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Propangaslaterrnen
geschrieben von Erich 
Propangaslaterrnen
26. November 2020 20:04
Hallo Kollegen,
schon vor einigen Monaten sind mir für wirklich sehr kleines Geld zwei Gaslaternen aus einer Erbmasse zugegangen, nämlich
eine gebrauchte ältere Coleman Propane
und
eine brandneue orginalverpackte Primus Century, Mod. 5000 Single Mantle.
Nunmehr hatte ich langsam etwas Zeit, mich um die beiden jungen Damen zu kümmern.
Es lag der ganzen Sammlung noch eine orginale Gaskartusche von Coleman bei. ebenso eine halbzerstörte Kartusche, wohl das Ergebnis einer Bastelarbeit.
Zuerst wurde einmal das Internet "vergewaltigt" und der Preis für eine Gaskartusche eroiert. Ich kann nur sagen: Sehr gepefferter Preis. Ich wollte ja eigentlich nur einige Gaskartuschen erweben und keine Firmensanierung von Coleman betreiben.
Dann wurde die Frage der Refillmöglichkeiten aufgeworfen und geprüft. Ja es gibt Adapter.
Der Sache habe ich bis dato nicht voll getraut. Daher habe ich mal mit dem Gasfritzen meines Mißtrauens Kontakt aufgenommen. Dieser nahm an der Flasche eine Gasdruckmessung vor, 8 Bar! Also nicht mehr und nicht wesentlich weniger als bei einer handelsüblichen Propangasflasche. Doch diese sind in der Regel irgendwo mit runden 27 bis 30 bar geprüft. Mir wurde erklärt, daß die kleine Gasflasche über ein Sicherheitsventil verfügt. Bei Überdruck gehe dieses auf und die Flasche blase ab. Mit einer Spitzzange wurde die Funktion demonstriert. Desweiteren wurde mir erklärt, daß bei dieser Gasflasche und der vorhandenen Orginalfüllung die Flasche nur zur runden Hälfte gefüllt sei. Hierauf habe ich demolierte Flasche zerlegt und das Volumen ausgerechnet. Bei 8 bar Flaschendruck, wird die Gasflasche genau zur Hälfte gefüllt, wenn dies liegend ausgeführt wird. Der sich in der restlichen Flasche aufbauende Gasdruck wirkt einer Überfüllung entgegen.
Sollte eine Flasche sich mal nicht befüllen lassen, einfach mit einer Spitzzange das Ventil kurz anheben, Ventilstellung sollte auf 10 Uhr liegen, damit der Druck abbläst.
Die Flasche dann, nach Beendigung des Füllvorganges, auswiegen und die Ventile mit Lecksuchspray auf Dichtigkeit prüfen. Notfalls Überdruck abblasen.
Ich wurde ausdrücklich "Auf eigene Gefahr" hingewiesen, welche ich hiermit unmißverständlich weitergebe!
Na ja, werde das mal vorsichtig am Wochenende ausprobieren.
Allerdings habe ich ausgerechnet, daß so eine kleine 1 lb-Flasche lediglich nur 15 Stunden hält. Für Camping mag das ja noch ok sein. Für meinen Zweck, einen outdoor-Arbeitsplatz, fern von jedem Stromanschluß zu beleuchten ist dies jedoch sehr müßig.
Also weitergesucht nach anderen Anschlußmöglichkeiten und gefunden. Das Anschlußteil I für Us-Kocher auf die deutsche Gasflasche passt. Demzufolge können beide Lampen dann auch an Gasflaschen bis 33 kg betrieben werden.

Viele Grüße

Erich



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.11.20 22:08.
Re: Propangaslaterrnen
27. November 2020 05:21
Hallo,

ich möchte darauf hinweisen, daß es mit solchen wiederbefüllten Einwegflaschen mindestens zu einem schweren Unfall gekommen ist.
Verursacht von Leuten aus unserer Szene. Also von Leuten, die glaubten, sie wissen was sie tun.

Leute, laßt den Scheiß! Ich würde mich freuen, wenn solche "Anleitungen" hier nicht verbreitet würden.

Gruß

Jürgen
Re: Propangaslaterrnen
27. November 2020 18:33
Hallo liebe Gemeinde,
Hallo Jürgen,

heute hatte ich an einer gewerblichen Abfüllstation für Flaschengas eines guten Bekannten einen Termin. Dort werden überwiegend Kleinstflaschen mit dem handelsüblichen Propangas aber auch Druckluft- und Kleinsauerstoffflaschen befüllt.Anwesend war auch ein Prüfer für Gasflaschen-Tüv, ein Mitarbeiter und der Chef persönlich.
Die Flasche wurde begutachtet und insbesondere der Sachverhalt mit dem Prüfer erörtert. Eine Gasdruckprüfung wurde an der Flasche durchgeführt. Die Flasche hat die Prüfung erfolgreich bestanden. Als Schwachpunkt wurden seitens des Prüfers die Ventile bemängelt. Es handelt sich angeblich um sogenannte "Einwegventile" welche vor jeder Neufüllung getauscht werden sollten. Die Ventile sind sozusagen der Erste Schwachpunkt.
Der 2. Schwachpunkt ist ein kleiner O-Ring welcher innen im Flaschenhals liegt. Durch mehrfaches Einführen in die Flaschenaufnahme des Verbrauchergerätes wird diese Dichtung in der Regel beschädigt, mit der Folge daß die Flasche abblasen kann. In diesem Fall kann Gas über den Schraubverschluß entweichen.
Über die gewerbliche Füllanlage wird die eingestellte Gasfüllmenge abgegeben. Mehr lässt das elektronisch angesteuerte Durchlaßventil nicht durch.
Angesprochen auf die Wiederbefüllung aus einer größeren Propangasflasche wurde folgendes ausgeführt:
Wiederbefüllfähige Flaschen verfügen über einen anderen Flaschenanschluß, nämlich über einen mechanischen Flaschenanschluß, nicht über ein Ventil wie es hier eingebaut ist. Desweiteren vefügen diese Flaschenventile über ein Entlastungsventil welches beim Füllen geöffnet werden muß. Das Flaschenventil verfügt über ein Verlängerungsrohr welches in die Flasche hineinreicht. Dieses bestimmt die maximale Füllhöhe.
Über diese Einrichtung verfügt die Coleman-Flasche nicht. Das Befüllen einer Coleman-Flasche kann dann problematisch werden, wenn die maximale Füllhöhe, das sind ca. 40% des Flaschenvolumes, überschritten wird. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn die volle Flasche den maximalen Druck, insbesondere bei Hitze, erreicht hat. Dann ist es durchaus denkbar, daß sogar dünnwandige Flaschen zerrissen werden. Auch kann ein Überdruck in der befüllten Flasche, auch nach einigen Stunden auftreten. Bläst dann die Katusche ab, reicht bereits ein kleiner Funken zur Zündung.
Von einer Wiederbefüllung aus einer anderen Gasflasche hat der Ingenieur aus Sicherheitsgründen abgeraten, dies sogar als hochgefährlich eingestuft.
Der Gasflaschenanschluß: Deutsche Gasflasche über Hochdruckschlauch auf Adapter US I hat problemlos funktioniert und war nach kurzem Anziehen der Verbindungsteile dicht (geprüft mit Lecksuchspray). Als Hängelampe am "Galgen" macht sich doch auch eine "Propane" gut!

Jürgen ich habe Deine Bitte sehr wohl zur Kenntnis genommen und stimme Dir vollkommen zu. Es ist nicht unsere Sache hier irgendwelche Anleitungen zu liefern, welche andere "Unwissende" möglicherweise sogar gefährden.
Andererseits sind natürlich genügend Fülladapter am nationalen und internationalen Markt vorhanden welche großmundig vertrieben werden.
Es ist daher auch durchaus sinnvoll wenn wir außenstehende Personen oder sogar auch Nutzer solcher gasbetriebenen Geräte im Forum die Problematik vor Augen führen und dies fachlich begründen.
Ich hoffe, daß dies mir halbwegs gelungen ist.
Nach diesem Ergebnis kann auch ich nur vor der Wiederbefüllung warnen.
Abschließend möchte ich Dich bitten, den Threat zu sperren, damit er nicht noch mit irgendwelchen Thesen angefüllt wird

Viele Grüße

Erich
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