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verschraubter Kosmosbrenner
geschrieben von Jürgen Breidenstein 
verschraubter Kosmosbrenner
17. Dezember 2020 16:44
Hallo,

ich habe ein paar 8-linige Bahnbrenner bekommen, die alle vom selben Hersteller zu sein scheinen. Baujahr schätze ich auf 1960-er Jahre. Die Handräder sind zwar unterschiedlich, aber die Brenner haben alle eine Gemeinsamkeit:

Von unten her ist eine kleine Maschinenschraube durch den Brennerboden geschraubt. Wenn man sie löst, passiert:

Nichts.

Die Schraube scheint nichts zu halten, es klappert nichts, es löst sich nichts, der Brenner würde auch ohne Schraube funktionieren.
Im Brennerboden scheint es eine kleine Hülse für die Schraube zu geben, die sie entweder führen soll oder als Distanzhülse gedacht ist.
Eine Montagehilfe vor dem Verlöten? Das hat doch sonst kein Hersteller nötig gehabt.

Hat jemand sowas schon mal gesehen? Hat jemand eine Idee welche Funktion die Schraube hat?

Gruß

Jürgen



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 17.12.20 17:10.


Re: verschraubter Kosmosbrenner
17. Dezember 2020 18:34
Hallo Jürgen,

Ich würde es einfach mal ausprobieren. Eine Lampe mit und eine ohne die Schraube leuchten lassen. Die Lampe ohne die Schraube wird wahrscheinlich ruhiger und heller leuchten weil sie zusätzlich Luft aus dem Tank zieht.

Ich habe vor etwa 3 Jahren meine verschiedenen Aladdinbrenner untersucht. Der Brenner der Super Aladdin 14 hat kleinste Löchlein im Brennerboden. Wenn sie frei sind ist es der beste Aladdinbrenner.

Die Bahnlampen sind zwar keine Aladdin, aber es könnte dieselbe Idee dahinterstehen.

Mit freundlichem Gruß, Reinhard
Re: verschraubter Kosmosbrenner
17. Dezember 2020 19:52
Hallo Jürgen,
gesehen habe ich bisher einen solchen Brenner noch nie. Die Hülse welche die Schraube führt gibt nur dann einen Sinn, wenn Zug auf das Gewinde gegeben wird, damit sich der Brenner hier nicht sofort verformt.
Mein erster Gedanke war die Befestigung auf einer relativ dünnen Metallplatte welche als Schieber auf einem Behältnis fungiert, möglicherweise ausgelegt als Kastentank. Zum Betanken wird die Platte rausgezogen; ist der Tank gefüllt, wird dieser mit dem Schieber verschlossen. Einen Vasenring könnte man mit etwas Bastlergeschick halbieren und den einen Teil als Anschlag am Tank anlöten, der andere Teil kann als Zieranschlag für den Brenner, auf der Schiebeplatte fungieren.
Nur ob es so etwas je gab ........? Vielleicht kann man über ein Forum für Eisenbahnlampen weiterkommen.
Andererseits hab ich schon auf einem Dampflokomotiventreffen ein Gespräch mitbekommen wo man die Frage ausgeschlagener Brennergewinde und Vasenringe erörterte. Allerdings war da von Einigkeit keine Rede, es endete sehr emotional!

Grüße

Erich
Jan R.
Re: verschraubter Kosmosbrenner
18. Dezember 2020 10:22
Ich denke das die schraube als "Sicherung" gedacht ist . Denn diese brenner wurden ja auch in Weichenlampen verbaut und dort ist ein hochbrennen meist nicht bermerkt worden . Und die Schraube könnte verhindern das der brenner selbst wenn er sich "selbst auslötet" nicht in Einzelteile zerfällt .
Re: verschraubter Kosmosbrenner
18. Dezember 2020 10:28
Hallo Jan,

die Theorie hört sich interessant an. Wobei ich vermuten würde, daß das dann nicht dem Sicherheitsdenken des Herstellers entsprang sondern in einer Vorschrift geregelt war. An anderen Bahnbrennern ist mir aber noch nie so eine Schraube aufgefallen.

Ich muß mal suchen, ob ich noch irgendwo einen aus einer anderen Charge habe.

Gruß

Jürgen
Re: verschraubter Kosmosbrenner
22. Dezember 2020 10:02
Hallo,

zur Funktion der Schraube konnte ich leider noch nichts Verbindliches herausfinden. Aber zum Brenner an sich hatte ein Kenner noch ein paar Hinweise:

"Es handelt sich bei den Brennern um die typischen Brenner der Deutschen Reichsbahn aus der DDR. Diese Brenner ließ man in Polen fertigen. Um Kosten zu sparen, und evtl. auch wegen der Materialknappheit, ließ man die Bahnbrenner aus Stahlblech fertigen, welches man später galvanisch vermessingt hat. Es gab diese Brenner jedoch auch aus reinem Messing, aber dann für Schiffslaternen. Diese Brenner baute man dann auch selbst in der DDR um, um diese als Steckbrenner in Wärtersignallaternen, bzw. mit Bajonettring ausgerüstet in den Signallaternen nutzen zu können. "

Gruß

Jürgen
Re: verschraubter Kosmosbrenner
22. Dezember 2020 13:40
Hallo nochmal,

oben zitierter Kenner ist Tim Marvin Trapp vom EAW Kredenbach. Er war so freundlich und hat mal in seiner Schrottlkiste gekramt. Dort hat er noch einen solchen Brenner gefunden und auseinandergenommen. Danach war auch klar warum der Brenner Schrott war,

Im Brennerboden ist keine Hülse wie ich vermutet habe sondern ein richtiger Kunststoffklotz, der aus zwei Teilen besteht, durch die Schraube in Position gehalten wird und der Handradwelle offenbar Führung geben soll. Bei seinem Schrottbrenner sind die Teile durch Überhitzung verschmolzen, so daß die Welle sich nicht mehr drehen kann.

Hier zwei Fotos.

Gruß

Jürgen


Re: verschraubter Kosmosbrenner
22. Dezember 2020 16:13
Ich habe auch einen solchen Brenner mit Schraube, aber ohne Feststellrad!

Gruß

Dieter
Re: verschraubter Kosmosbrenner
23. Dezember 2020 19:26
Hallo Jürgen,
also so etwas habe ich bisher auch noch nie gesehen!
Man lernt halt nie aus!
Da kann man wirklich sagen:
Einfach, billig und schnell zusammengeschraubt. Erfüllt zumindestens für einige Betriebsstunden den Dienst und nach Schadenseintritt wegwerfen.
Ist ja wirklich schon fast so schlimm wie bei einigen US-Artikeln!

Grüße

Erich
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