Forum Petroleum

Hallo zusammen,
die Anfrage ist für eine Coleman kerosene 214B700T (lt. Anleitung). Bekanntlich etwas sensibel gegen zu geringe Strahlungswärme vom Glühstrumpf her. Sie brennt überwiegend gut, leider dann doch ab und an mal eine Flamme und dann der Ruß hinterher.

Nun nicht die Lösung, Benzin dem Petroleum beizumischen - gibt es eine Möglichkeit den Glühstrumpf näher an den Generator bzw. zu dem hin anzubinden? Also vorhersehbar, wie es nach dem Abbrand sein wird.

So wie man bei mir sehen kann hat's eben nicht geklappt, er neigt sich vom Generator weg.

Leuchtende PetroleumGrüße aus Baden

Uwe

Hallo Uwe,

habe selber 2 von denen, bei niedrigen Außentemperaturen unter 15°C auch ähnliches Problem.
Behelfsmäßig habe ich das eine Zündloch in der Nähe des Vergasers mit Alufolie zugedeckt, könntest auch einen billigen Ferritmagneten o.ä. verwenden. Diese Maßnahme hat es bei mir gebracht und der Vergaser bleibt warm genug, da die kalte Luft nicht dort einströmt.

Alternativ/zusätzlich kannst Du mit Cu-Draht eine engsitzende Spirallage auf das Vergaserrohr außen darüberstülpen, hat mehr Wärmekapazität und bringt je nach verwendetem Querschnitt des Drahtes mehr Wärme vom Strumpf auf den Vergaser..
Das mit der Ausrichtung vom Glühstrumpf wird nur zufällige Erfolge bringen und nicht reproduzierbar sein.
Gruß
Andy

Die Tipps von Andy finde ich klasse.
So eine kupferwicklung habe ich auch schon bei einem benzinkocher ohne pumpe erfolgreich eingesetzt.

Meine pxen bekommen bei revision immer eine wicklung aus kupferlitze in den Vergaser hinein.
Gruß
Willi

Hallo Uwe,
wenn Du die Falten die beim Anbinden des Strumpfs am Brenner enstehen etwas mehr zum Vergaser hin ziehst (und auf der Vergaserabgewandten Seite dann entsprechend weniger Falten hast) zieht es den Glühstrumpf nach dem Abflammen zum Vergaser hin.
Nicht zu viel, sonst liegt er nacher am Rohr an, das ganze reagiert ziemlich empfindlich.

Parallel dazu hab ich auf meiner 214 einen AIDA 250er U-Socken montiert (hier aus dem Hause)
Damit bleibt die Lampe während des ganzen Betrieb schön "warm" ohne zu spucken.

Gruß Jo

Hallo Andy und Jo,
hallo zusammen,

ich danke sehr für die Tipps. Im ersten Schritt wollte ich gerne den Glühstrumpf schonen.

Also den Durchmesser des Generators mit 6,3 mm vermessen, dann 1,5 mm2 Kupferdraht über eine 6,0 mm Stange vorgewickelt und danach über den Generator geschoben. Was allerdings nicht flüssig geht, weil oben am Düsengewinde der Durchmesser etwas größer ist.

Im ersten Test keine unangenehmen Auffälligkeiten zu verzeichnen. Die Laterne leuchtet mal rd. eine 3/4 Stunden einwandfrei. Allerdings sei angemerkt, dass wir etwa 25 °C Umgebungstemperatur haben. Bis jetzt alles gut.
Wäre toll wenn das so bleibt!

Bei dem beigefügten Bild, bei dem die Lampe leuchtet, sieht man im oberen Drittel der Kupferwendel einen etwas helleren Fleck zum Glühkörper hin. Hier ist das Kupfer während des Betriebs wie metallisch blank, ich vermute dass dort die heißeste Stelle ist.

Leuchtende PetroleumGrüße aus Baden

Uwe

Hallo Uwe,

bei der Aussentemperatur gibt es die Probleme bei mir ohne Modifikation auch nicht.
Erfolgskontrolle erst wenn's deutlich kühler ist, o.k jede Lampe ist etwas anders und der Strumpfabstand auch..
Wie gesagt, die quick&dirty Lösung war bei mir : das eine Loch zumachen. Ging bei 8°C prima.

Gruß
Andy

Ich habe vor einiger Zeit bei der Lampe eines Bekannten das gleiche Problem gehabt.
Der Temperaturbereich bei den Versuchen lag dabei um + 5 Grad. Auserdem ging ein leichter Wind.

Ich habe zuerst den Alu-Wendel im Vergaser gegen Messing-Gaze ausgetauscht.
Danach leuchtete die Lampe zwar besser aber selbst unter geringen Windeinfluss wurde der Vergaser soweit abgekühlt dass die Verdampfung beeinflußt wurde und die Lampe anfing zu rußen.

Danach kam der Versuch mit einem selbstgebauten "Reflektor" bzw. "Hitzeschild".
Diesen klemmte ich einfach an den Vergaser.
Dadurch wurde der Windeinfluss erheblich reduziert und die Lampe leuchtete sauber und hell bei +5° C.

Im Minus-Temperaturbereich hatte ich jedoch das Ergebniss auch hier mit einer Mischung aus 1 Teil Aspen 4 und 2 Teilen Grillanzünder als Brennstoff.
(Achtung: Die Brandklasse ändert sich dadurch und es ist vom Hersteller nicht erlaubt)
Eine ausführliche PDF über die Versuche habe ich erstellt. Wegen der Datei-Größe von 1.2 MB kann ich sie leider hier nicht anhängen.

Servus Frange!

Etwas gewöhnungsbedürftig beim Anschauen, aber wenn es funzt, dann geht es in Ordnung.
(Funktion vor Design - und gut ist)

Viel Arbeit zur Lösung des Problems, muss ich für mich gestehen.
War mir zuviel und ich habe einfach nachgebogen, bis der Socken nah genug am Vergaser war.

Richtig süß finde ich den Satz in der Klammer.
(Achtung: Die Brandklasse ändert sich dadurch und es ist vom Hersteller nicht erlaubt)
Einen Kommentar verkneife ich mir an der Stelle ...

Gruß Rüdiger