Hallo Thomas,
das ist sicher ein etwas älterer Kocher (wahrscheinlich Vorkrieg) der Fa. Standard Licht und Apparatebau, Frankfurt. Er ist für Benzinbetrieb vorgesehen und verfügt über dieselbe Vorwärmung mit Benzindampf aus dem Tank, wie er auch z.B. bei der Laterne No. 2045 verbaut ist. Dazu wird der Tank unter Druck gesetzt und das kleine Handrad geöffnet. Der gesättigte Benzindampf wird angezündet, brennt dann in etwa wie bei einer Kerzenflamme und wärmt so den Vergaser vor. Nach einer gewissen Zeit kann dann das große Handrad für den Vergaser geöffnet werden.
Wichtig ist, dass sämtliche Dichtungen einwandfrei sind, insbesondere die des Pumpenventils. Sonst besteht die Gefahr, dass das Benzin an der Luftpumpe austritt und das ist im Betrieb sicher nicht lustig. Ältere Bauformen von Standard-Lampen hatten dieses Pumpenventil statt im Boden des Pumpenschachtes auf der Tankschulter (ein kleines Kugelventil mit einer Flügelschraube). Ein solches kann ich auf der Aufnahme aber nicht erkennen, nur links hinten einen Stopfen vmtl. mit einem Überdruckventil, falls sich der Tank im Betrieb zu stark erwärmt.
In jedem Fall empfehle ich vor einer Inbetriebnahme eine gründliche Reinigung, Ersatz der Dichtungen (durch Viton o.Ä.) und eine Dichtigkeitsprüfung. Die Stopfpackungen an den Handrädern können falls nötig ggf. gut mit Teflonband ersetzt werden, wenn keine passenden Graphitpackungen zur Verfügung stehen.
Gruß, Martin
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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.09.19 20:53.