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Drei neue Mitbewohner
geschrieben von Mandragora officinales 
Drei neue Mitbewohner
17. Februar 2017 19:11
Hallo Lampensammler,

Als ich heute von der Arbeit nach hause kam standen diese drei verwahrlosten Lampen vor meiner Tür und baten um Einlass.

Es handelt sich um :

Eine Petromax 821
Tankbodenprägung 4145
Ich konnte noch keine Beule entdecken.

Die Lampe mit Schirm ist eine Standard 2045.
Die Aufschrift auf dem Tank lässt mich vermuten daß es sich um eine Schweizer Standard handelt.
Es ist eindeutig eine Benzinlampe,leider ziemlich angerostet.
Der Griff ist wohl nicht original oder ?
sie ist gleich groß wie meine Standard 2432.
Auch der Tank hat genau die selbe Form wie die 2432.

Die dritte Lampe ist eine MEWA.
Der Innenmantel und der obere breite Haubenring ist bei diesen MEWA´s mit rotem Handrad offenbar immer aus Messing.
Und das obwohl es MEWA´s der sogenannten zweiten Generation sind.
Ich weiß es wurde schon sehr viel über die MEWA geschrieben und dokumentiert, aber könnte es nicht doch sein daß es noch einen dritten Produktionsstandort für diese MEWA´s gegeben hat ? Zwickau ?

MFG.Reinhard


Re: Drei neue Mitbewohner
26. Februar 2017 21:39
Hallo zusammen,

Zwischenstand

Zwei der drei Starklichtlampen leuchten schon wieder.
Zuerst erleuchtete die Petromax 821.
Bei ihr mußte ich eine intensive Tankreinigung vornehmen.Mit Aceton,,dann mit Zitronensäure und Geschirrspülmaschienentabs,Flaschenreinigungsbürste und Schraubendrehern rückte ich dem dicken Schmodderpanzer auf den Leib.Vor der Reinigung fühlte sich der Tank richtig schwer an,so dick war der Dreck drin.Äußerlich war die Lampe noch recht ansehnlich,noch nicht mal die Haube blau.Vergaserfussventil und Pumpenbodenventil bekam ich nur mit viel Mühe aus dem Tank.Das war wirklich außen hui und innen pfui.
Aber bei der Wiederinbetriebnahme gab es keinerlei Probleme .Die leuchtet wie eine Eins.

Nun heute konnte ich dann die technisch und optisch interessante Standard 2045 wieder zum leuchten bringen.(Sie leuchtet jetzt immer noch)
Auch hier gab es Schwierigkeiten.Und zwar litt die lampe unter chronischen Verstopfungen.Betroffen waren die Vergaserdüse ,das Vergaseroberteil und zwar in der leichten Biegung des Röhrchens.Und das kleine Verbindungsstück im Vorwärmerröhrchen das ja auch die Funktion einer Düse hat.Außerdem war sie unter der Überwurfmutter des großen Handrads sehr stark undicht.Hier quetschte ich eine Petromaxstopfpackung zusätzlich hinein und dicht war´s.Die verstopften Düsen und Röhrchen konnte ich durch mehrmaliges erhitzen freistochern.

Nun dachte ich mir jetzt müßte es eigentlich gehen.
Aber Pustekuchen.Die Düsen verstopften immer wieder schon nach Sekunden auf´s neue.
Habe dann den Tankinhalt geschüttelt und das Benzin durch einen Kaffeefilter gegossen.Diese Prozedur wiederholte ich viermal.Es kamen so ganz kleine gelbe Flocken zum VorscheinTrotz vorheriger Tankreinigung .Keine Ahnung was das für gelbe Flocken sind.
Also noch ein Versuch dachte ich mir.-Und tatsächlich ich konnte die kleine Standard 2045 endlich starten.
Verwendete Betriebsmittel: Benzin und ein Optimusglühkörper 250CP.
Wahrscheinlich werde ich den Tank aber nochmal "extrem reinigen" so wie bei der Petromax 821.

Das Standardsystem mit dem Pumpenventil auf der Tankschulter gefällt mir inzwischen sehr gut und ich habe mich schnell daran gewöhnt.
Es erinnert mich einwenig an die Colemantechnik.Man muß auch ein Ventil zuerst aufdrehen bevor man pumpt und nach dem pumpen sofort wieder zudrehen.Eigentlich genial und sicher besonders für Benzinlampen.

Bei dieser Standard 2045 ist der untere Teil des Tragegestells nicht emailliert.

Was man an der Standard 2045 nicht gefällt ist daß man nicht nadeln kann.

So morgen kommt noch die MEWA dran,habe schon alles vorbereitet.

Fünf weitere Starklichtlampen sind auf dem Weg zu mir.

MFG.Reinhard


Re: Drei neue Mitbewohner
27. Februar 2017 20:57
Guten Abend zusammen,

Heute war es dann soweit.Die drei Lampen sind fertig.

Bei der MEWA mußte ich einen Pumpenschacht einlöten weil ich das alte Pumpenbodenventil nicht herausbekam.
Wie man sieht leuchtet sie deutlich schlechter als die beiden anderen Lampen.
Sie leuchtet momentan mit PTX 2000 Petroleum und hat einen AIDA 350CP Glühkörper.
Wahrscheinlich würde sie mit einer Benzin/Petroleummischung und einer neuen Düse besser leuchten.
Das schöne an den MEWA´s der 2.Generation ist daß man bei denen die Vorwärmschalen und Siebe der Vorwärmeinrichtung bequem über den Vergaser streifen kann.Deshalb die 3 Fotos.Die Vorwärmeinrichtung mißt im Durchmesser genau einen Zentimeter weniger als die der MEWA s der ersten Generation und Hasag 351 L.

Bei der Standard 2045 hab ich heute den Tank zweimal mit Aceton gereinigt.
Ich habe mir neues Benzin und einen neuen Kanister gekauft.
Die gelben Partikel kamen von dem alten Sprit selbst.
Den Mischrohrabstand habe ich etwas verkleinert.
Sie leuchtet momentan mit Super bleifrei und Optimus 250 CP.
Aber wegen den sich extrem schnell zusetzenden Düsen wäre für diese Lampe wahrscheinlich Bremsenreiniger der geeignetere Betriebsstoff.

Bei der Petromax 821 brauchte ich nichts mehr machen.
Sie leuchtet mit Grilli vom K-land und Optimus 250 CP Glühkörper.
Die Petromax 821 ist meiner Meinung nach die beste Lampe von den Dreien.
Alltagstauglich, robust,einfach, zuverlässig.

Ich würde mich über die Meinungen und Erfahrungen anderer Benutzer und Sammler dieser Lampen sehr freuen.

MFG.Reinhard


Re: Drei neue Mitbewohner
28. Februar 2017 02:24
Nun ist es schon 2 Uhr vorbei und die Standard 2045 und die Petromax 821 stehen immer noch auf dem Tisch und leuchten.
Dazugestellt hab ich noch die Petromax 850,nur so zum Vergleich.

Hallo,ich bin´s nochmal,

Ich habe nun meine Meinung geändert.

Die Standard 2045 ist die bessere Lampe !

Begründung :Die Petromax 821 ist sehr laut,die Standard 2045 hingegen leise.
Der Tank der PX 821 wird nach Stunden so heiß daß man beim nachpumpen einen Lappen braucht.Die Standard 2045 wird gerademal lauwarm.

Was mir an der Standard 2045 noch gut gefällt ist die schöne "Rundumbeleuchtung".Es geht kein mächtiger Wendelvergaser im Weg um.Auch der hoch liegende Reflektorschirm verstärkt diesen hellen freundlichen Eindruck noch enorm.

Wenn bei der PX 821 der Druck etwas abfällt fängt sie an zu stampfen,also muß man nachpumpen.Die Standard 2045 muß, wenn überhaupt nur sehr wenig nachgepumpt werden.Und ich habe den Eindruck daß ihre Helligkeit über Stunden immer konstant bleibt.

Also doch schon ein bemerkenswertes Lämpli.

MFG.Reinhard



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.02.17 10:42.
Re: Drei neue Mitbewohner
09. April 2017 21:14
Guten Abend zusammen,

Inspiriert durch euren Mewathread habe ich mich auch nochmal um meine zuletzt grundüberholte,aber nicht sehr schön leuchtende MEWA gekümmert.
Und zwar habe ich eine andere Pumpe eingbaut.Die Pumpenstange ist etwas länger ,kombiniert mit einem neuen Leder und Spreizfeder (Petromaxteile) läuft sie jetzt doch ordentlich.Nicht ganz so schön wie die 350er Hipolito im Hintergrund ,aber immerhin.
Die Hipolito hatte auch ein "Pumpenproblem".
Ja wenn man bei den Drucklampen mit der Pumpe nicht ausreichend Druck aufbauen kann dann können sie auch nicht gescheit leuchten !

Aber leider hat es bei der MEWA gleich "knack ! "gemacht und das alte Glas ist gesprungen.
Das war dann doch ein bitterer Wehrmutstropfen.

Gruß,Reinhard


Re: Drei neue Mitbewohner
12. April 2017 11:28
Moin Reinhard!
Mein aufrichtiges Beileid, wegen dem Glas ... es war hoffentlich kein "antikes" von Rasotherm oder so?

Ganz so hell, wie eine 350er Hipolito (PX usw.), wird eine Mewa selten leuchten.
Dafür gefällt mir an einer Mewa aber, daß sie viel geräuschärmer ihren Dienst versieht.
Und daß sie zuverlässiger tut, ohne gleich zu zicken, wenn einer der Eckdaten nicht 100%ig stimmt.

Im Übrigen, Reinhard - ich lese, manchmal mit großer Bewunderung, alle Deine Berichte mit,
auch wenn ich nicht jedes Mal einen Kommentar dazu schreibe - muss ja nicht - oder?

Weiter so, sage ich nur - bei Dir sind alle Lampen in bester Obhut, finde ich!

Gruß Rüdiger
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