Hallo liebe Gemeinde,
Hallo Jürgen,
heute hatte ich an einer gewerblichen Abfüllstation für Flaschengas eines guten Bekannten einen Termin. Dort werden überwiegend Kleinstflaschen mit dem handelsüblichen Propangas aber auch Druckluft- und Kleinsauerstoffflaschen befüllt.Anwesend war auch ein Prüfer für Gasflaschen-Tüv, ein Mitarbeiter und der Chef persönlich.
Die Flasche wurde begutachtet und insbesondere der Sachverhalt mit dem Prüfer erörtert. Eine Gasdruckprüfung wurde an der Flasche durchgeführt. Die Flasche hat die Prüfung erfolgreich bestanden. Als Schwachpunkt wurden seitens des Prüfers die Ventile bemängelt. Es handelt sich angeblich um sogenannte "Einwegventile" welche vor jeder Neufüllung getauscht werden sollten. Die Ventile sind sozusagen der Erste Schwachpunkt.
Der 2. Schwachpunkt ist ein kleiner O-Ring welcher innen im Flaschenhals liegt. Durch mehrfaches Einführen in die Flaschenaufnahme des Verbrauchergerätes wird diese Dichtung in der Regel beschädigt, mit der Folge daß die Flasche abblasen kann. In diesem Fall kann Gas über den Schraubverschluß entweichen.
Über die gewerbliche Füllanlage wird die eingestellte Gasfüllmenge abgegeben. Mehr lässt das elektronisch angesteuerte Durchlaßventil nicht durch.
Angesprochen auf die Wiederbefüllung aus einer größeren Propangasflasche wurde folgendes ausgeführt:
Wiederbefüllfähige Flaschen verfügen über einen anderen Flaschenanschluß, nämlich über einen mechanischen Flaschenanschluß, nicht über ein Ventil wie es hier eingebaut ist. Desweiteren vefügen diese Flaschenventile über ein Entlastungsventil welches beim Füllen geöffnet werden muß. Das Flaschenventil verfügt über ein Verlängerungsrohr welches in die Flasche hineinreicht. Dieses bestimmt die maximale Füllhöhe.
Über diese Einrichtung verfügt die Coleman-Flasche nicht. Das Befüllen einer Coleman-Flasche kann dann problematisch werden, wenn die maximale Füllhöhe, das sind ca. 40% des Flaschenvolumes, überschritten wird. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn die volle Flasche den maximalen Druck, insbesondere bei Hitze, erreicht hat. Dann ist es durchaus denkbar, daß sogar dünnwandige Flaschen zerrissen werden. Auch kann ein Überdruck in der befüllten Flasche, auch nach einigen Stunden auftreten. Bläst dann die Katusche ab, reicht bereits ein kleiner Funken zur Zündung.
Von einer Wiederbefüllung aus einer anderen Gasflasche hat der Ingenieur aus Sicherheitsgründen abgeraten, dies sogar als hochgefährlich eingestuft.
Der Gasflaschenanschluß: Deutsche Gasflasche über Hochdruckschlauch auf Adapter US I hat problemlos funktioniert und war nach kurzem Anziehen der Verbindungsteile dicht (geprüft mit Lecksuchspray). Als Hängelampe am "Galgen" macht sich doch auch eine "Propane" gut!
Jürgen ich habe Deine Bitte sehr wohl zur Kenntnis genommen und stimme Dir vollkommen zu. Es ist nicht unsere Sache hier irgendwelche Anleitungen zu liefern, welche andere "Unwissende" möglicherweise sogar gefährden.
Andererseits sind natürlich genügend Fülladapter am nationalen und internationalen Markt vorhanden welche großmundig vertrieben werden.
Es ist daher auch durchaus sinnvoll wenn wir außenstehende Personen oder sogar auch Nutzer solcher gasbetriebenen Geräte im Forum die Problematik vor Augen führen und dies fachlich begründen.
Ich hoffe, daß dies mir halbwegs gelungen ist.
Nach diesem Ergebnis kann auch ich nur vor der Wiederbefüllung warnen.
Abschließend möchte ich Dich bitten, den Threat zu sperren, damit er nicht noch mit irgendwelchen Thesen angefüllt wird
Viele Grüße
Erich