Forum Petroleum

Hallo,

ich habe mir am Wochenende meinen Svea No 5-Kocher vorgenommen und angefangen, ihn zu restaurieren.

Den Topfhalter habe ich entrostet, von Farbresten befreit und mit Ofenlack (silber) neu lackiert. Die Messingteile sind nach einem (zu langem) Bad im "Zitronenwasser", vom Schmutz und von ihrer rosa Farbe befreit und aufpoliert worden.

Nun stehe ich vor dem Problem der Beine. Sie sind angerostet und haben den größten Teil des Lacks verloren.

Ich möchte sie mit der gleichen Farbe wie den Topfträger bearbeiten.

Nun stehe ich vor einem Problem! Damit der Lack aushärten und hitzebeständig werden kann, muss er bei 160° in den Backofen.

Kann ich das bedenkenlos tun? Oder muss ich damit rechnen, dass das Messing Schaden nimmt oder die Lötstellen der Beine aufgehen?

Hat jemand damit Erfahrung?

Gruß

Hans-Werner

ps.: Ich befürchte, dass der Kocher nie wieder funktionieren wird. Ich bekomme das Pumpenbodenventil einfach nicht dicht :-((
Der Bunagummmi ist meine letzte Hoffnung! Kork und Leder gingen schon schief.



Beitrag bearbeitet (22.08.05 20:58)

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Moin Hans-Werner

also 160° würde ich dem Kocher nun wahrlich nicht zumuten. Ein paar Beiträge weiter unten siehst du ja, was passiert, wenn Weichlot nur warm wird.

Wenn mich nicht alles täuscht, dann waren die Beine früher verzinnt. Warum machst du das nicht?? Würde sich bei dem guten Stück sicher lohnen.

Das Bodenventil war für mich auch eine hate Nuss. letztendlich haben es aber ein Petromax-Dichtgummi (PuBoVen) und eine neue Feder getan.

Viele Grüße
Tobias

Hallo Tobias,

danke für den Tipp!

Das mit der Feder ist eine gute Idee. Man muss nur einfach darauf kommen ;-)

Nur, wo gibt es solche Federn? Originalteile sind wohl nicht mehr auf dem Markt :-(

Geht eine Kugelschreiberfeder?

Hans-Werner

ps.: Zu deinem "kraftlosen" Turmkocher aus den Steckbriefen. Hast du es einmal mit Auswaschen oder Austausch des Dochtfilters probiert? Siehe meine Frage an Wim.



Beitrag bearbeitet (22.08.05 21:35)

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Moin Hans-Werner

Nur, wo gibt es solche Federn? Originalteile sind wohl nicht mehr auf dem Markt :-(
Nun, üblicherweise haben die PuBoVens unserer Lampen auch so ein Ding ;-))

Im Ernst: Ich habe einen kompletten Einsatz einer Petromax genommen, sprich Ventileinsatz (17) und Feder (18). Das hat bei mir gepasst, wie das bei dir so mit den Maßen aussieht-keine Ahnung. Porbieren geht über studieren.

Viele Grüße
Tobias

Hallo Tobias,

nur zur Klarstellung.

Wir sprechen jetzt über das "außenliegende Pumpenbodenventil" deines Lux-Kochers?

Da passen tatsächlich die Pumpenteile der Petromax?!?

Das ist ja Wissenstransfer in höchster Vollendung ;-)

Wenn es mit dem Bunagummi alleine nicht klappt, werde ich es testen!

Gruß

Hans-Werner

Eben vergessen :-(

Verzinnen? So richtig mit Lötkolben und Lötzinn?

Ich bekomme noch nicht mal einen Feuerhand-Tank dichtgelötet!

Ich glaube, da bleibe ich beim Lack. Den kann ich später immer noch wegmachen und dann verzinnen (vielleicht lerne ich es ja noch). Es ist auf jeden Fall besser, als jetzt den Kocher zuverunschönen.

Gruß

Hans-Werner

Hallo Hans-Werner,
> Verzinnen? So richtig mit Lötkolben und Lötzinn?
>
wohl eher im Tauchbad, alten Blecheimer und einen dicken Kocher und dann viel Spaß...

tschüs Peter

Hallo Peter,

aber im Tauchbad habe ich dann doch den ganzen Kocher verzinnt und man sieht das ganz in Würde gealterte Messing nicht mehr ;-(

...oder verstehe ich da etwas falsch?

Klärt mich auf!

Hans-Werner

Moin Hans-Werner

jepp, wie sprechen über das außenseitig angebrachte Ventil ;-)) Es passte halt.

Das mit dem Blecheimer ist zwar ne gute Idee, aber da wäre für mich zu viel Materialverlust!!? Wenn es eine Möglichkeit gibt, dass Zinn wieder aus dem Eimer zu bekommen und in die ungefähre Form von Stangenlötzin zu bringen - lasst es mich bitte wissen!

Du sollst auch nicht den ganzen Kocher eintauchen (dann wären ja alle Lötnähte im wahrsten Sinne des Wortes im Eimer) sondern, und jetzt aufgepasst: Ablöten, säubern und verzinnen, was ich beim Galvaniker machen lassen würde (www.gelbeseiten.de, Stichwort "Feuerverzinnen"/"-verzinnungen") Dann lötest du die Beine vorsichtig wieder an ;-)) Ganz einfach, oder ;-)))

Ich würde dir Löten das gerne erklären, du könntest mich auch anrufen, aber es spricht ein Grund dagegen: Ich löte sehr unprofessionell nach Ossi-Art (es gibt nach einigen Umfragen markante Unterschiede im Lötverhalten von Ost-und Westbürgern!!) Und beispielsweise Dirk kann sich gar nicht vorstellen, dass bis auf eine Ausnahme alles von mir gelötetet noch hält ;-))

Viele Grüße
Tobias

P.S. Kann Lötfett eigentlich altern?? Ich habe ein Döschen aus DDR-Zeiten im Keller zu liegen, damit geht gar nichts mehr..



Beitrag bearbeitet (24.08.05 13:21)

- - - - -
"Denn ist nicht alles, was man Kindern tut, Gewalt? -
Zu sagen: - ausgenommen, was die Kirch'
An Kindern tut."
G.E.Lessing, Nathan der Weise

Moin, Hans-Werner!

> aber im Tauchbad habe ich dann doch den ganzen Kocher verzinnt

Besser: Weiche Flamme oder Heißluftgebläse und das Zinn von der Stange dickflüssig aufschmieren und mit einem Lappen glattstreichen. Flussmittel nicht vergessen.

Grüße

Willi

Moin Tobias!

> sondern, und jetzt aufgepasst: Ablöten, säubern und verzinnen,
> was ich beim Galvaniker machen lassen würde

Ich würde Verzinnungspaste nehmen (von Weller oder Rothenberger), aufpinseln und das Ganze mit dem Heißluftgebläse oder einer weichen Gasflamme mit Abstand erwärmen, bis es aufschmilzt.

Flußmittelreste mit Bürste und Stahlwolle entfernen, Beine anlöten, polieren – fertig.

Es gibt nur ein Problem: Die Verzinnungspaste, die ich habe, mag schon gut und gerne 10 oder 12 Jahre alt sein. Ich habe sie seitdem im Handel nicht mehr gesehen (auf der Seite des Herstellers auch nicht). Vielleicht ist sie inzwischen verboten, weil aggressive Flußmittelbestandteile drin waren.

Ich denke aber mal, was heute „Fittingslötpaste“ heißt, erfüllt den gleichen Zweck.



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Es ist geradezu ein Verbrechen gegen die beiden Männer, die längst der kühle Rasen deckt, ihre Verdienste um die Lampenindustrie zu verschweigen
-------
So denn, das war's (KS)...
...DFR (www.lampenmaxe.de)

Moin Willi!

> Zinn von der Stange dickflüssig aufschmieren

<schauder>

Löten! Verbinden! Kristallgefüge erzeugen!
Nicht heißkleben... ,-)



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Es ist geradezu ein Verbrechen gegen die beiden Männer, die längst der kühle Rasen deckt, ihre Verdienste um die Lampenindustrie zu verschweigen
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So denn, das war's (KS)...
...DFR (www.lampenmaxe.de)

> <schauder>

Wieso Schauder? Bevor Presto-Pampe erfunden wurde, war das das Verfahren zur fachmännischen Kfz-Karosseriereparatur! Machen heute wohl nur noch Oldtiemr-Spezialisten.

Vorteil: Richtig genmacht, hält die Verzinnung auf Dauer. Presto-Pampe reißr früher oder später.

> Löten! Verbinden! Kristallgefüge erzeugen!
> Nicht heißkleben... ,-)
Genau. Aber dazu muss das Zinn nicht wasserflüssig sein. Teigich reicht. Mussu mal ausprobieren.

Grüße

Willi

Hallo ihr,

danke für eure Tipps und Überlegungen. Ich habe sie in meinem Herzen bewegt und bin zu folgender Entscheidung gekommen:

Ich werde zunächst vesuchen, den Kocher "zum Fliegen zu bringen" und dann dessen Beine lackieren.

Und dann suche ich mir jemand, der mir ordentlich löten mit Lötzinn und Lötlampe (und allem Komfort und -zurück) beibringt!!!

Ok?

Hans-Werner



Beitrag bearbeitet (24.08.05 18:45)

www.frowo.info

Moin Hans-Werner

Ok?
Nur, solange du den Kocher nicht in den Backofen stellst!! Der Lack hält auch so, ich brenne ihn generell nicht ein.

Viele Grüße
Tobias

Hallo Tobias,

nach euren Reaktionen, würde ich mich so etwas nie trauen ;-))

Gruß

Hans-Werner