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Hasag 351 l, Leipzig Probleme bei der Wiederbelebung
geschrieben von Martin 12345 
Re: Hasag 351 l, Leipzig Probleme bei der Wiederbelebung
23. Oktober 2022 11:32
Hallo Martin,
tja die Wahl des nächst kleineren Glühstrumpfes war nicht gerade die Beste Wahl.
Wenn Du kleine Socken nutzen willst, dann musst Du auch den Düsendurchmesser verändern. Dann heisst es ausprobieren und notfalls auch die Luftzufuhr am Mischrohr reduzieren.
Andererseits: Ist der passende Glühstrumpf nicht greifbar, dann bitte in der Regel den nächst Grösseren ausprobieren.
Bei den Glühstrümpfen gilt es zu beachten:
Je nach Hersteller unterliegen auch diese Toleranzen. Besonders bei chinesischer Billigware sind sogenannte Schrumpfsocken gängig.
Da kann es durchaus auch mal passieren, daß ein 500 HK-Socken plötzlich in die Größenordnung eines 250er mutiert. So eine zugelaufene Charge habe ich gerade im Verbrauch. Nur der Witz: In der 250 Geniol flammendes Inferno. Die Schrott-Anchor mit der 250ger Geniol Düse bestückt und den Schrumpfsocken auf der PX 500 abgeflammt und ausgeblasen. Und die Anchor leuchtet problemlos.
Es gibt also nichts was es nicht gibt!

So und jetzt noch viel Spass und lass die Lampi leuchten!

Viele Grüße

Erich

PS:
Du hast jetzt wenigstens, wenn der Strom ausfällt, Licht und Wärme in der "Hütte". Die Tastendrücker der Elektrofraktion kaufen bei uns gerade die Regale in Bezug auf Haushaltskerzen leer. Wie meinte Obelix mal so schön: "Die spinnen, die Römer!"
Re: Hasag 351 l, Leipzig Probleme bei der Wiederbelebung
23. Oktober 2022 19:35
Hallo Erich,
ich habe gerade erst deinen interessanten Beitrag mit Informationen über den Einsatz der HASAG 351 im russischen Winter und über ihre Verwendung an der Front gelesen.
Da ich in dieser Richtung gerne weiter recherchieren würde, wäre ich dir sehr dankbar, wenn du mir kurz deine wichtigsten Quellen dazu nennen könntest. Ich denke, das würde auch andere Sammler interessieren.
Danke dir!
Hans-Werner

www.frowo.info
Re: Hasag 351 l, Leipzig Probleme bei der Wiederbelebung
23. Oktober 2022 22:16
Hallo Hans- Werner,
also jetzt stellst Du mich gründlich auf den Schlauch!
1981 "durfte" ich im Zuge einer Abkolmmandierung an den Arbeiten einer Studie teilnehmen. Die Aufgabe von uns war es die Material- und Personal-und Verlustlisten zu sichten und auszuwerten. Ich war damals im Bereich Material hier insbesondere der Schirrmeisterei eingesetzt. Der Einsatzzeitpunkt war die Kriegsjahre 1942 -43 an der damaligen Ostfront. Meine Aufgabe bestand damals die Materiallisten zu prüfen und zu vergleichen - Schwerpunkt: Anforderung - Auslieferung - Verlust durch Feindeinwirkung - Auslieferung an die Truppe, Rücklauf im Zuge eines vollständigen Abzugs eines Truppenteiles bzw. Materialübergabe an die Nachfolgeeinheit. Die Kladden für die in der Studie betroffenen regulären Einheiten der Wehrmacht aber auch der SS wurden uns zur Durcharbeitung zugewiesen. In diesem Zuge stellte ich fest, daß die meisten Starklichtlampen, welche angefordert waren, eben im Bereich der rückwärtigen Verbandsplätze und auf Divisionsebene eingesetzt waren. Klar - diese Linien waren deutlich von der eigentlichen Frontlinie abgesetzt. Allerdings waren hier Verluste durch Partisaneneinsätze, Ari und Luftwaffeneinsätze vorhanden.
Wir arbeiteten damals widerwillig den uns zugewiesenen Aufgabenbereich ab und gaben die ermittelten - eingeforderten Listen weiter. Eine staubtrockene Angelegenheit kann ich Dir sagen! Interesse war damals weder bei meinen Kameraden noch bei mir vorhanden. Hauptsache fertig werden und wieder zurück zur Truppe! Das Einzige was in Erinnerung geblieben ist, ist die Tatsache, daß ausweislich der von mir überprüften Materiallisten so gut wie keine Hasag 341 gezielt in Bunkeranlagen der HKL landeten. Allerdings kann wohl auch eine Verwendung der Lampe in Unterständen nicht endgültig ausgeschlossen werden. Besonders bei kontrollierten Rückzugsgefechten und Absetzungen hat so manche Fronteinheit ihren Materialbedarf an zurückgelassenem Material wieder abgedeckt.
Fazit: Die Wehrmacht und die SS hatten wohl einige gute Buchhalter im Personalbestand.
Du wirst also kaum umhin kommen, bei der Bundeswehrverwaltung die zuständigen Archive zu erfragen um dort dann Akteneinsicht zu beantragen.
Die gesamten Unterlagen, welche den Krieg überlebt haben, sind wohl, geordnet nach Einheiten, in verschiedenen Archiven abgelegt.
Aber frag mich nicht, wie die jetzige Zuständigkeit geregelt ist. Für mich ist der Vorgang Geschichte, welcher mehr als 40 Jahre zurückliegt.

Viel Spass bei den Nachforschungen

Viele Grüße

Erich
Re: Hasag 351 l, Leipzig Probleme bei der Wiederbelebung
24. Oktober 2022 08:25
Hallo Erich,

vielen Dank für deine - wie immer - erschöpfende Antwort.

Ich bin immer wieder begeistert, dass du es schaffst, im entscheidenden Moment an der richtigen Stelle zu sein, um Lampenwissen zu sammeln, welches du zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gebrauchen konntest.

Ich würde es in einem solchen Fall nicht schaffen, mich nach 40 Jahren noch an Details wie Modellnummern und Prozentanteile zu erinnern.

Hut ab!

Auf jeden Fall ist Archivarbeit ein guter Tipp, um zu belegbaren Ergebnissen zu kommen. Ein Dokument vorlegen zu können, bedingt nämlich den Unterschied zwischen Phantasie und Beweis.

In diesem Sinne; weiter gutes Erinnern!

Viele Grüße

Hans-Werner

www.frowo.info
Re: Hasag 351 l, Leipzig Probleme bei der Wiederbelebung
24. Oktober 2022 21:53
Hallo Hans - Werner,

tja, das dürfte wohl an der Tatsache liegen, daß ich in den letzten 48 Jahren in den Genuss kam, insgesamt 7 Berufe zu erlernen incl. Abschlüsse. Hinzu kamen noch diverse Zusatzlehrgänge mit schriftlichen Befähigungsnachweisen. Denke das hat mich wohl geistig etwas fit gehalten. Desweiteren wurde mir von verschiedenen Seiten bestätigt, daß ich wohl über ein sehr gutes Langzeitgedächnis verfüge und bis zu 6 unabhängige Aufgaben gleichzeitig erledigen kann. Na ja, ich denke das können andere sicherlich auch wenn sie es wollen. Allerdings bedarf es viel Training.
Zum Thema Archivarbeit:
Es sind oft belanglose Kleinigkeiten, welche dann zum großen Durchbruch führen - das haben mich die Archive gelehrt! Man muss für solche Sachen lediglich ein Gespühr entwickeln und rechtzeitig die zündende Erkennis haben. Und da hilft nur ein sehr gutes Gedächnis und breites Allgemein- und auch Sachwissen.
Und weisst Du was das Tolle an der ganzen Sache ist? In knappen 2 3/4 Jahren werde ich mich in den Ruhestand verabschieden und meine Hobby´s pflegen - meine Oldtimermotorräder, den Bergbau und die Geologie. Und abends wird auf meinem Schreibtisch eine Lampe meiner Wahl leuchten und den Tag ausklingen lassen.

In diesem Sinne

Viele Grüße

Erich

PS:
Beruflich verfüge ich über sehr große Archivbestände. Ebenso habe ich Zugang zu den unterschiedlichsten Archiven.
In meiner Freizeit, die mehr als knapp bemessen ist, habe ich was anderes zu tun als Dokumente zu sammeln und mir hier auch noch ein Archiv an den Hals zu hängen. Das überlasse ich denen, welche so etwas gerne machen wollen.
Für mich ist es wichtig, daß ich es gelesen habe und daß ich weiss wo ich es finden kann.
Nur rechtfertigt die ewige Schreierei nach Belegen nicht den Arbeitsaufwand meinerseits diese Wunschstücke wieder auszugraben. Mir ist es offen gesagt auch vollkommen egal ob einer meinen Ausführungen glaubt oder nicht - ich vertrete den Standpunkt, daß der Pabst für Glaubensfragen zuständig ist.
Also nichts für Ungut und viel Spass beim Nachforschen in den Jahren 1942/43 in den damaligen Regionen der heutigen Ukraine und Belarus (kleiner Randhinweis)!
Re: Hasag 351 l, Leipzig Probleme bei der Wiederbelebung
25. Oktober 2022 17:35
Hallo Erich,

ich freue mich mit dir auf den Zeitpunkt, zu dem du in Ruhestand gehst. Insbesondere darüber, dass du dich dann nur noch um Motorräder, den Bergbau und die Geologie kümmerst. :-)

Ob du eine oder 100 Ausbildungen durchlaufen hast, hat auf den Wert deiner Aussagen leider keinen Einfluss. Wenn du es für unnötig hältst, Belege für deine Aussagen vorzulegen, musst du leider damit leben, dass deine Aussagen angezweifelt werden.

Das hat nichts mit "Glauben" zu tun, sondern bestimmt den Wert und die weitere Verwendbarkeit deiner Aussagen.

Wenn jemand behauptet, so viel zu wissen und zu können, dafür aber im Laufe vieler Jahre weder ein Bild noch auch nur einen Scan vorlegen kann, muss er damit leben, dass seine Aussagen angezweifelt werden.

Für die ernsthafte Beschäftigung mit der Geschichte der Lampenindustrie sind alle deine Aussagen in dieser Form leider völlig wertlos.

Hiermit ist für mich diese Diskussion beendet, sonst fliegen wir beide noch aus dem Forum - und das wäre schade!

Viele Grüße

Hans-Werner

www.frowo.info
Re: Hasag 351 l, Leipzig Probleme bei der Wiederbelebung
26. Oktober 2022 21:51
Ich stimme Hans-Werner zu.
Re: Hasag 351 l, Leipzig Probleme bei der Wiederbelebung
27. Oktober 2022 08:22
Exakt.

Wenn man etwas nicht belegen kann, dann kann man das schlicht so sagen. Die Recherche für die eigenen Aussagen direkt (oder indirekt) auf den Fragesteller abzuwälzen, halte ich dagegen für unseriös.
So bleiben die Geschichtchen eben reine Märchenstunden - damit kann ich leben. Bestimmt kurzweilig für denjenigen, der die alle lesen möchte...

Grüße
Stefan



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.10.22 08:44.
Re: Hasag 351 l, Leipzig Probleme bei der Wiederbelebung
27. Oktober 2022 08:42
Stefan Sindlinger schrieb:
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> ..... Bestimmt kurzweilig für denjenigen, der die alle lesen möchte...

Ich habe da eher Bedenken und fände besser, wenn derartige Beiträge auch eindeutig als Märchen gekennzeichnet wären.
Warum auch immer, gilt ja heutzutage alles als Fakt, was da so im "Internet" zu lesen ist.

mit freundlichem Gruß
Torsten

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