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Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
geschrieben von Carsten Kleinhans 
Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
05. Januar 2018 16:55
Hallo,

habe mir meine erste Coleman zugelegt.
Nach den ganzen Petromax 500er und Geniol 250er aus der Schweizer Beleuchtungskiste wollte ich mal etwas amerikanisches ausprobieren.
Von privat konnte ich dann eine von zwei Coleman XXX der US-Army von 1975 erwerben.

Beschrieben wurde sie unter anderem mit den Worten "2 Stück Coleman ( keine SMP oder so)" und „…funktionieren gut…“.
Na ja, was bei mir ankam scheint schon seit längerem nicht mehr – und schon gar nicht mehr gut – funktioniert zu haben.

Mein erster Gedanke, schon vor dem Auspacken, war: warum riecht das so komisch?
Nach dem Entfernen der doch recht gut eingepackten Lampe wusste ich es:

Die Lampe hatte außen herum einen (nicht) schönen Schmierfilm. Es duftete recht heftig nach uraltem Betriebsstoff.
Hierbei wundert es mich eigentlich schon, dass das Paket es bis zu mir geschafft hat.
Denn eigentlich hätte der Zusteller schon merken müssen, dass da irgendetwas ungesundes ausläuft.

Nun ja, Grund für diesen Extremgeruch war dann wohl etwas Restflüssigkeit, welche durch die total verrottete Dichtung des Tankverschlusses kam. Nicht schön.

Nach einem Tag an der frischen Luft (für die Lampe) habe ich mich dann darangemacht, diese zu zerlegen.
Nach ein wenig YouTube-Nachforschung hatte ich mir einen gewissen Überblick dazu verschafft.

Bemerkung dazu: ich habe nach „Coleman SMP“ gesucht. Die Lampen in den Videos sehen auch aus wie meine.
Allerdings steht auf meinem Tankboden nicht „S.M.P.“

Mein erster Eindruck war: Ach du Schei… Alles total vergammelt.
Nach drei Stunden einweichen in WD40 und ordentlich Dremeln mit einer feinen Drahtbürste habe ich aber fast alles auseinanderbekommen.

Der Tank war innen wesentlich besser erhalten als ich befürchtet hatte. Trotzdem habe ich den mehrmals ausgespült, mit Stahlkugeln ausgerüttelt und immer wieder mittels Heißluftpistole getrocknet.

Damit alles dicht ist, muss ich erstmal den Tankverschluss von den aufgeweichten Gummiresten befreien und eine neue Dichtung besorgen.
Dann geht’s weiter.


Habe aber erstmal ein paar Fragen an euch. Vielleicht weiß ja jemand etwas dazu zu sagen:

1. Was ist das genau für eine Lampe. Ich finde keine Typenbezeichnung
2. Ich konnte außer am Tankverschluss keine weiteren Dichtungen finden. Ist das normal?
3. Habe gelesen, dass man für die Lampe Einlochglühstrümpfe die die 250er Petromax nehmen kann.



Bilder:

Tank außen zur Feststellung des Typs


Tankboden


Tank Seite


Vor dem Reinigen:













Der Tank von innen:






Nach dem Reinigen:












Tank von innen:







Bis dahin erstmal. Und entschuldigt die lange Fotostrecke. Aber ich denke "1 Bild sagt mehr als 1000 Worte".

Gruß
Carsten
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
05. Januar 2018 17:51
Servus
und Glückwunsch zur Lampe.

Coleman und S.M.P. sind zwei versch. Firmen,
deswegen gibts auch keine "Coleman-SMP".

Zu 1
Du hast da eine sogenannte MilSpec erworben.
Von Coleman gebaut, Typ-Nr. 252, Bj. 1975

Diese Laternen wurden fürs amerikanische Militär konzeptioniert und gebaut.
Coleman erhielt den Hauptkontrakt, aber auch andere Firmen bauten diese Lampen.
Vorgabe war, daß alle Latüchten untereinander kompatibel sein müssen.
Bekannte Hersteller waren:
Akron, American Gas Machine Company (AGM), Aladdin (?), Coleman, Thermos,
Auto-Fab Manufacturing (AFM), Form-Tech, Armstrong Products und
last, but not least State Machine Products (SMP).

Streckenweise wurden diese Mil-Spec auch in US-Gefängnissen gebaut.


Zu 2
Bei meinen Exemplaren ist nur ein Gummiring im Tankverschluß verschraubt.
Wenn noch Druck drauf ist, erstmal nur leicht abdrehen, den Druck ablassen,
bevor der Verschluß ganz abgeschraubt wird. Das Kettchen ist nicht umsonst dran.
Schließlich waren die Teile beim Militär im Einsatz.
Aus politischer Correctness gehe ich da nicht näher drauf ein, weswegen man sowas brauchte.


Zu 3
Ja, 250er Söckchen passen da. Viel mehr macht keinen Sinn,
bei der eher schwachen Lichtleistung, die das Konstrukt erzeugt.

Vorgesehen sind die Lampen für den Betrieb mit Benzin (von der Tanke, E10 geht gut).

Auf den Vergaser solltest Du gut aufpassen, der ist aus Alu gefertigt.
Ein scharfer Knick und er ist hin, mit Löten nicht zu reparieren.
Ersatz zu bekommen, wird schwierig.
Die Düsen waren z.T. verschraubt, z.T. aber auch nur eingekrimpt.

Wie Dir sicher schon unterkommen sein dürfte,
werden die Lampe auch mit "Brülläffchen" tituliert, wg. ihrem Brenngeräusch.

Frage:
Auf den Bildern sehe ich keine Gläser, waren keine dabei?
Rein gehören tut ein vier-teiliger Gläsersatz.
Man könnte notfalls aber auch ein "normales" Glas einsetzen,
dazu muß man aber die Streben entfernen (außer die vom Henkel).

Gruß Rüdiger



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.18 17:53.
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
05. Januar 2018 17:53
Hallo Carsten,

wenn tatsächlich der Aufdruck Coleman zu finden ist - ist es eine 252. Falls nicht, eine sogenannte "MIL Spec"
Eine Laterne, welche speziell für die US Army konstruiert wurde und von verschiedenen Herstellern... darunter SMP, Coleman usw. hergestellt wurde.

Aber... diese Laternen haben mit den üblichen, beliebten, zuverlässigen Coleman Laternen - außer dem Glühstrumpf nichts gemein.
Für das Regal ok, oder wenn Du was auf elektrisch umbauen möchtest.
Zum Leuchten.... sind die Grütze. Und das ist sehr harmlos formuliert.

Ich habe das ein odere andere schon mal zu formulieren versucht - wenn Du mal hier
schauen möchtest.

mit freundlichem Gruß
Torsten

----------------------------------
Ex fumo dare lucem
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
05. Januar 2018 19:30
Ich danke euch erstmal für die Informationen.
Wir gehen da bisher weitestgehend überein.

@Rüdiger:

Gut zu wissen:

ich habe auch nur eine Dichtung am Tankverschluss gefunden.
Der Empfindlichkeit des Vergasers bin ich mir bewusst
Das „Brülläffchen“ werde ich wohl erst hören, wenn ich ne neue Dichtung für den Tankverschluss habe.

Ja, habe vier Gläser dazu:



@Torsten:

Der Aufdruck „COLEMAN“ ist tatsächlich zu finden. Und zwar am Tankboden:

Hier nochmal:




Gruß
Carsten



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.18 22:50.
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
05. Januar 2018 23:18
@ Torsten,
und ich dachte, Du hättest Dich dem Brülläffchen schon etwas genähert,
d.h. bist etwas milder im Urteil über sie.
;-) *scherz*

Aus genau dem gleichen Grund (man muß einfach eine haben, aber nicht weil sie gut und toll ist) hatte ich mir auch eine geschnappt, die dann als Pärchen bei mir aufschlug ... ab und zu darf eine von ihnen, wenn ich mal irgendwo draußen Gelegenheit habe, wo sie niemanden aufschreckt.

> Der Aufdruck „COLEMAN“ ist tatsächlich zu finden. Und zwar am Tankboden:
So isses, das ist ja nicht zu übersehen, wenn man weiß, wo man gucken muß.

Noch viel Spaß damit!

Gruß Rüdiger
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
06. Januar 2018 09:01
Hallo,

den Coleman sagt man eine "etwas" bessere Verarbeitung nach.
An eine "bessere" Funktion glaube ich nicht. Das Gerät ist ein Konstuktiver Kurzschluss.
Auch wenn man sich ein bißchen Mühe damit gibt.... die kann einfach nicht besser.
Ich habe eine SMP.. weil ich dachte sie gehört "dazu". Das ist aber Quatsch.

Ich hatte einige von diesen Laternen verschiedener Baujahre von Kollegen zur Reparatur . Nur eine davon machte richtig Licht neben dem Krach....
alle anderen hört man - bevor man sie sieht.

@ Carsten:
den Vergaser kann man oft retten; in dem man die Düse abschraubt - den Vergaser mittels Injektonsspritze und Benzin mehrfach von oben nach unten spült und mit Druckluft vorsichtig ausbläst.
Eines der beiden Luftrohre ist von unten mit einem kleinen Deckelchen verschlossen. Mit einer Reisnadel o.ä. kann man es nach unten rauszehen.
VORSICHT.. wenn Du es weiter nach oben drückst - kommt man nicht mehr dran.
Wenn der Stopfen raus ist bekommt sie ein bißchen mehr Luft und wechselt von dunkelgelb auf hellgelb..
Keine Angst. Lauter kann sie nicht werden. ;-)

Viel Erfolg

mit freundlichem Gruß
Torsten

----------------------------------
Ex fumo dare lucem



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.01.18 13:06.
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
06. Januar 2018 23:20
Guten Abend,

auch mein Anlass zum Kauf dieser Laterne war der Faktor: „man muss einfach eine haben“.
Außerdem passt die Lampe von der Epoche her gut zu meinem US-Army Hexagonal-Zelt.

Dass die Lampe sehr laut sein soll habe ich schon gehört.
Auf den Videos die ich gesehen habe kam das aber nicht so wirklich rüber.
Mal sehen, die Inbetriebnahme ist wohl nicht mehr lange hin.

Denn heute habe ich mir eine neue Dichtung für den Tankverschluss gebastelt.
Was für die Petromax gut ist, kann auch hier nicht schlecht sein dachte ich.
Von den Manometerdichtungen der Petromax habe ich noch etliche übrig.
Da auch die Geniol-Benzinlaternen mit den gleichen Dichtungen ausgestattet sind macht das sicherlich keinen Unterschied.

Ich habe also eine Manometerdichtung der Petromax genommen, innen erweitert und außen verjüngt.
Ist zwar nicht 100% rund geworden, passt aber ausgezeichnet in den Tankverschluss und dichtet auch zuverlässig ab.

Bilder:








@Torsten:
Der Vergaser scheint nicht verstopft zu sein. Beim „Durchpusten“ kommt ein feiner Luftstrahl durch die Düse.
In einem der Luftrohre habe ich tatsächlich einen (kupferfarbenen) Deckel gefunden.
Mit einer Pinzette komme ich dran.
Ich lasse den aber erstmal drin. Vielen Dank für den Tipp.

Gruß
Carsten
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
07. Januar 2018 10:05
ABurger schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bekannte Hersteller waren:
> ...Aladdin(?)...

Siehe hierzu Dr. Hermann U. Lahde, Light and Heat from Hydrocarbon Appliances, Seite 123:

"When the armed forces asked the industry to design a leaded gasoline burning lantern they found Coleman definitely reluctant. But C.W. Davis of Aladdin promised to try."

Nach Lahdes Darstellung war Aladdin an der Entwicklung der Milspec anscheinend maßgeblich beteiligt. Vergaser (S. 124) und weitere C.W. Davis zugeschriebene Konstruktionsdetails (Seiten 180f, 188) deuten darauf hin.

MfG Ludwig
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
07. Januar 2018 12:40
Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Versuchsanstalt für Industrie, Bauwesen und Gewerbe hat 1953 die Verwendung von Bleibenzin in Kochern (BVB) und Lampen (Standard, Schweizer "Hasag") untersucht. Im Bericht wird beim Betrieb mit Bleibenzin eine starke Neigung zum Verrußen/Verstopfen der Vergaser erwähnt.
Das könnte auch ein Hinweis auf die ablehnende Haltung von Coleman und den Einsatz von billigen "Wegwerfvergasern" bei der MilSpec (abweichend zu den sonst üblichen, etwas "solideren" Konstruktionen bei Coleman) sein.
Gruß, Martin

-----
No electrons were harmed in the posting of this message, although several might have been accelerated against their collective will.
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
07. Januar 2018 13:01
Hallo Carsten,

... auch mein Anlass zum Kauf dieser Laterne war der
> Faktor: „man muss einfach eine haben“.

.... muss man nicht. Ich habe meinen Beitrag oben entsprechend geändert.

"verstopft" heißt ja nicht unbedingt vollständig blockiert.
Irgendwelche Schwebteilchen setzen sich in der Glasfaserstopfung des Vergasers ab und mindern den Durchfluss.

Ich bin übrigens sicher, daß eine "neue" Milspec aus dem Karton einige Tankfüllungen völlig störungsfrei funktioniert.
Nur bei gebrauchten Lampen habe ich noch nicht eine einzige "problemlose" gesehen.
Der Vergaser ist leider nicht der einzige Schwachpunkt.

Ich vergleiche halt mit Coleman Benzinlaternen (von denen ich schon recht viele in der Hand hatte).
Und man kommt dann zu dem Schluss - das die Armeelaternen zum Glück nicht das Maß der Dinge sind.

mit freundlichem Gruß
Torsten

----------------------------------
Ex fumo dare lucem
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
07. Januar 2018 14:32
@ Ludwig
Danke für die Erhellung!
So genau wußte ich es nicht. Nur, daß ich es irgendwo mal gehört / gelesen hatte, daß Aladdin auch beteiligt war und ich meine, mich zu erinnern, schon mal Aladdin als Hersteller auf dem Tankboden irgendeiner MilSpec gesehen zu haben.

@ Martin
Eine einleuchtende Schlußfolgerung und für mich eine Erklärung, warum man nicht nur den MilSpec besser keinen Tankensprit füttern sollte (obwohl der seit 2000 EU-weit ja kein Blei mehr enthalten darf), da auch die dem Autobenzin beigesetzten Additive sicher auch nicht "ohne" sind. Wer weiß, wie die vielen MilSpec-User erst schimpfen würden, gäbe es noch verbleiten Sprit zu kaufen?

@ Torsten
Irgendwie unverkennbar ... Du magst diese Lampen nicht?
Aber man muß ja nicht alles mögen.
Fällt Dein Urteil über die 150er Pixi auch so hart aus?

Gruß Rüdiger
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
07. Januar 2018 17:05
Hallo Rüdiger,
...
> Irgendwie unverkennbar ... Du magst diese Lampen
> nicht?


das hat mit "mögen" nun wirklich nichts zu tun.
Falls Du welche hast die problemlos leuchten - Freue Dich.
Ich kenne halt keine... was irgendwie auf konstruktive Mängel schließen läßt.
Andere gebrauchte Vergaserlampen funktionieren ja auch meist zufriedenstellend.

> Fällt Dein Urteil über die 150er Pixi auch so
> hart aus?


Kenne ich nicht.

mit freundlichem Gruß
Torsten

----------------------------------
Ex fumo dare lucem
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
07. Januar 2018 18:40
Moin Torsten,

sag' mal, wann sind wir in diesem Forum eigentlich ein so verbitterter Haufen geworden, dass wir den Neuen ständig unsere Meinung über ihre Neuanschaffungen ungefragt um die Ohren hauen müssen? Gegen das obligatorische "Den Rapidstarter ausbauen und Spiritusschälchen nachrüsten" ziehe ich ja seit einiger Zeit vehement zu Felde. Ich glaube aber, langsam geht mir die Puste aus.

Daher habe ich kurz über deine Seite geschaut:
- Hasag 551: Für jeden mit einer besseren Sehkraft als +/-12 Dioptrien eine Beleidigung und macht genauso Licht wie eine MEWA.
- Tilley 246: Völlig schwachsinnige Konstruktion, da die Vergaser aufplatzen, man sich bei Druckablassen die Finger einsaut und die Tankböden zum Ausbeulen neigen
- Petromax 834: macht Kellerdecken schwarz
- Coleman 275: Ich musste bei meiner das komplette Innenleben tauschen, das Vergaserbodenfußventil ist ein besseres Autoventil und jetzt, nachdem sie einigermaßen zuverlässig läuft, bröckelt die bis dato makellose Emaille ab.
- Dieselmotor: Laut, schwer, rappelig, teilweise illegal, lahm.

:-)

@ Carsten:Viel Spaß mit deinen Neuerwerben. Bedenke, dass es sich um Produkte für das Militär aus der Zeit des Willys Jeep handelt. Es wird hier wohl auch niemand mit dem Besteck und Geschirr vom D-Day den Sonntagsbraten zu sich nehmen. Bestimmt gibt es auch einige Lösungen an der Lampe, die richtig gut sind, vielleicht gelingt dir ja sogar die ein oder andere Verbesserung.

Gruß,
Tobias

- - - - -
"Denn ist nicht alles, was man Kindern tut, Gewalt? -
Zu sagen: - ausgenommen, was die Kirch'
An Kindern tut."
G.E.Lessing, Nathan der Weise
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
08. Januar 2018 13:10
Hallo Tobias
eingangs vorab "Jetzt muss ich den Torsten wirklich etwas in Schutz nehmen"!
Ich sehe das Forum weder als verbitterter Haufen noch bin ich der Meinung, dass wir uns gegenseitig die Meinungen um die Ohren hauen!
Wir diskutieren hier lediglich über Lampen, sprich wir tauschen uns über Fertigungsqualität, Wartung und Ersatzteilbesorgung aus und machmal rätseln wir auch warum so eine Zicke einen bis zur Weissglut ärgert oder einfach kein vernünftiges Licht machen will.
Und dass Lampen aus Militäraufträgen, gefertigt in USA, im wesentlichen immer Sparmassnahmen sind, liegt einzig und allein an den Auftraggebern.
Insbesondere in den Staaten richtet man sich bei der Herstellung von Ausrüstungsartikeln immer nach dem Nutzungswert bis zur hochgerechneten Zerstörung, man kann das auch mit der hochgerechneten Lebenserwartung eines Anghörigen einer bestimmten Waffengattung verglichen werden.
Notfalls muss der Artikel eben durch Austausch (auch von Baugruppen) leicht und schnell reperabel sein. Nur zur Information: Die Lebenserwartung einer Panzerbesatzung im Einsatz/Alternativ: Grenadier, beträgt maximal 30 Minuten. Entsprechend sind die Ausrüstungsgegenstände ausgelegt: Abschreibung durch Verlust! Und das war früher schon so und ist heute ebenfalls so! Das ist die Grundlage jeder militärischen Beschaffung! Großserie und billig!
Erwirbst Du heute ein solches Teil, dann solltest Du Dich im Vorfeld ausgiebig informieren! Und mit den konstruktiven Einschränkungen musst Du eben leben oder Du trennst Dich davon! Ich darf in diesem Zuge nur an den klassischen US-Jeep erinnern welcher unter Einsatzbedingen für eine Lebenserwartung von 7 Tage gefertigt war!
Weshalb man hier angeblich Sachen niedermacht, wenn man die Sache realitätsbezogen abarbeitet, das kann ich wirklich nicht verstehen! Die Wahrheit sollte jeder Sammler vertragen, auch wenn gelegentlich Artikel glorifiziert werden!
Wenn ich Torstens Hinweis zur HASAG 551 lese, dann muss ich, unter Berücksichtigung der jüngsten Preisentwicklung nur schmunzeln. Da muss auch ich regelmässig meinen Augenarzt konsultieren ob nicht eine Sehschwäche meinerseits vorliegt! Und mehr Licht als ne HASAG 351 oder ne Mewa liefert sie ja wirklich nicht!
Tilly 246: Wo Torsten Recht hat, dann kann er es auch ruhig anmerken! Die Konstruktion ist wirklich sehr eigen und stellt einen Spagat zwischen verschiedenen Patenten dar. Gewölbte Tanks, Versaute Finger beim Druckablassen und geplatzte Vergaser entsprechen leider der Realität. Warum was beschönigen und "Schön reden" was nicht zutrifft????
Das Gleiche gilt für die Petromax 834!
Konstruktiv hätte auch das Vergaserbodenfußventil der Coleman besser ausfallen können!
Beim Dieselmotor verweise ich lediglich nur noch auf die jüngsten Erkenntnisse des Dieselskandals. Auch wenn so manche Presseabteilung es noch so dezent versucht - Schönreden hilft auch da nichts. Der Krug ist schon in den Brunnen gefallen!
Grüsse
Erich
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
08. Januar 2018 16:37
Hallo Erich,

du hast das klitzekleine Smiley von Tobias übersehen! Das hätte eigentlich in die Überschrift gehört.

Alles ist gut... Sagt einer, der die beiden gut genug genug kennt um die Frozzelei auf Anhieb zu erkennen. Keiner muß sich Sorgen machen.

Gruß

Jürgen

@ Tobias: Du bist ein Stinkstiefel! ;-)
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
08. Januar 2018 18:19
Hallo Jürgen,
dann bin ich ja beruhigt.
Grüsse
Erich
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
14. Januar 2018 20:15
Moin Herr Ohne-H!

Nachdem ich an meiner Brüllmücke auch schon verzeifelt bin, hat Joachim Maischak da mal Hand angelegt...

Ein feines Edelstahlsieb (aus diesem Filtersatz, die Du mal zuhauf unters Volk brachtest) so zugeschnitten:

||
=O=
||

Also in der Mitte so groß wie der Brenner mit vier Laschen. Dieses Teil über den Brenner biegen und die Laschen mit feinem Edelstahldraht drumherum anbinden wie einen Glühstrumpf, aber halt so, dass das Sieb bündig am Brenner sitzt. Darüber dann normal den Socken.

Kann jetzt kein Bild machen, da laternich eingebaut.

Das beruhigt die Strömung ungemein, die Lampe geht jetzt leiser als die Engländerinnen – und die Lichtfarbe verschiebt sich deutlich Richtung weiß.

Nu isses 'ne Flüstermücke. :)

Vergaser und Düsen sind bei diesen Dingern ein leidiges Thema. Fertigungstoleranz 100%, also von kein Loch bis doppelt so groß...
Gniedeliges Gewinde... einmal kurz über handfest ist ab...

_______________________________________________________________________________________________________________
Es ist geradezu ein Verbrechen gegen die beiden Männer, die längst der kühle Rasen deckt, ihre Verdienste um die Lampenindustrie zu verschweigen
-------
So denn, das war's (KS)...
...DFR (www.lampenmaxe.de)
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
14. Januar 2018 20:18
Moin Carsten!

> Der Aufdruck „COLEMAN“ ist tatsächlich zu
> finden. Und zwar am Tankboden:

Hey, dann isses 'ne Coleman 252! :D

<scnr - gdr>

_______________________________________________________________________________________________________________
Es ist geradezu ein Verbrechen gegen die beiden Männer, die längst der kühle Rasen deckt, ihre Verdienste um die Lampenindustrie zu verschweigen
-------
So denn, das war's (KS)...
...DFR (www.lampenmaxe.de)
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
14. Januar 2018 23:29
Dirk Frieborg schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin Carsten!
>
> > Der Aufdruck „COLEMAN“ ist tatsächlich zu
> > finden. Und zwar am Tankboden:
>
> Hey, dann isses 'ne Coleman 252! :D
>
Und ich dachte die ganze Zeit, das sei schon geklärt ...?

Gruß Rüdiger
Re: Coleman Benzinlaterne US-Army Jahr 1975
15. Januar 2018 09:14
Hallo Dirk,
bei vielen Brennern kann man auch die Edelstahlnetze aus orientalischen Wasserpfeifen nehmen. Die gibt es in verschiedenen Grössen und Maschungen. Daher einfach mal ausprobieren.
Brechen bei Netzbrennern die Netze durch, dann werden die Lampen lauter und die Lichtleistung lässt nach. Das ist mir bei meinen HASAG- und MEWA-Lampen auch schon aufgefallen.
Bezogen auf die MilSpec bedeutet dies, daß der Gasstrom beim Aufprallen auf das Netz gebremst wird. Ein Teil des Gasstromes durchdringt die Maschung und gelangt in den Glühstrumpf. Der andere Teil wird rückverwirbelt bis in das Mischrohr. Hierdurch kann die Lampe allerdings nicht mehr so viel Luft ansaugen, die Brennstoffzuführung bleibt jedoch in der Konstante, basierend auf Tankdruck und Düsendurchmesser gleich, mit dem Resultat, daß das Gemisch fetter wird. Die Lampe verbrennt dann deutlich heller. Wenn das Gemisch jedoch überfettet, dann wird sie wieder dunkler oder hat sogar Aureolenbildung.
Zusmmenfassend bedeutet dies, daß die Strömungsgeschwindigkeit des Gases zu hoch war, ursächlich sind für solches Verhalten oft Kostruktionsfehler (sprich: da konnte ein Verantwortlicher bei den Herstellern wieder mal nicht rechnen) aber auch erhebliche Fertigungstoleranzen bei den Teilen.
Grüsse
Erich

PS:
Auch bei vielen Lampen mit Tonbrennern kann man Netze einlegen und die Rückverwirbelung damit verändern. Hierdurch wird die Lampe oft leiser und gibt auch besseres Licht. Das ist allerdings etwas Bastelarbeit, sprich man muss die Lampe austesten.
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