Ich hatte mir das AIDA Petroleum für unseren Bootskocher bestellt. Nach nun mehr als 9 L hier einige Erfahrungen damit. Beim Kocher handelt es sich um einen Optimus 535. Links ist ein Standardbrenner (Optimus 207B) montiert, rechts habe ich verschiedene Brenner durchprobiert.
Zuerst, das Produkt ist wirklich geruchsarm bzw -frei und rußt auch kein bißchen. Das ist wirklich prima. Außerdem gefällt mir die Verpackung/Flasche, weil man es prima und einfach nachfüllen kann. Auf dem Boot ist das nicht unwichtig.
- Auf dem linksseitig montierten 207B brennt es ausgezeichnet.
- Weniger gut ging es auf dem rechtsseitig montierten Bertschi Brenner. Der ist an sich ganz angenehm, weil er sich normalerweise wunderbar klein regeln läßt, ohne dabei auszukühlen und dann zu blaken. Stattdessen war er kaum regelbar sondern pulsierte, aber nicht, wie man es vom Leidenfrost her kennt sondern mit Intervallen von 20 sek und mehr. Fürs Kochen war er so nicht zu gebrauchen.
- Da der Bertschi aber sowieso nicht so viele Freunde hat habe ich ihn ausgebaut und einen Hanse stattdessen montiert.
- Bei dem Hanse brennt das AIDA ebenfalls sehr gut, nur beim kleindrehen kühlt er ab und beginnt zu blaken. Rücksprache mit dem Hersteller des Brenners ergab, das Phänomen ist bekannt, also habe ich den erst einmal wieder ausgebaut und statt dessen einen noch rumliegenden
- Cobra Brenner 9007 von Optimus eingebaut. Der brennt in jeder Stellung mit dem AIDA Petroleum gut, auch wenn er klein gedreht ist.
Grundsätzlich haben wir die Erfahrung gemacht, dass die massiv gebauten Brenner (Cobra/Bertschi/Hanse) natürlich schlechter bzw langsamer vorheizen, aber aufgrund ihrer Masse besser klein zu drehen sind, was beim Kochen hilfreich ist. Ich war aber erstaunt über den Effekt, denn ich hatte das so nicht erwartet. Mit der genannten Kombination bzw den normalen 207B Brennern (und sich den bekannten Nachbauten) gibt es aber die Probleme nicht.
Wahrscheinlich kann man das Problem mildern, indem man, die Brennerkappe verstärkt. Sowas gab es mal in den 1970-igern, da hatte jemand Brenner für Diesel entwickelt. Keine Ahnung, ob die Düsendurchmesser verändert waren, die Brenner waren jedoch auf der Brennerkappe durch ein rundes Blech "aufgedoppelt", weil sich sicherlich ein ähnliches Phänomen mit dem "schweren" Diesel eingestellt hat. (Ob Diesel in die Kajüte gehört steht auf einem anderen Blatt...)
Vielleicht von Interesse.