Stilbruch
geschrieben von Christian Hintz
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Stilbruch 06. November 2015 15:52 |
Hallo Miteinander!
Ich wollte schon immer mal wissen, wie so ein Gaslicht vor der Einführung der Auerschen Glühkörper aussah, insbesondere ein solches mit Rundbrenner. Neulich ging mir ein französischer »Bengel-Brenner« beim Fischen in der Bucht für einen bezahlbaren Betrag ins Netz. Allerdings nur der Brenner. Im Grunde hätte es ja seinen Reiz gehabt, dazu auch noch den passenden Lampenfuß zu beschaffen, aber das hätte vermutlich doch mein Budget überfordert, so daß ich mich zu einem Stilbruch entschlossen habe.
Warum nicht den schönen Brenner auf einer ganz profanen Schraubkartusche, bzw. mit Adapter auf einer Stechkartusche betreiben?
Ein paar Probleme waren dazu zu lösen. An erster Stelle das französische Gasgewinde »Le pas des becs« mit 10,85 mm × 133, Steigung 55° an dem Brenner. Diese Informationen und ein Adapter auf ein Standard-M10×1-Gewinde stammen von M. Ara; vielen Dank an dieser Stelle nochmal nach Paris! Das nächste war ein sicherer Anschluß an heutzutage übliche Gerätschaften. Das Aluteil mit dem roten Einstellknopf stammt aus dem Lötgeräte-Baukastensystem von Rothenberger und ist für kleines Geld käuflich. Es passt auf 7/16"-Kartuschen und ist sehr fein einstellbar. Am Ausgang hat es ein M8×1-Innengewinde; unten ist ein Silikon-Dichtring eingesetzt. Jetzt brauchte ich nur noch einen Adapter von M8 auf M10, den ich aus einer Schlauchtülle mit Sechskant angefertigt habe. Auf der einen Seite hatte diese ein passendes M10-Gewinde, auf der anderen eben die Schlauchtülle, die ich etwas abgedreht habe (behelfsmäßig mit einer Bohrmaschine und einer Feile...) und ein M8×1-Gewinde von Hand eingeschnitten habe. Abgedichtet sind alle Gewinde mit Teflonband.
Einen Glaszylinder aus Borosilikatglas von 200 mm Länge und 48 mm Durchmesser hatte ich noch, so daß ich das Teil schnell leuchten lassen konnte. Die Flamme kann man noch etwas höher stellen, als auf dem Foto, bevor sie zu blaken anfängt. Das Licht entspricht etwa dem einer 14er Kosmoslampe bei einem Verbrauch von ca. 50 g Gas in der Stunde.
Viele Grüße aus Münster,
Christian
Ich wollte schon immer mal wissen, wie so ein Gaslicht vor der Einführung der Auerschen Glühkörper aussah, insbesondere ein solches mit Rundbrenner. Neulich ging mir ein französischer »Bengel-Brenner« beim Fischen in der Bucht für einen bezahlbaren Betrag ins Netz. Allerdings nur der Brenner. Im Grunde hätte es ja seinen Reiz gehabt, dazu auch noch den passenden Lampenfuß zu beschaffen, aber das hätte vermutlich doch mein Budget überfordert, so daß ich mich zu einem Stilbruch entschlossen habe.
Warum nicht den schönen Brenner auf einer ganz profanen Schraubkartusche, bzw. mit Adapter auf einer Stechkartusche betreiben?
Ein paar Probleme waren dazu zu lösen. An erster Stelle das französische Gasgewinde »Le pas des becs« mit 10,85 mm × 133, Steigung 55° an dem Brenner. Diese Informationen und ein Adapter auf ein Standard-M10×1-Gewinde stammen von M. Ara; vielen Dank an dieser Stelle nochmal nach Paris! Das nächste war ein sicherer Anschluß an heutzutage übliche Gerätschaften. Das Aluteil mit dem roten Einstellknopf stammt aus dem Lötgeräte-Baukastensystem von Rothenberger und ist für kleines Geld käuflich. Es passt auf 7/16"-Kartuschen und ist sehr fein einstellbar. Am Ausgang hat es ein M8×1-Innengewinde; unten ist ein Silikon-Dichtring eingesetzt. Jetzt brauchte ich nur noch einen Adapter von M8 auf M10, den ich aus einer Schlauchtülle mit Sechskant angefertigt habe. Auf der einen Seite hatte diese ein passendes M10-Gewinde, auf der anderen eben die Schlauchtülle, die ich etwas abgedreht habe (behelfsmäßig mit einer Bohrmaschine und einer Feile...) und ein M8×1-Gewinde von Hand eingeschnitten habe. Abgedichtet sind alle Gewinde mit Teflonband.
Einen Glaszylinder aus Borosilikatglas von 200 mm Länge und 48 mm Durchmesser hatte ich noch, so daß ich das Teil schnell leuchten lassen konnte. Die Flamme kann man noch etwas höher stellen, als auf dem Foto, bevor sie zu blaken anfängt. Das Licht entspricht etwa dem einer 14er Kosmoslampe bei einem Verbrauch von ca. 50 g Gas in der Stunde.
Viele Grüße aus Münster,
Christian
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Re: Stilbruch 21. November 2015 19:07 |
Moin Tobi und Torsten (und alle anderen natürlich auch),
hier ein paar Bilder von der Flamme des Bengel-Brenners. Besonders sind sie auch nicht geworden, das Labor schrieb mir, daß der Film stark überlagert sei. Kann sein, die anderen Bilder darauf waren mindestens vier Jahre alt... Immerhin sind sie nicht überbelichtet und man erkennt die Flamme und ihre Form ganz gut.
Viele Grüße, Christian
hier ein paar Bilder von der Flamme des Bengel-Brenners. Besonders sind sie auch nicht geworden, das Labor schrieb mir, daß der Film stark überlagert sei. Kann sein, die anderen Bilder darauf waren mindestens vier Jahre alt... Immerhin sind sie nicht überbelichtet und man erkennt die Flamme und ihre Form ganz gut.
Viele Grüße, Christian