ich habe gesehen, dass es den als Ersatzteil gibt, aber wie tauscht man den=? Es sieht mir so aus, als wäre der mit dem Tank eine Einheit. Ich kann da kein Gewinde oder dergleichen entdecken.

Fotos kann ich dann ebenfalls nachreichen, ebenso die Nummer auf dem Tankboden. Es steht drauf Germany Regd.

Bei der Lampe des Kollegen handelt es sich übrigens nicht um eine Bundeswehrausführung sondern ein Zivilgerät.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.15 22:24.
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
06. August 2015 23:10
Moin.
wie der Martin schon schrieb: Bilder sagen mehr als viele Worte.

Der Pumpenschacht wird gelötet. Keine große Sache, da Weichlöten reicht
.
Was am Ventil getauscht werden sollte, offenbart sich nach dem Ausbau / der Inspektion.
Harte Pumpenlder in harzfreiem Öl einweichen, mit Hilfe techn. Vaseline durchkneten
wieder in Form bringen - dann gehts meist wieder.

Nützlich ist auch das Nachrüsten mit einer Spreizfeder nach Schwyzer Art
und selbstverständlich das regelmäßige Nachfetten

PS: Mittelsteg am Vergaser-Fußventil bereits aus Metall?
Verstehe nicht ganz, was damit gemeint ist ...

Gruß Rüdiger
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
07. August 2015 03:05
ABurger schrieb:
---------------------------------------------------
>
> PS: Mittelsteg am Vergaser-Fußventil bereits aus
> Metall?
> Verstehe nicht ganz, was damit gemeint ist ...


Hi Rüdiger,

Was verstehst du denn daran nicht ?

MFG.Reinhard
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
07. August 2015 18:41
So, ich melde mich mal mit einem Zwischenstand:

Ich habe den Wassertest im Pumpenschacht mal durchgeführt. Resultat: Keine Luftblasen zu sehen.
Also kurzerhand das ganze Unterteil der Lampe eingetaucht. Keine Luftblasen.

Meine Schlußfolgerung: Wenn keine Luft entweicht, muß man sie ja unter Betriebsdruck setzen können. Also aus meiner PM den Pumepnstößel genommen und eingesetzt und gepumpt.....gepumpt....gepumpt.....nach sage und schreibe 300 Pumphüben hatte ich das Manometer knapp hinter dem roten Strich.

Ich muß mich also insofern korrigieren, dass die Lampe doch Druck aufbaut. Allerdings dauert es ewig. Bei meiner PM brauche ich mit derselben Pumpe max. ein Drittel der Pumphübe für den gleichen Druck. Wie kann man sich das erklären?

Weiterhin wird nach wie vor der Pumpenstößel aus dem Schacht gedrückt, obwohl augenscheinlich kein Druck entweicht. Wie kann das sein?

Ich habe sie jetzt mal auf 1 atm gebracht und warte ab, ob der Druck länger gehalten wird.
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
07. August 2015 19:02
Hallo,

Wenn der Druckbehälter unter Druck steht und es dir den Pumpenstößel rausschiebt dann ist das ein sicheres Zeichen daß da Luft raus kommt und die Lampe nicht dicht ist.
Du hast den Test nicht richtig gemacht.

Du solltest dich in deiner Nähe mit jemand treffen der Erfahrung hat und dir helfen kann..

MFG.Reinhard
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
07. August 2015 19:38
Ich muß Abbitte leisten, ich habe tatsächlich einen Fehler gemacht: Ich hatte den Tank nicht entleert. Erneuter Test mit leerem Tank und Luftblasen stiegen auch auf. Meienr Meinung nach kamen sie von unten, also vom Ventil oder der Bleidichtung (das war nicht genau erkennbar). Jedenfalls scheitn der Pumpenschacht an sich intakt zu sein, was mich schonmal sehr beruhigt.

Ich vermute, dass es auch die Ursache für vielen Pumpstöße ist, bis endlich genügend Druck anliegt.

Ich werde also ein paar Dichtungen ersetzen und dann erneut probieren.

Mit dem Treffen ist grundsätzlich nicht verkehrt. Allerdings macht mir natürlich auch gerade das Basteln und Ausprobieren und Experimentieren, bis es klappt, viel Spaß. Falls sich aber mal was ergibt, ich lerne auch immer gern von erfahrenen Sammlern dazu und lasse mich belehren. Ich wohne in der Nähe von Hildesheim.

Ein Foto der Lampe habe ich jetzt auch mal beigefügt: Klick
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
07. August 2015 20:00
Ok,jetzt dreh das Pumpenbodenventil heraus.
Wenn du Glück hast kommt die bleierne Gewindedichtung mitraus.
Wenn nicht leuchte mit einer Taschenlampe in den Schacht und schaue nach ihr.
Dann nimm einen scharfkantigen Schraubendreher kratze sie vorsichtig aber doch beherzt heraus.
Immer von außen nach innen drücken.
Auf keinen Fall das Gewinde im Schachtboden beschädigen.

Nun hast du zwei Möglichkeiten.
a)Den Dichtgummi erneuern oder
b)Ein komplett neues Ventil einbauen

Die Pumpenbodenventile gibt es hier auf der Hütte sehr preiswert zu kaufen.Was ich dir auch empfehle.

Dann das neue Ventil einbauen,fest anziehen,aber auch nicht grad gleich so fest daß es die neue Bleidichtung komplett zur Seite wegquetscht.
Dann mach erneut den Dichtigkeitstest.
dann trockne den Schacht nochmal vom Wasser mit einem Tuch das du mit einem Schraubendreher in den Schacht bis zum Schachtboden drehst.
Dann fette das Pumpenleder ein und auch den Schacht ein wenig.

Zum Sclluß halt wieder Petroleum einfüllen,vorwärmen und starten.

Das macht Spass !

Wie heißt du eigentlich ?

MFG.Reinhard
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
07. August 2015 20:26
Das Pumpenbodenventil hatte ich gestern schonmal ausgebaut, ließ sich leicht lösen mit einem großen Schraubendreher und die Bleidichtung kam auch mit hoch. Da die Messingteile noch super aussehen, werde ich nur die Dichtung im Inneren und die Bleidichtung erneuern und hoffen, dass sich das Problem damit erledigt hat. Pumpenleder kommt sowieso neu, das alte ist hinüber.

Ebenso wird das Vergaserfußventil ggf. noch ersetzt und die Graphitpackung des Handrades, wenn erforderlich. Das sehe ich dann, ich bestelle es erstmal mit.

Ich heiße im wirklichen Leben Michael.
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
07. August 2015 23:51
Einen Drucktest an einem Druckbehälter führt man im Prinzip niemals im leeren Zustand durch.

Um allerdings das PuBoVe überprüfen zu können, sollte der Tank leer sein, wenn man den Tauchtest durchführen möchte.
Das aber auch nur, um zu sehen, ob der Druck über das Ventil selbst oder über die Dichtung entweicht.
Logischerweise muß Druck entweichen, wenn es den Pumpstößel nach außen drückt.
Deswegen sollte man den Pumpstößel ja auch nicht in diesem Gebilde festhaken, damit einem das auch auffallen kann.

Gruß Rüdiger
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
12. August 2015 18:51
Abschließend möchte ich noch mitteilen, dass die Petromax wieder sehr klaglos ihren Dienst versieht.

Nach dem Tausch des Pumpenventils und der Dichtung steigen keine Luftblasen mehr auf und der Pumpenstößel wird nicht mehr hochgedrückt, die Lampe hält den Druck auch über längere Zeit.

Einzig was mich noch stört, ist, dass das Pumpen sehr schwer geht und man sehr viel pumpen muß, bis man den nötigen Druck aufgebaut hat. Bei meiner Bundeswehrpetro geht das deutlich leichter und schneller. Aber damit wird man dann wohl leben müssen.
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
12. August 2015 19:22
Hallo Michael,

Es freut mich nun doch daß Du die Lampe deines Kollegen wieder gut hinbekommen hast.

Auch bei meinen Lampen gehen die Pumpen nicht alle gleich gut.
Du schreibst ja daß keine Luftbläschen mehr hochkommen und der Druck auch über längere Zeit gehalten wird.
Nach diesen Aussagen kann ich davon ausgehen daß du alles richtig gemacht hast.

Grüsse,Reinhard
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
12. August 2015 19:39
Manche Zeitgenossen kürzen die Feder im Ventil um ein bis zwei Gänge.
Dadruch ergibt sich weniger Gegendruck.
Ist aber fieselig, denn wenn man die Feder zuviel kürzt,
steht die Katze wieder auf den alten Füßen
und das Ventil ist abermals undicht ...

Gruß Rüdiger
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
14. August 2015 20:08
Danke euch.

Habe eben nochmal direkt die beiden Lampen verglichen und es ist wirklich so, dass man sich bei der zivilen PX nen Wolf pumpt, während man bei meienr BW-PX locker ein Drittel der Pumphübe braucht. Habe auch die Manometer getauscht, um zu sehen, ob einer von beiden defekt ist, scheint aber nicht der Fall zu sein.

Feder kürzen ist ein interessanter Tip, werd ich mir merken, aber nicht an dieser Lampe ausführen (da nicht meine eigene). Aber bei einer eigenen würd ich es mal drauf ankommen lassen. Ggf. braucht man eben eine neue Feder, die kostet nur ein paar Cent. Das ist es mir wert.
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
05. September 2015 22:08
Das ist auch meine Erfahrung:

Die neueren Mäxe pumpen sehr schlecht... haben daher von mir den Luftpumpenadapter bekommen. Genial. 8 Hübe mit dem SKS-Rennkompresssor und es stehen 3 Bar auf der Uhr!

Die alten BW-Mäxe haben sehr effiziente Pumpen und lassen sich auch per Hand in 30 Sekunden auf Betriebsdruck bringen.

Guido
Re: HK 500 baut keinen Druck auf
06. September 2015 15:23
Hallo zusammen ,hallo Guido.

Deine Beobachtung ist ja völlig richtig.
Das liegt aber an folgendem :

1.)Am Pumpenbodenventil.
Probier doch mal ein Pumpenbodenventil von hier,also von hytta.
Die sind etwas länger und die eingebauten Federn sind weicher.
Mir scheint daß bei diesen die Länge des Ventils und die Stärke und Länge der Ventilfeder
optimal aufeinander abgestimmt sind
Und bei denen quitscht nichts.

2.) Hinzu kommt noch.
Bei den alten BW-Maxen waren die Pumpen insgesamt etwas länger
Es konnte also bei jedem Hub etwas mehr Luft komprimiert werden.

3.) Ich verwende gerade bei den neuen Petromaxlampen gerne den Pumpenlederspreizer.

Ich habe es gerade noch mal an meiner Petromax HK 500 die ich mir zu Weihnachten 2012 gekauft habe getestet .
Mit dem eingebauten Pumpenbodenventil von hytta brauch ich jedesmal genau 23 Pumpenstöße bis ich am rotrn Strich bin.
Das ist doch ok.

@Guido : Ich bin früher auch den Weg mit dem Luftpumpenadapter gegangen.
Bin aber wieder davon abgekommen.
Die eingebaute Pumpe ist einfach "Teil der Starklichtlampe"

MFG.Reinhard
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