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500er Benziner mit Problem
geschrieben von Lampenfieber 
500er Benziner mit Problem
02. Mai 2018 17:28
Hallo in die Runde,
ich habe am Wochenende wider mal ein paar Lampen zum leuchten gebracht.
Die 500 BW mit Benzinvergaser (ohne Wendel) hatte folgendes Problem.
Die Spitze vom Handrad zeigt im Betrieb nach unten 6:00 Uhr.
Bei dieser Lampe musste ich das Handrad in den Stellungen 4:00 Uhr - 5:00 Uhr
oder 7:00 Uhr bis 8:00 Uhr stellen damit die Lampe am hellsten leuchtete.

Der Mischrohr Abstand hat gepasst und die Patteleinstellung hat auch nicht das Problem behoben.
Es wurden vorher alle Dichtungen getauscht, der Vergaser in Ultraschallbad gereinigt
und eine Messinggaze eingebaut. Das Handrad ist auch richtig montiert (6:00 Uhr ist Nadel ganz unten).

Hat jemand schon mal das Problem oder weiß jemand an was es liegen kann?

Würde mich über Antworten freuen.
Grüße aus Unterfranken
Georg
Re: 500er Benziner mit Problem
02. Mai 2018 22:01
Hallo Georg,
dann justier bitte mal die Öffnungsstange für das Vergaserventil und die Nadelstange.
Im Anschluß entfernst Du die Ölkohle an der Nadelstange, ebenso entkokst Du bitte den Vergaser.
Dann dürfte das Probelm beseitigt sein.
Grüße
Erich
Re: 500er Benziner mit Problem
03. Mai 2018 09:08
Möglicherweise ausgeleierte Düse, dann geht die Lampe in 6:00 Uhr-Stellung zu fett. Wenn die Düsennadel in die Düse hineinragt, verkleinert das den Düsenquerschnitt, und das Gemisch stimmt wieder.

MfG Ludwig
Re: 500er Benziner mit Problem
03. Mai 2018 18:20
Hallo Erich,
die Nadelstange und den Vergaser habe ich im Ultraschallbad entkokst.
Das Zeug war sehr wenig gebraucht und absolut sauber. Die Nadelstange habe ich auch eingestellt.
Mir scheint den Ludwig seine These als plausibler. Ich werde mal die Düse morgen wechseln und
die Lampe testen. Muss ich dann die Düsennadel mit wechseln?
Danke schon mal für die Tipps.
Gruß Georg
Re: 500er Benziner mit Problem
03. Mai 2018 18:47
Hallo Georg,
sicherlich ist die Lösung von Ludwig plausibel. Es bietet sich für Dich an, diese Lösung zuerst auszuprobieren.
Wenn Du dann das gleiche Phänomen wieder hast, kannst Du immer noch das Vergaseroberteil abbauen.
Bei einer Reinigung im Ultraschallbad gebe ich zu bedenken, daß hierdurch starke Verkokungen nicht im Wesentlichen entfernt werden. Nach meinen bescheidenen Erfahrungen befindet sich die Ölkohleablagerung im Bereich des unteren Wendelanschlusses und kann sich problemlos bis zu 2 cm im Wendelbereich fortsetzen. So stark verkokte Vergaseroberteile erhitze ich bis kurz vor Rotglut und schrecke sie in Eiswasser ab. Hierdurch wird im Regelfall die Wendel wieder freigesprengt. Der Vorgang ist mehrfach zu wiederholen. Im dümmsten Fall kann es passieren, dass die Wendel einen Riß bekommt. In meinen Augen ist dieser Schaden nicht tragisch. Das kann man problemlos hart löten. Arbeite im Wendelbereich dann bitte mit einem Hartlot welches einen Schmelzpunkt um die 800°C hat. Damit habe ich bisher die besten Erfahrungen.
Grüße
Erich
Re: 500er Benziner mit Problem
04. Mai 2018 19:01
Also die Lampe geht wider richtig. Erich Du hattest recht, Düsenwechsel hatte nichts gebracht.
Obwohl ich alles entkokst hatte war schon wider alles schwarz verkokst. Es ist übrigens der
Gerade Vergaser, also leicht zu reinigen.

Ich habe euch am Anfang noch etwas verschwiegen.
Den Brennstoff den ich benutzt hatte konnte ich nicht 100%ig zuordnen.
Und da habe ich gedacht der Universalvergaser verbrennt doch alles,
doch nach ca. 800ml war schon alles verkokst, kaum zu glauben.

Danke für die Tipps und bis zum Lampentreffen.
Gruß Georg
Re: 500er Benziner mit Problem
05. Mai 2018 21:42
Hallo Georg,
freut mich, daß Lampi wieder arbeitet.
Der gerade Vergaser wird zwar als Uni-Vergaser bezeichnet. Es handelt sich jedoch um einen reinen Benzinvergaser; alles andere ist Glückssache und stark vom verwendeten Messingmaterial, den Wandungsdickungen, der Gazepufferung und vor Allem von den Aussentemperaturen abhängig. Mit einer Brennstoffmischung 30% Petroleum und 70% Waschbenzin, alternativ acetonfreier Bremsenreiniger oder Aspen gibt es im Regelfall auch in unseren Breiten kaum Schwierigkeiten. Allerdings neigt dann der Vergaser schneller zum Verkoken als mit Benzin. Meine Univergaser reinige ich alle mit einer passenden Messing-/Kupfer- Gewehrreinigungsbürste. Das funktioniert prima!
Allerdings sollte zumindestens die Dichtung des Pumpenbodenventils und die Tankdeckeldichtung aus benzinbeständigen Material sein, da Benzin die Standarddichtungen angreift und zersetzt. Passendes Plattenmaterial bekommst Du hier im Shop, Stanzeisen im Baumarkt Deines Mißtrauens oder in Internetverkaufsforen.
Outdoor kannst Du die Lampe sogar mit E 10 leuchten lassen. Indoor rate ich Dir davon, wegen der Additive, welche Motorenbenzine enthalten, ab; das Zeugs ist nicht gerade gesundheitsfördernd.
Grüße
Erich
Und wir sollten endlich mal aufhören den geraden Benzinvergaser als Universal Vergaser zu bezeichnen. Nur weil das in grauer Vorzeit mal aufgekommen ist muss man das ja nicht fortsetzen weil es eben auch falsch ist. Während der Wendel Vergaser ja problemlos sowohl Petro als auch Benzin verarbeitet ist der gerade ja bei Petro eher zickig und funktioniert eben aus von Erich ja genannten Gründen nicht gut. Also würde eher umgekehrt ein Schuh draus.
CU Bernd
Re: 500er Benziner mit Problem
06. Mai 2018 18:06
Vielleicht spielten bei der ursprünglichen Namensgebung/Bezeichnung dieser beiden Vergasertypen sicherheitsrelevante Gründe die entscheidendende Rolle.
Seit ich Starklichtlampen sammle hatte ich schon 3 Wendelvergaser mit Löchlein und einmal eine angeschnolzene Wendel in den Händen.
Das ist bei einem geraden Universalvergaser so nicht möglich.
Die Bezeichnung Universalvergaser also deshalb weil er jeden Brennstoff gut und sicher aushält.
Das hat nichts mit dem Leuchtergebnis des Vergasers zu tun.

Gruß,Reinhard
Re: 500er Benziner mit Problem
06. Mai 2018 19:48
Die Bezeichnung Universal Vergaser ist vielleicht mal aufgekommen,
nur ich habe neulich eine OVP Petroleum-, Benzinlaterne "Petromax" 829B/500 HK Bj. 1960
mit Anleitung gekauft. Auf dem Karton steht.LATERNE, BENZIN,- PETROLEUM- mit ZUBEHÖR
Auf dem Typenschild steht nur für Benzin. In der Anleidung steht.
Füllen des Behälters, mit Benzin oder Petroleum.
Ich habe es also Schwarz auf Weiß, für beides.

Gruß Georg
Re: 500er Benziner mit Problem
06. Mai 2018 21:49
Hallo Georg,

da hast Du sicherlich ein interessantes Sammlerdukument mitgeliefert bekommen.
Sieh bitte das Forum hier als Sammlerforum, in welchem Dir gerne Tips aber auch Erfahrungen weitergegeben werden. Andererseits sprechen wir auch Warnungen aus, besonders bei Anfängern. Wie Du das dann aufnimmst und für Dich verwertest ist ausschließlich Deine Sache.
Das Urpetroleum anno 1900 hatte eine andere Zusammensetzung als das heutige gereinigte Petroleum. Ebenso verfügte es über eine andere Gasdruckkurve sowie einen anderen Flamm- und Siedepunkt. So lag der Flammpunkt anno 1900 unter 30°C, also im Bereich des heutigen Waschbenzins, er wurde erst in den 30er Jahren auf 40°C erhöht, aus Sicherheitsgründen und erst in den auslaufenden 50er/beginnenden 60er Jahren auf über 60°C. Demzufolge kannst Du in einer Lampe mit Wendelvergaser nahezu alles verbraten, was nur ansatzweise nach Alkanen riecht, also vom JetA 1 bis hin zu Ultimate und Carediesel. Nur über eines solltest Du Dir im Klaren sein: Stimmen Flammpunkt, Siedepunkt und Gasdruckkurve des Brennstoffs nicht, dann läufst Du Gefahr dass die Lampe entweder zu heiss wird (Ultimate, CARE) und/oder relativ schnell verkokt.
Und die Benzinvergaserlampen wurden bei der Truppe und dem THW auf Petroleum umgerüstet, weil es einfach zu vielen Unfällen kam.
In diesem Sinne
Erich
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