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Unbekannte Karbidlampe
geschrieben von jaga 
Unbekannte Karbidlampe
28. Januar 2020 18:29
Hallo,kennt jemand diese Lampe,ich vermute eine Loklampe,wieviel ist sie Wert,wo bekomme ich eine Dichtung 90mmx80mm bezw,kann ich die selbst basteln.Danke im Vorraus!


Re: Unbekannte Karbidlampe
28. Januar 2020 19:58
Hallo Jaga,

wilkommen im Forum.
Es gibt wohl einen Zusammenhang zwischen Phoebus und A. Nowak Wien, leider weiß ich nicht welchen.
Vielleicht hat RoGü da eine Idee, denn er erwähnt die Firma Nowak auf seiner Homepage

Leider kenne ich deine Lampe nicht, aber es ist ziemlich sicher keine "Loklampe".
Es ist ein Handscheinwerfer, welcher womöglich auch bei der Bahn benutzt wurde.
Solche Handlaternen wurden in allen möglichen Gewerken und Berufen benutzt... zum Suchen oder als Arbeitslicht.

Ersatzteile findest Du sicher keine mehr. Karbidbrenner eventuell noch, wenn Du Glück hast.
Es gab verschiedende Brennerbauformen und Größen, von denen man einige auch heute noch finden kann.
Die Dichtung kannst Du aus z.B. Bunagummi oder Viton anfertigen.

den Wert wird dir hier niemand nennen können, es gibt da keine Listen oder ähnliches.
Wertermittlungen sind aber auch kein Thema in diesem Forum. Auch ist dies hier keine Verkaufsplattform.
Wir beschäftigen uns mit der Technik oder auch der Geschichte unserer Lampen.

Viel Erfolg

mit freundlichem Gruß
Torsten

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Ex fumo dare lucem
Re: Unbekannte Karbidlampe
28. Januar 2020 21:40
Hi Jaga,
Dichtungen kann man aus Flachgummiplatten problemlos schneiden, bei Rundgummi in der passenden Stärke werden die beiden Enden lediglich, sofern die passende Länge abgelängt ist, miteinander verklebt (Spezialkleber).
Lampen dieser Bauart waren Universalgeräte, welche von Behörden, Betrieben, Werken eingesetzt wurden. Das Licht ist, auch für heutige Verhältnisse, noch sehr gut und weich, ein fliessender Übergang von der hellen in die dunkle Zone.
Ansonsten kann ich mich nur noch den Ausführungen von Torsten anschliessen.
Vor dem Betrieb den Wasserbehälter und den Gasentwickler auf Dichtigkeit prüfen, ebenso muss das Gasüberdruckventil funktionieren, sonst kann es eng werden, bei einem Druck von mehr als 1,6 Bar zerfällt das Atzylengas explosionsartig in seine Bestandteile. Das Gasüberdruckventil ist die Wasserspindel. Der Betriebsdruck einer Karbidlampe liegt deutlich unter 0,5 bar, oft bei ca. 0,2 bar zum Teil auch noch darunter.
Das Karbid sollte kleinkörnig sein, die Füllung im Entwickler nicht mehr als 1/3, da das Karbid sich bei der Reaktion ausdehnt und den Entwickler, bei Überfüllung sprengen kann.
Wenn Du diese Kleinigkeiten beachtest, dann hast Du für den Rest Deines Lebens eine treue Begleiterin.
Meine Grubenbomben datieren alle so zwischen 1895 und 1920 und arbeiten auch heute noch so präzise wie Schweizer Uhrwerke.
Grüsse
Erich
Re: Unbekannte Karbidlampe
29. Januar 2020 10:37
Hallo,danke euch für die Info,verkaufen will ich die Lampe nicht,wollte nur wissen ob der Kaufpreis 40 Euro gerechtfertigt ist.
Interessant wäre zu wissen welchen Zweck der über dem Reflektor sitzende halbrunde Körper ist.Ich dachte eine Art Halterung daher meine Vermutung"Loklaterne".Gasüberdruckventi?ist es dieVerschraubung zumRegeln der Wasserzufuhr?
Danke auch für den Tip zum Basteln einer Dichtung,bezüglich "dicht",ja sie ist dicht bis auf eben der noch zu machenden Dichtung.
Die Düse muss ich noch überprüfen.
LG
Jaga
Re: Unbekannte Karbidlampe
29. Januar 2020 16:18
Halo jaga,

jaga schrieb:
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> Hallo,danke euch für die Info,verkaufen will ich
> die Lampe nicht,wollte nur wissen ob der Kaufpreis
> 40 Euro gerechtfertigt ist.


ja ist er.

> Interessant wäre zu wissen welchen Zweck der
> über dem Reflektor sitzende halbrunde Körper
> ist.Ich dachte eine Art Halterung daher meine
> Vermutung"Loklaterne".Gasüberdruckventi?


das ist der Abgaskamin.

>ist es dieVerschraubung zumRegeln der Wasserzufuhr?

die Regulierspindel sitzt auf dem Wassertank. Diese MUSS 100% sauber arbeiten und fein justierbar sein.

> Danke auch für den Tip zum Basteln einer
> Dichtung,bezüglich "dicht",ja sie ist dicht bis
> auf eben der noch zu machenden Dichtung.
> Die Düse muss ich noch überprüfen.


Bei Karbidlampen spricht man vom Brenner... nicht von Düsen.
schau mal ob eine Zahl eingeprägt ist. z.b. 14 oder 21 ....

mit freundlichem Gruß
Torsten

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Ex fumo dare lucem
Re: Unbekannte Karbidlampe
29. Januar 2020 18:33
Hallo Torsten,danke,da habe ich wieder einiges dazugelernt.Übrigens habe ich in Linz eine Firma gefunden die techn. Zubehör erzeugt der freundliche Mitarbeiter hat mir eine Silikondichtung ( hält 250 Grad aus ) mit genau dem Innendurchmesser den ich brauche gestanzt,ich musste nur noch den grösseren Aussendurchmesser anpassen/abschneiden,ist 100% dicht.Noch eine Frage die jedoch logisch erscheint:Wenn ich die Regulierspindel schliesse und somit die Wasserzufuhr stoppe,geht die Lampe aus?
Ich habe Euch noch ein paar Fotos vom Betrieb ( im Freien) gemacht.
LG
Jaga


Re: Unbekannte Karbidlampe
29. Januar 2020 18:53
jaga schrieb:
-------------------------------------------------------
> ... Wenn ich die
> Regulierspindel schliesse und somit die
> Wasserzufuhr stoppe,geht die Lampe aus?


Ja. aber nicht unmittelbar.
solange sich noch feuchtigkeit im Karbidbehälter befindet, wird Gas gebildet.
manche meine Lämpchen leuchten noch 20 Minuten weiter.

mit freundlichem Gruß
Torsten

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Ex fumo dare lucem
Re: Unbekannte Karbidlampe
14. November 2020 17:24
Hallo,
Diese Lampen wurden auch in der späteren Tschechoslowakei weiter gebaut und genutzt. Vorwiegend bei den Tschechischen Staatsbetrieben, wie etwa der Bahn. Sie waren komplett aus Messing und sehr gut verarbeitet. Ich denke mal, dass die Originale wie das Obige aus Wien waren und dort dann Verbreitung fanden. So wie es mit den Friemann und Wolf Lampen auch war. Erstmals wurden sie in Zwickau entwickelt und dann später weltweit gebaut. Friewo wurde in Belgien, Frankreich, England, Polen, USA , Rumänien und Österreich Ungarn. Ich muss in meinem Fundus suchen, da müsste ich so ein Teil haben.
Gruß Mike
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