Forum Petroleum

Hallo zusammen,
ich habe einen Petroleum Ofeneinsatz mit Runddochtbrenner von einen Bekannten bekommen.
Ich soll in ein wenig herrichten und wieder gangbar machen. Den Ofen selber habe ich noch nicht gesehen, ich muss mal Fotos anfordern.
Auf dem Handrad steht V E W D (Vereinigte Eschebach`sche Werke Dresden) das war bis jetzt das einzige was ich über den Einsatz in Internet raus gefunden habe. Der Docht lässt sich nach längeren einweichen
schon hochdrehen. Leider nicht mehr zurück.Vorwärts immer rückwärts nimmer.
Ich habe keine Ahnung wie man den Brenner zerlegt, einfach abschrauben geht nicht weil das Handradgestänge das drehen blockiert. Soll ich den Brenner überhaupt zerlegen? Der Docht scheint noch stabil zu sein und nach oben lässt er sich ja drehen. Der Schwimmer von der Füllstandanzeige schwimmt leider auch nicht mehr, aber den braucht man auch nicht unbedingt. Ich bin für alle Tipps dankbar denn mit solchen Brennern hatte ich noch nicht zu tun.
Liebe Grüße vom Mainland Georg

Hallo Georg,
soviel gleich mal vorab: Mir ist der Brenner nicht näher bekannt.
Allerdings die Dochtverstellung muss in beiden Richtungen funktionieren, sonst kann eine Betriebssicherheit nicht hergestellt werden. Oder wünscht Du Dir eine verrusste Wohnung?
Möglicherweise ist das Ding nur restlos verdreckt. Ich würde daher mal den ganzen Brenner in Aceton einlegen, in der Hoffnung dass sich der möglicherweise vorhandene Schmodder löst. Geht der Docht dann immer noch in eine Richtung, hilft nur eines: Docht raus und nach dem Dochtantrieb schauen. Wenn Du Glück hast ist lediglich eine Verkokung drin, wenn Du Pech hast ist der Zahnradantrieb defekt, möglicherweise auch die Zahnräder. Grundsätzlich kann man so einen Schaden zwar auch reparieren, Du solltest Dir allerdings darüber im Klaren sein, dass Du dann den Antrieb komplett zerlegen und ein mögliches Schadteil sogar nachfertigen musst!
Ob Dir dann der Bekannte diese Arbeit würdigt steht auf einem anderen Stück Papier; wenn Du das Gute Stück soweit zerlegt hast und es ist das Schlimmste eingetreten, dann wirst Du allerdings viel Zeit investieren müssen. Und das Justieren ist im Zuge des Einbaus auch nicht gerade jedermanns Sache! Manchmal kostet das wirklich Nerven.
Grüsse
Erich

Hallo Erich,
danke schon mal. Den Brenner in Aceton einlegen ist nicht schlecht aber ich bekomme in ja nicht ab,
und dann brauche ich ja literweise Aceton.
Und wenn ich in nicht abbekomme kann ich ihn nicht zerlegen. Man kann das trichterförmige Lochblech
leicht hin und her bewegen aber das Handradgestänge blockiert das weiter drehen.
Kann man eventuell das Handradgestänge raus ziehen?
Ich warte lieber nochmal auf weitere Tipps bevor was kaput geht.
Liebe Grüße aus dem Mainland
Georg

Ich habe meinen Ofeneinsatz in einen Eimer oder eine Wanne gesetzt. Ein Esslöffel Geschirrspüler oder mehr (für Spülmaschinen) in die Wanne und kochend heißes Wasser drauf. Ein paar Stunden einwirken lassen. Die Teile müssten sich dann lösen.
Das trichterförmige Lochblech ist ja schon fast lose und hat entweder einen Bajonett-Verschluß oder ein Gewinde.
Das Handradgestänge ist fest und kann nicht entfernt werden.
Wenn es sich drehen lässt, kannst Du den Dochtheber, ein rundes Rohr mit Haken innen, in dem der Docht sitzt und der eine Leiter für das Zahnrad des Gestänges hat, herausdrehen. Der Runddocht klebt wahrscheinlich am inneren Luftrohr fest!
Vielleicht klappts ja!

Gruß
Dieter



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.10.17 23:15.

Hallo Dieter,
danke für den Tipp mit den heißen Wasser. Nach kurzer Einweichzeit hat sich das trichterförmige Lochblech
heraus drehen lassen und der Rest ging dann ganz einfach. Der Tankboden war innen rostig.
Kann doch nicht sein, bei einen Messingtank? Beim genaueren hineinsehen bemerkte ich das ein Stahlblech
im Tank auf den Boden liegt. Der Zusatzboden ist Trichterförmig, liegt nur außen auf und ist in der Mitte
am Luftrohr fest. Außen am Rand hat er noch drei Löcher das Petroleum drunter laufen kann(siehe Bild 3).
Für was kann der Stahlboden gut sein?
Der Docht habe ich mit Aceton ausgewaschen aber ich mache lieber einen neuen rein.
Wo bekomme ich so einen Docht her? 130mm breit 240 lang 1,5mm stark
Liebe Grüße aus dem Mainland
Georg

Hallo Georg,

Auf dem Bild sieht der Docht doch garnicht so schlimm aus. Ich würde ihn auf jeden Fall noch benutzen. Versuch macht ja bekanntlich klug…
So einen Zusatzboden habe ich auch noch nie gesehen!? Ich könnte mir vorstellen, daß er vielleicht eventuelle Petroleumverschmutzungen filtern sollte/soll!? Dazu müssten unsere Ofenexperten etwas sagen können.
Nach deinen Dochtmaßen hätte der Docht einen Innendurchmesser von ca. 41 mm.
Im Shop gibt es einen Ofendoch von 40 mm Ø. Er muss um das Luftrohr genau passen und sich verschieben lassen!
Mess doch mal das Luftrohr genau aus. Ggf. musst du selber einen Docht herstellen! Material dafür wird ja angeboten.
Auf die Wiederinbetriebnahme bin ich schon gespannt!

Gruß vom Niederrhein

Dieter

Hallo Dieter,

der Docht sieht zwar noch gut aus aber er ist zäh. So trocken lässt er sich nicht gut hoch und runter drehen.
Vielleicht gibt sich das ja wenn er mit Petroleum vollgesaugt ist. Das Luftrohr hat übrigens einen Durchmesser von 36,5 mm.
Zum Probelauf fehlt mir der Kamin. Ich habe auch noch keine Bilder vom Ofen bzw. Kamin bekommen,
wenn ich die länge habe kann ich vielleicht einen Provisorischen Kamin drauf stellen.
Ich bin dann auch gespannt, ob der Blau brennt.

Grüße aus dem Mainland

Georg

Hallo,
ich habe jetzt Bilder vom Petroleumofen. Laut Besitzer, der ihn nur aus seiner Kindheit beim Großvater noch brennend kennt,
war nie ein Kamin drinnen. Und Blau brande er auch nicht. Ich weis jetzt nicht ob beim Probelauf der Brenner ohne Ofen richtig brennt?

Hallo Georg!

Kamin?
Was für ein Kamin?
Meinst Du sowas wie einen Zylinder auf ner Lampe, nur aus Blech?

Gibt es so nicht bei dieser Art von Öfen.

So wie ich das auf den Bildern aus dem Startbeitrag erkenne,
ist das Ding komplett. Oberhalb der Brandscheibe kommt nüscht mehr.
Lediglich noch die Hülle aussen rum (siehe Fotos im Beitrag von 10. November 2017 18:29)

Blau brennen wird die Flamme nicht, so wie ich datt sehen tu.

PS:
Georg, welches Mainland meinst Du eigentlich?
Das Obergefrangte Raum KU/BA, das mittlere um SW/WÜ/KT oder das untere MSP/MIL/AB?
... bist Du der Georg aus dem Hafenlohrtal? Kann Dich gerade nicht einordnen ...

Gruß Rüdiger

Hallo Rüdiger, ich bin der MSPler. Ich habe noch keine Ahnung von Petroleumöfen. Wen kein Rohr mehr draufgehört dann ist`s ja gut.
Ich dachte mann brauch einen Kamin das ein Luftzug entsteht.


Grüße aus dem Mainspessart

Georg



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.17 16:26.

'Alles klar Georg.

Ja, es gibt ein paar ganz wenige Öfen, die haben einen Kamin drauf.
So gesehen bei einem Aladdin, den ich habe
oder auch bei so Gewächshaus-Heizern.

Aber bei den Öfen, wie der gezeigte, da nicht.

Gruß Rüdiger

Hallo nochmal in die Runde,
ich komme nicht weiter. Was ich bis jetzt im Internet raus gefunden habe ist das der Brenner wahrscheinlich ein Flammscheibenbrenner mit Siebflammscheibe ist.
Er lässt sich einfach zusammen bauen, nur wenn ich den Ring, der in das Luftrohr gehört,
einstecke muss ich den Docht nach außen drücken, weil der Ring nach außen gekantet ist. Dann lässt sich der Docht nicht verstellen und die Zahnräder rutschen durch. In diesen Ring sitzt dann die Flammscheibe die dann durch drehen gesichert wird. Was mache ich falsch? Ich mache mal Morgen ein paar Bilder.
Gruß Georg

Hallo,
ich habe jetzt nochmal Bilder gemacht.
Im ersten Bild sieht man den Brenner zusammengebaut.
In zweiten die Flammscheibe abgenommen.
Im dritten den Ring herausen.
Im vierten den Ring und die Flammscheibe.
Im fünften den Ring und die Flammscheibe zusammengesteckt.
So wie es aussieht gehören die beiden Teile zusammen, der Ring hat Körnerpunkte.
Ist der Ring dafür da das man den Docht nur bis zu den Anschlag hochdrehen kann?
Gruß Georg